Keine Angst, im Gegenteil, es wird
verständlicher und konkreter. Vor dem großen Ziel der ganzen Erdveränderung mag mancher erstarren, deshalb gibt die Agenda 21 selbst in ihrem Kapitel 28 für den überschaubaren Bereich der Kommunen Hilfen, wie sich jeder einzelne einbringen kann. Diesen Aufruf an die Kommunen haben die Europäischen Städte und Gemeinden ernst genommen. Am 27.05.94 verabschiedeten Vertreter von 80 Kommunen und 253 anderer Organisationen die "Charta von Aalborg", in der die Prozesse für eine Lokale Agenda 21 definiert sind.. Der Absatz 1 dieser Erklärung lautet: |
I.1 Die Rolle der
Europäischen Städte und Gemeinden Wir europäischen Städte und Gemeinden, Unterzeichner dieser Charta, erklären, daß unsere Städte im Laufe der Geschichte Teil von Weltreichen, Nationalstaaten und Regimen waren und diese überlebt haben und als Zentren gesellschaftlichen Lebens, als Träger unserer Wirtschaften, Hüter der Kultur, des Erbes und der Traditionen fortbestehen. Neben den Familien und den Nachbarschaften sind die Städte Grundelemente unserer Gesellschaften und Staaten. Die Städte sind Zentren der Industrie, des Handwerks und Handels, der Bildung und der Verwaltung. Wir verstehen, daß unsere derzeitige städtische Lebensweise, insbesondere unser arbeits- und funktionsteiliges System, die Flächennutzung, der Verkehr, die Industrieproduktion, Landwirtschaft, Konsumtion und die Freizeitaktivitäten und folglich unser gesamter Lebensstandard uns für die vielen Umweltprobleme wesentlich verantwortlich macht, denen die Menschheit gegenübersteht. Dies ist besonders bedeutsam, weil 80 Prozent der europäischen Bevölkerung in städtischen Gebieten leben. Wir haben erkannt, daß der heutige hohe Pro-Kopf-Verbrauch von Ressourcen in den Industrienationen nicht für alle jetzt lebenden Menschen, ganz zu schweigen von künftigen Generationen, möglich ist, ohne das natürliche Kapital zu zerstören. Wir sind überzeugt, daß menschliches Leben auf unserem Planeten ohne dauerhaft und umweltgerecht geprägte Kommunen keinen Bestand haben wird. Die Kommunalverwaltung ist dort angesiedelt, wo die Umweltprobleme wahrgenommen werden, sie ist die bürgernaheste Ebene, und trägt gemeinsam mit Regierungen und Verwaltungen auf allen Ebenen Verantwortung für das Wohl von Mensch und Natur. |
Böhmfeld stellt sich
dieser Aufgabe. Auf
Initiative von Bürgermeister Ostermeier hat der
Gemeinderat im Januar 1997 beschlossen, für Böhmfeld
einen Aktionsplan für eine Lokale Agenda 21 zu erstellen (sh. DK-Artikel vom
31.01.97). Das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen (BayStMLU) gibt in seinem Handbuch "Die umweltbewußte Gemeinde - Leitfaden für eine nachhaltige Kommunalentwicklung" als Hilfe für Gemeinden zehn mögliche Handlungskonzepte vor: |
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Um jedoch auch vor den immer noch umfangreichen Zielen der Lokalen Agenda 21 keine Schwellenangst aufkommen zu lassen, beschränkt sich der Aktionskreis unserer kleinen Gemeinde auf drei Handlungsschwerpunkte. Folgende Themen, die einen direkten Bezug zum Leben in unserem Dorf haben, werden angepackt:
Da gerade so ein Veränderungsprozeß, der viele Bereiche unseres Lebens tangiert, nicht per Dekret von oben herab beschlossen werden kann, hängt das Erreichen des Ziels von der Mitarbeit möglichst vieler einzelner Bürger oder Gruppen ab. Gute Beispiele sollen dann immer mehr Nachahmer finden. |
Zu diesen drei Themenschwerpunkten
waren alle interessierten Bürger zu
Auftaktveranstaltungen eingeladen, in denen jeweils
Arbeitskreise gebildet wurden.
Lesen Sie bitte dort nach, wie es weitergeht. |
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