Böhmfelder Bürgerversammlung
21.11.97 im
Gasthof Beckerwirt
Tagesordnung | ||||||||
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1. Bericht des Bürgermeisters | ||||
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Der Rechenschaftsbericht des Bürgermeisters zu den Aktivitäten der Gemeinde im vergangenen Jahr streifte folgende Themen:
Auch im im nächsten Jahr hat sich die Böhmfelder Gemeinde wieder viel vorgenommen:
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2. Agenda 21 in Böhmfeld |
- "Gemeinsam für die Zukunft - Ziele und Schritte zur Agenda 21" Zum Schwerpunktthema der diesjährigen Bürgerversammlung hielt Caroline Fischer einen Vortrag über das Warum und Wie der Agenda 21. Frau Fischer ist Umweltpädagogin und Agrar-Ingenieurin beim Informationszentrum Naturpark Altmühltal. Sie bezog das Auditorium mit der Frage "Was stellen Sie sich unter Agenda 21 eigentlich vor?" ein und so erarbeiteten alle zusammen Vorstellungen über die Problemkreise und "das, was zu tun ist":
Auf "Wie geht's Ihnen, wenn Sie so was hören?", kamen Antworten wie "Wohlstandsproblem", "Bevölkerungsexplosion" und "So darf's nicht weitergehen" aus dem Publikum. Frau Fischer führte die Zuhörer damit auf den übergeordneten Leitfaden der Agenda 21 hin und betonte, daß dieses System davon lebe, daß jeder seinen Anteil am Gelingen beitragen kann und auch muß. Die Agenda 21 setzt in ihren 40 Kapiteln (der Wortlaut kann hier nachgelesen werden) drei Schwerpunkte:
Während in den Diskussionen über die Agenda 21 oftmals nur die ökologische Komponente zur Sprache kommt, wies Frau Fischer darauf hin, daß aus Ihrer Sicht der Teil III, die soziale Komponente, die bedeutendere sei. Nur im sozialen Dialog können die Prozesse für eine nachhaltige Verbesserung in Gang kommen. Als einen Bereich, in dem jeder sofort Einfluß nehmen kann, stellte Frau Fischer das Konsumverhalten bei Lebensmitteln dar. Wenn wir im Supermarkt ausländisches Obst oder Gemüse kaufen, ist uns oft nicht bewußt, was wir damit auslösen. Es kann in heißen Ländern bei künstlicher Bewässerung erzeugt worden sein und damit zur Wüstenbildung beitragen. Es wird über weite Strecken transportiert und verbraucht somit Energie. Und es trägt schließlich dazu bei, daß unsere hiesigen Erzeuger sich nicht mehr am Markt halten können und wir damit zukünftig auf den schädlichen Langstreckenimport vollkommen angewiesen sind. Metzger Pauleser unterstrich mit seiner Erfahrung zum Altmühl-Lamm diese These. Obwohl es durch die höheren Erzeugerkosten (ca. 10,-- DM / kg gegenüber 3,50 DM / kg für neuseeländisches Lammfleisch) bei erster Betrachtung nicht erfolgversprechend sei, habe er sich der Erzeugergemeinschaft Altmühl-Lamm angeschlossen. Ohne die Schafhutung, die eigentlich intensiviert werden müßte, wachsen die Magerrasenhänge des Altmühltals und auch unseres Katzentals immer weiter zu. Frau Fischer betonte abschließend, daß wir uns hinsichtlich dieser Problematiken nicht auf die bessere schulische Erziehung unserer Kinder verlassen sollten. Wenn Erwachsene kein positives Vorbild geben, wird diese Anstrengung schnell verpuffen. Was wir bis jetzt gemacht haben - was wir uns für die nächste Zeit vornehmen Bürgermeister Alfred Ostermeier stellte den Anwesenden das bisher im Rahmen der Agenda 21 in Böhmfeld erreichte vor:
Noch mehr allerdings ist zukünftig zu tun:
Zweite Sitzung des Arbeitskreises Energie Klaus Peter Rinke stellte als Sprecher des Arbeitskreises das in der zweite Sitzung beschlossene Programm vor. Ihm vorliegenden Zahlen zufolge geht in Deutschland 40% des Energieverbrauchs auf das Konto privater Haushalte, wovon wiederum etwa 50% "verheizt" wird, und 35% Fahrzeuge antreiben. Bei beiden Verbrauchsgruppen besteht bei kritischer Betrachtung doch einiges Einsparpotential. Dies den Böhmfeldern vor Augen zu führen und Hilfen für die Umsetzung zu geben, ist das Ziel des Arbeitskreises Energie für das kommende Jahr. Es werden noch weitere Mitstreiter gesucht. Das nächste gemeinsame Treffen der drei AK-Untergruppen ist am 13.02.98. Zum Schluß der Veranstaltung dankte Bürgermeister Ostermeier den beiden Referenten für ihre Vorträge. Ein großes Dankeschön entbot er aber auch allen Vereinen und Gruppen im Dorf, die mit dazu beigetragen haben, daß das gemeindliche Leben im vergangenen Jahr so gut gelaufen ist. |
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