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"Agenda 21" - was ist das überhaupt ?

Die Konferenz von Rio

In Rio de Janeiro fand im Juni 1992 die "Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung" (UNCED) statt.

Die Abgesandten von 179 Teilnehmerstaaten verabschiedeten ein Aktionsprogramm, das zum Ziel hat, einen von vielen Mitstreitern getragenen Prozeß zur Sicherstellung der Lebensgrundlagen der Menschheit einzuleiten.

Die Schlußakte der Konferenz hatte fünf Themenschwerpunkte zum Inhalt:

Die Rio-Deklaration hierin wird u.a. die Verantwortung der Industrieländer für die bisher verursachten globalen Umweltschäden erkannt
außerdem wird hier der Gedanke der "nachhaltigen Entwicklung" geprägt
(im engl. Originaltext: "sustainable development")
Die Walderklärung beschreibt Grundsätze für Walderhaltung und -bewirtschaftung, auch im Hinblick auf die Weltklimabeeinflussung der großen Urwaldgebiete
Die Klimakonvention hat die Verringerung der Treibhausgase (vor allem CO2) bis zum Jahr 2000 auf das Niveau von 1990 zum Ziel
diese Konvention trat nach der Ratifizierung durch mehr als 50 Länder 1994 in Kraft
Die Konvention über biologische Vielfalt soll für den weltweiten Schutz von Tier- und Pflanzenarten und der Sicherung ihrer Lebensräume sorgen
Die Agenda 21 schließlich ist mit 40 Kapiteln das Kernstück des Gipfels von Rio
(hier können Sie den Wortlaut aller 40 Kapitel online nachlesen oder weitere Informationen gepackt auf Ihren PC herunterladen)

 

Die Agenda 21 näher erläutert

Der Name ist Programm: "Agenda" kommt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie "was zu tun ist". Die "21" steht für das 21. Jahrhundert, dessen Schwelle wir soeben erreicht haben. Also ist die Agenda 21 als ein dynamisches Aktionsprogramm zu sehen, mit dem die Menschheit einen Leitfaden bekommt, um den momentanen "Erdverbrauch" zugunsten nachfolgender Generationen nachhaltig zu verringern.

Hier geht es nicht alleine um den Umweltschutz an sich, sondern es ist eine ganzheitliche Betrachtung der Beziehung von Ökologie, Ökonomie und sozialen Strukturen verschiedenster Gruppen.

Ein wichtiges Schlüsselwort in der Agenda 21 ist der Begriff "sustainable development". Ins Deutsche übersetzt wird er in der Regel mit "nachhaltige Entwicklung".
Dies ist schon seit langem ein Handlungsgrundsatz unserer Forstwirtschaft. Hier bedeutet es, daß dem Ökosystem Wald vom Menschen nur so viel entnommen wird, wie auch wieder nachwächst. Ganz im Gegensatz dazu wird in vielen anderen Bereichen heute noch starker Raubbau an den Ressourcen der Erde betrieben. Dies soll der mit der Agenda 21 eingeleitete Prozeß nachhaltig zum Besseren wenden.


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Böhmfeld


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© 1997; AdamO
Stand: 16. Januar 2000