SPD Böhmfeld: "Geistig moralische Erneuerung der Gesellschaft wichtig"

Informations- und Diskussionsveranstaltung mit MdL Dr. Manfred Schuhmann

DK 06.06.97 (sdr)

Wohl nicht nur das Motto "Jetzt sind die großen Vermögensbesitzer dran" der Informationsveranstaltung des SPD-Ortsvereins und des DGB-Ortskartells Böhmfeld hatte den Veranstaltungsraum mit Interessierten gefüllt.

Eingangs äußerte SPD-Vereinsvorsitzender Josef Sterzl seinen Unmut darüber, daß die durch die Regierung geschaffenen momentanen politischen Gegebenheiten deutlich eine Lastenverteilung von oben nach unten erkennen ließen. Es sei daher wichtig, daß sich auch die Ortsvereine und die einzelnen Bürger rechtzeitig vor den Wahlen mit landespolitischen Reformmöglichkeiten vertraut machten. Im Gegensatz zu den Einsparungsversuchen des Finanzministers in den unteren Schichten unserer Gesellschaft, nannte er die von den Sozialdemokraten angeregte Abschaffung des Senats, der nicht nur von der Opposition als überflüssig angesehen werde, und verwies auf den diesbezüglichen Bürgerentscheid vom 10. bis 23. Juni 1997. Innerhalb dieser Frist liegen in allen Rathäusern Unterschriftenlisten auf, für Böhmfeld in der VG Eitensheim und in der Gemeindekanzlei während der Sprechstunden des Bürgermeisters (montags und donnerstags von 18.00 bis 20.00 Uhr).

Gastreferent MdL Dr. Manfred Schuhmann führte dazu weiter aus, daß eine jährliche Einsparung von 10 Millionen Mark angesichts des chronischen Geldmangels in unserem Land dieses Bürgerbegehren rechtfertige. Die größte Staatsverschuldung in der deutschen Geschichte in Höhe von 2 Billionen Mark wachse pro Sekunde um cirka 3.600 Mark und sei gepaart mit der größten Pleitewelle, der höchsten Abgabenbelastung und einem Heer von Arbeitslosen. Bildung und Forschung gerieten ins Hintertreffen.

Zweifellos seien alle gefordert, diese Misere mildern zu helfen. Grotesk sei allerdings, daß dabei Vermögende weit weniger belastet würden als der kleine Mann. Dr. Schuhmann nannte als Beispiel die derzeitige finanzielle Situation der Firma Siemens: Sie werde in Insider-Kreisen "Bank mit Produktion" genannt, weil sie aus ihrem Kapitalvermögen mehr erwirtschafte als mit ihrer gesamten Produktion. Doch auch privates Großvermögen bewege sich auf der steuerlichen Sonnenseite und vermehre sich infolgedessen unverhältnismäßig stark. Deshalb sei eine Abgabe von 1 bis 3 Prozent pro Jahr - je nach Kapitalvolumen -, wie schon von Alt-Bundespräsident Richard von Weizäcker gefordert, zugunsten des maroden Staatssäckels angebracht. Der Slogan der mittlerweile 16-jährigen Kanzlerschaft Helmut Kohls "Weiter so" habe "Frieden den Palästen und Krieg den Hütten" gebracht. Entschieden wies Dr. Schuhmann den Vorwurf zurück, die SPD betreibe über den Bundesrat eine "Blockadepolitik". Lediglich 17 Prozent der Gesetzesvorgaben kämen durch den Widerspruch des Bundesrates in den Vermittlungsausschuß; bei einem Großteil dieser Verfahren komme der Einspruch von den CDU/CSU-regierten Bundesländern. Der Vorwurf der SPD-Blockade solle lediglich vom Versagen der Bundesregierung ablenken.

In ihrer 135-jährigen Geschichte habe die Sozialdemokratische Partei immer versucht, soziale Gerechtigkeit zu schaffen. Auch innerparteiliche Meinungsverschiedenheiten hätten an diesem Grundgedanken nichts geändert. Für den einfachen, fleißigen Bürger müsse sich Leistung wieder lohnen, forderte der Abgeordnete. Dagegen solle das Auswuchern des Vermögens an der Gesellschaftsspitze zu Lasten der Allgemeinheit eingedämmt bzw. zur Umverteilung von oben nach unten herangezogen werden. Ein etwaiger Regierungswechsel in Deutschland garantiere jedoch keine sofortige Lösung aller Probleme, vielmehr müsse die Entsolidarisierung in unserem Land einem wachsenden solidarischen Bewußtsein Platz machen.

Bürgermeister Alfred Ostermeier forderte abschließend eine "geistig-moralische Erneuerung der Gesellschaft, damit wirtschaftlicher Fortschritt und soziale Gerechtigkeit zugleich verwirklicht werden können".



Sonnenstrom für Böhmfelder Schulhaus (sdr)

sdr Um die alternative Stromerzeugung populärer zu machen, hat das Fränkische Überlandwerk innerhalb seines Verteilungsgebietes unter dem Motto "Sonne im Rathaus" ein Projekt gestartet, das 30 Kommunen die Mög-lichkeit gibt, die Photovoltaiktechnik kennen- und nutzen zu lernen. Als Anreiz dazu bietet es den Gemeinden Selbstbausätze für die Stromgewinnung aus Sonnenenergie im Werte von ca. 15.000 Mark zu einem Sonder-preis von 4.000 Mark an. Sie sollen in gemeindeeigene Gebäude eingebaut werden und dort bei einer Amor-ti-sationsdauer von ca. 20 Jahren für Stromgewinnung sorgen. Die Gemeinde Böhmfeld hat dafür die Grund-schule ins Auge gefaßt und will sich für die Teilnahme beim FÜW bewerben. Eine Anlage mit einem Dachflä-chenbedarf von 10 Quadratmetern würde jährlich 800 kWh er-zeugen. Gemeinderat und Elektrofachmann Karl-heinz Nieberle veranschaulichte in der Sitzung die technischen Gesichtspunkte und ermun-terte die Gemeinde dazu, an dem FÜW - Projekt teilzunehmen. "Auch wenn der wirtschaftliche Effekt nicht groß ist, sollten wir als Gemeinde mit gutem Bei-spiel vorangehen und der Sonnenenergie als einer innovativen Energieform der Zukunft eine Chance geben", schloß sich der Bürgermeister zusammen mit den übrigen Räten dem Vorschlag Nieberles an. Gemäß Veränderungsnachweis 417 "Fahrbahn und Gehwege" in der Schambacher Straße wurden gemeindli-che Teilgrundstücksflächen für die Direktanlieger zum Kauf freigegeben bzw. private Grundstücksteile von der Gemeinde abgelöst. Der Quadratmeterpreis beträgt jeweils 121 Mark. Noch zur Debatte steht die gemeindliche Fläche Nr. 123/1, auf dessen derzeitigen Nutzer die Gemeinde noch zugehen wird. Alle Räte waren mit den diesbezüglichen Kriterien einverstanden. Helmut Schipper jr. kann auf einem Hinterliegergrundstück an der Bonifatiusstraße ein Wohnhaus errichten; der Gemeinderat stimmte der Bauvoranfrage zu mit verschiedenen Auflagen für das Geh- und Fahrtrecht. Gleichfalls befürwortet wurde ein Bauantrag von Josef Beck auf Errichtung einer Maschinen- und Getreide-halle am westlichen Ortsausgang mit der Bedingung, die wasserschutzrechtlichen Bestimmungen zu beachten, da sich das Projekt innerhalb der Schutz-zone 3a befindet. Das Vorhaben liegt zwar im Außenbereich, ist aber landwirtschaftlich privilegiert. In nächster Zeit soll die Kreisstraße E 18 nach Echenzell durch den Landkreis Eichstätt ausgebaut werden, wo-bei jedoch die Fahrbahnbreite unverändert bleibt. Es werden lediglich Schotter- und Asphalttrag-schicht neu aufgebracht. Da diese Straße in der Schutzzone 3b des Wasserschutzgebietes liegt, machte das Wasser-wirt-schaftsamt zur Auflage, daß das Oberflächenwasser breitflächig und nicht punktuell versickern soll. Die Gra-benmulden müssen bepflanzt werden, damit das abfließende Wasser möglichst langsam an das Grund-was-ser abgegeben wird.



Partnerschaft Grottammare auf Eis (sdr)

sdr Akkurat den Nagel auf den Kopf getroffen hat das von Bürgermeister Alfred Ostermeier zitierte italienische Sprichwort "Tra dire e fare è nell mezzo il mare" (Zwischen Reden und Tun liegt das Meer) in der Sache "Partnerschaft Böhmfeld - Grottammare". Die von Gemeinderat Klaus Koller am 05.08.1996 beantragte Part-nerschaft Böhmfelds mit der mittelitalieni-schen Kommune Grottammare wurde am 17.09.1996 im Gemeinde-rat behandelt und wegen offener Fragen vertagt. Nach mehreren Informationsvorträgen bei verschiedenen Ver-anstaltungen in der Gemeinde startete der Bürgermeister den Versuch, für die Koordinierung und Leitung die-ses Vorhabens ein "Partnerschaftskomitee vor Ort" zu gründen, was am Desinteresse der Bevölkerung und an der fehlenden Be-reitschaft der treibenden Kräfte, Verantwortung und Arbeit zu übernehmen, gescheitert ist. Der Gemeinderat kam einstimmig überein, die Partnerschaft auf Eis zu legen, jedoch die Freundschaft zu den italienischen Familien auf privater Basis weiter zu pflegen und auszubauen. Für die erfolgreiche Teilnahme Böhmfelds am Kreiswettbewerb 1996 "Unser Dorf hat Zukunft" konnte Bür-germeister Ostermeier neben einer Urkunde auch 2.500 Mark zur zweckgebundenen Verwendung aus der Hand des Landrats Dr. Xaver Bittl entgegennehmen. Der Gemeindechef dankte den Vertretern des Sportvereins FC Böhmfeld, Hauptjugendwart Günter Brunner und Jugendbeauftragten Martin Nadler, für die Initiative beim Zu-standekommen der Vortragsveranstaltung "Sexuelle Gewalt an Kindern". Modelle für den neuen Friedhofsbrunnen werden während der Osterzeit zur Begutachtung durch die Bürger in der Aussegnungshalle aus-gestellt. Der bisherige Waschbetontrog soll durch einen neuen Friedhofsbrunnen aus einheimischem Material ersetzt werden. Dazu findet derzeit ein kleiner Wettbewerb statt, bei dem vier Bild-hauer aus der Region ihre Vorschläge unterbreiten.



Schulden bereits unter 1.Mio (sdr)

Schulden bereits unter eine Million Mark gesunken sdr Haushalt 1997 im Gemeinderat beschlossen - Zuschuss für Katholisches Bildungswerk bestätigt "Der Haushalt 1997 ist bereits gelaufen, da die staatlichen Zuschüsse für die Schulturnhalle und die Grund-schulsanierung in einer erfreulichen Höhe eingegangen sind. Die aktuelle Verschuldung liegt deshalb schon wieder unter einer Million." Diese positive Nachricht des Böhmfelder Bürgermeisters Alfred Ostermeier wäh-rend der Gemeinderatssitzung stellte die übrigen Erörterungspunkte zum Haushalt 1997 vor der endgültigen Beschlußfassung fast in den Hintergrund. Der Verwaltungshaushalt der Gemeinde schließt in Einnahmen und Ausgaben mit einem Betrag von 2.029.570 Mark ab. Während die Einnahmenseite keine Zuwächse zu verzeichnen hat, muß die Kommune bei den Aus-gaben tiefer in die Tasche greifen. Mitverantwortlich dafür sind der gestiegene Zuschuß für die Perso-nalkosten des Kindergartens, der Betrieb und Unterhalt der Schulturnhalle, eine höhere Solidarumlage für die deutsche Einheit und eine höhere Kreisumlage. Auch die das Dorf einerseits bereichernden Pläne (Landschaftsplan, ak-tualisierter Flächennutzungsplan und Bebauungsplan "Innenbereich") fordern andererseits - wenn auch nur im Jahr 1997 - ihren Tribut. Die Einweihung von Turnhalle und Grund-schule und die dritte Auflage des "Federl-Buches" verursachen ebenfalls einmalige Kosten. Zu Buche schlagen auch die Schuldzinsen, die jedoch in den kommenden drei Jahren drastisch sinken werden. Unter dem Strich sinkt die Zuführung zum Ver-mögenshaus-halt deshalb auf ca. 51.000 Mark. Der Vermögenshaushalt liegt erstmals seit vielen Jahren mit 1.514.480 Mark deutlich unter dem Verwal-tungs-haushalt. Dies deutet an, daß die "Streßjahre" der Gemeinde Böhm-feld mit ihren vielfältigen und hohen Inve-stitionen der Vergangenheit angehören. Trotz dieser ca. 10 Jahre an-dauern-den Anstrengungen der Kom-mune in Form von Bau- und Sanierungsmaßnahmen schmelzen die dafür benötig-ten kurzfristigen Kredite rasch da-hin: Von den am 01.01.1997 noch vorhandenen Verbindlichkeiten in Höhe von 1,8 Mio. Mark werden am 01.01 1999 nur noch ca. 200.000 Mark übrig sein, vorausgesetzt die staatlichen Zu-schüsse fließen wie bis-her. Dazu sollen auch die Verkaufserlöse der gemeindeeigenen Bauplätze ihren Beitrag leisten. Im Aufwind befinden sich - laut voraussehbarer Vermögensentwicklung - die Rücklagen, so daß genügend Freiräume für die Inangriffnahme der "Alten Schule" und des "Kotter-Anwesens" vorhanden sein werden. "All diese Tatsachen und die günstigen Prognosen für die kommenden Jahre machen mich schon ein wenig stolz. Leitfaden für die gemeindliche Haushaltspolitik bleiben jedoch Sparsamkeit und vor-ausschauende Investiti-onsplanung", so die Worte des Bürgermeisters. Die Hebesätze betragen unverändert 300 Prozent für die Grundsteuern A und B und 320 Prozent für die Ge-werbesteuer und liegen unter dem Landesdurchschnitt. In ihrer Gesamtheit wurden der Haushaltsplan, der Finanzplan und der Stellenplan 1997 von den anwesenden Gemeinderä-ten ohne Einwände einstimmig beschlossen. In der Gemeinde Böhmfeld fanden 1996 fünfzehn Veranstaltungen des Katholischen Bildungswerkes statt. Wie im Vorjahr entrichtet die Kommune einen Zuschuß in Höhe von 250 Mark an diese Einrichtung.



Sparsamkeit bleibt oberstes Gebot (sdr)

Ostermeier: Sparsamkeit bleibt oberstes Gebot . Beratung des Haushalts 1997 im Gemeinderat - Solidaritätserklärung mit Misereor Im Mittelpunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung in Böhmfeld stand die ausführliche Beratung des Haushalts 1997. Der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Eitensheim, Gerhard Irmler, und Bürgermeister Alfred Ostermeier erläuterten die Ansätze. Die allgemein schwierige Situation spiegelt sich auch im Verwaltungs-haushalt der Gemeinde Böhmfeld: Bei stagnierenden Einnahmen führen unabweisbare, steigende Ausgaben dazu, dass nur noch 51.000 Mark als Zuführung zum Vermögenshaushalt erwirtschaftet werden können. Eine höhere Solidarzulage für die Deutsche Einheit und eine höhere Kreisumlage verschlingen ebenso mehr Geld als bisher wie der erhöhte Zuschuss für die Personalkosten des Kindergartens und der Betrieb und Unterhalt der neuen Schulturnhalle. Hinzu kommen 1997 einmalige Ausgaben für einen Landschaftsplan, für die Aktualisie-rung des Flächennutzungsplans und für den Bebauungsplan "Innenbereich". Alle Gemeinderäte stimmten da-her der Einschätzung von Bürgermeister Ostermeier zu: "Sparsam wirtschaften bleibt oberstes Gebot, um wei-terhin das Notwendige und Nützliche finanzieren zu können." Eine erfreuliche Entspannung bringt der Ver-mögenshaushalt 1997. Der Bürgermeister veranschaulichte an mehreren Folien, dass nach den außergewöhnli-chen Investitionen der vergangenen zehn Jahre (Sanierung Wasser und Kanal, Straßenbau, Baugebiete, neue Turnhalle, erneuerte Grundschule) nun wieder normale Zeiten einkehren. Betrugen die Vermögenshaushalte bisher das Mehrfache der Verwaltungshaushalte, so liege heuer der Vermögenshaushalt mit 1,5 Mio. Mark erstmals wieder deutlich unter dem Verwaltungshaushalt mit 2 Mio. Mark. "Wenn die Zuschüsse fließen, kön-nen wir im Laufe dieses Jahres bereits die Hälfte der Schulden in Höhe von derzeit 1,8 Mio. Mark tilgen. Das ist überaus erfreulich", stellte der Gemeindechef fest. Die Gemeinderatsmitglieder zeigten sich mit den Ausfüh-rungen einverstanden und stellten in der Sitzung keine Änderungsanträge. Der Haushalt 1997 soll in der näch-sten Sitzung beschlossen werden. Bürgermeister Alfred Ostermeier schloss den öffentlichen Sitzungsteil mit dem spontanen Vorschlag an die Rä-te, das Sitzungsgeld für diesen Tag in Höhe von insgesamt 360 Mark für die Misereor Fastenaktion zu spenden; er selbst wolle noch 140 Mark dazulegen. "Dies soll ein Zeichen der Solidarität mit den Anliegen dieser im Vorfeld leider zu Unrecht umstrittenen Aktion sein", be-tonte Ostermeier. Die Räte begrüßten diesen Vor-schlag und regten eine jährlich wiederkehrende Unter-stützung caritativer Zwecke an.



Bauherr führt Gemeinde u. LRA hinters Licht (sdr)

Bauherr führt Gemeinde und Landratsamt hinters Licht . Schon jahrelangen Ärger bereitet ein uneinsichtiger Bauherr der Gemeinde Böhmfeld. Bürgermeister Alfred Ostermeier erläuterte, auf welche Art und Weise die Baugenehmigung vor knapp drei Jahren erteilt worden sei. In Abweichung vom genehmigten Plan wurden statt zweier Einfamilienhäuser zwei Zweifamilienhäuser errich-tet; die als Speicher deklarierten Dachgeschoße wurden zu Wohnzwecken ausgebaut. Die Gebäude widerspre-chen damit dem damals schon in Aufstellung befindlichen Bebauungsplan, da die zulässige Geschoßflächen-zahl überschritten wird und auch die anteilige Mindestgrundstücksgröße für vier Wohneinheiten nicht vorhan-den ist. Bürgermeister Ostermeier stellte klar: "Gemeinde und Landratsamt wurden hier vorsätzlich hinters Licht geführt. Das können wir uns nicht gefallen lassen, zumal dieselben Leute in Markt Kipfenberg ähnlich vorgegangen sind. Die Bauvorschriften gelten für alle in gleicher Weise." Zusätzlich zu den bereits erlassenen Bußgeldbescheiden wegen planabweichendem Bauen beantragt die Gemeinde deshalb, dass das Landratsamt Eichstätt als Untere Bauaufsichtsbehörde eine Nutzungsuntersagung für eine Wohneinheit ausspricht. "Wer gegen öffentlich-rechtliche Vorschriften verstößt, soll nicht auch noch materiell belohnt werden", stellte Ostermeier abschließend fest. Alle zwölf Gemeinderatsmitglieder schlossen sich seiner Meinung an. Ebenfalls einverstanden erklärte sich das Gemeindegremium mit der Teilung des gemeindlichen Baugrund-stückes Fl.Nr. 531/54, Am Bogen 12. Dem Bauantrag für einen Dreispänner für das Grundstück Fl.Nr. 531/6, Mittelweg, wurde stattgegeben. Ledig-lich die vorgesehenen Flachdächer der Garagen müssen durch Satteldächer ersetzt werden. Der Grenzabstand zur Kreisstraße von drei Metern wurde ebenfalls befürwortet. Der oberbayerische Bezirksentscheid 1997 "Unser Dorf hat Zukunft" wirft in der Gemeinde Böhmfeld mit den im Frühjahr anstehenden Maßnahmen seine Schatten voraus: Die Friedhofsmauer erhält eine Titan-Zink-Ab-deckung. Ein Vordach - zu-gleich Schutzdach für Busbenutzer - aus transparentem Material und mit Stützen versehen soll am Eingang der Gemeindekanzlei angefügt werden. Das Erscheinungsbild des gemeindlichen Wertstoffhofes wird durch Tün-cherarbeiten, Erneuerung von schadhaften Putzstellen und einen frischen An-strich für die Tore verbessert. "Gartler" können ihre Ideen bei der Gestaltung der Grünflächen am Stammhamer Weg und bei einer evtl. Er-gänzungspflanzung am Dorfplatz einbringen. Wegen des neuen Friedhofsbrunnens wurden vier Bildhauer um Angebote gebeten. Fassadenanstrich an der Gemeindekanzlei und Reparaturmaß-nahmen am Feuerwehrhaus sind ebenfalls im Programm. Eine besondere Bitte geht an den örtlichen Verein für Garten-bau und Land-schaftspflege hinsichtlich der Pflege der gemeindlichen Pflanzflächen. Für den Kindergarten St. Marien wird ein Gutachten über den zukünftigen Kindergartenplatzbedarf erstellt. Die für die renovierte Grundschule neu anzuschaffenden Möbel sind bereits in Auftrag gegeben.



Landschaftsplan für lokalen Artenschutz

DK Fr.,08.02.97 (sdr)

Landschaftsarchitektin erläutert im Gemeinderat Bestandsaufnahme zum Landschaftsplan. Böhmfelds Perspektiven in bezug auf Pflege und Verbesserung seiner dörflichen Umwelt, angeregt durch den Bürgermeister Alfred Ostermeier, finden in einem eigens für die Gemeinde entworfenen Landschaftsplan eine weitere bereichernde Komponente. Das am 17.09.96 vom Gemeinderat beschlossene und am gleichen Tag in Auftrag gegebene Projekt wird mit einem zuwendungsfähigen Gesamtkostenvolumen von DM 59.935,- zu Buche schlagen. Die Hälfte dieser Summe wurde der Kommune Böhmfeld jedoch bereits am 20.08.96 von der Regierung von Oberbayern als Anteilsfinanzierung in Aussicht gestellt. Weitere DM 13.485,- werden als Zuschuss nach dem 5b-Programm der EU in die Gemeindekasse zurückfließen, falls die Kommune bereits während der Aufstellungsphase konkrete Maßnahmen durchführt. Dies soll auch nach einer jeweils vorherigen Besprechung und Entscheidung im Gemeinderat geschehen. "Fördermittel werden immer knapper. Ab dem Jahr 2001 wird die Quelle dafür ganz versiegen", gab der Bürgermeister zu bedenken. Er wies zusätzlich darauf hin, dass die von der Gemeinde festgelegten Kriterien des Landschaftsplans für die Bürger nicht bindend seien, wohl aber für Behörden und Planungen Dritter im Gemeindebereich. Während der letzten Gemeinderatssitzung erläuterte die mit dem Vorhaben betraute Landschaftsarchitektin Inge Dunkel-Littel detailliert die von ihr erstellte Bestandsaufnahme der Gemarkung Böhmfelds. Anhand eines mehrteiligen Kartierungswerkes und eines Lichtbildervortrages führte sie dem Gemeindegremium und den Zuhörern die geologischen und topographischen Gegebenheiten in Form der landschaftlichen Strukturen mit ihrem natürlichem Bewuchs und den hinzugefügten Kulturanpflanzungen vor Augen. Besonders hervorgehoben wurde von Frau Dunkel-Littel die harmonische Einbettung des Ortes in die Landschaft, wobei die neuen Siedlungsgebiete nach allen Seiten hin geradezu in Ideallinie angepaßt seien. Für den nächsten Schritt, die Überlegung, was erhalten, geändert bzw. hinzugefügt werden soll, gab die Archi-tektin erste praktikable Anregungen. Die an manchen Orten fast einzigartigen und mitunter sehr seltenen Pflanzengesellschaften der Böhmfelder Trockenrasenflächen mit ihrer ortstypischen Fauna haben es offensichtlich nicht nur Frau Dunkel-Littel angetan, auch bei den Räten konnte man Wohlwollen dafür spüren. Ihr Erhalt wird in erster Linie durch Beweidung gesichert werden. Ödland, Hutungen und Waldwiesen sollen ebenfalls zukünftig frei von Kulturbepflanzungen bleiben. Ergänzungswürdig mit heimischen Laubgehölzen sei , so die Architektin, an einigen Stellen die Dorfrandbepflanzung. Am Ortsrand siedelnde Einwohner könnten - soweit es ihre Grundstücksflächen zulassen - ihren Beitrag dazu mit der Pflanzung von Laubbäumen, Streu-obstanlagen und Hecken leisten. Für "ausgeräumte" landwirtschaftliche Areale - Folgen der Ende der 50er Jahre durchgeführten Flurbereini-gung - mit zum Teil deutli-chen Erosionschäden schlägt die Expertin Bepflan-zungen vor. Zustimmung und Kooperationsbereitschaft der Landwirte und Grundstückseigentümer seien Vor-aus-setzungen für die Verwirklichung. Dies gelte auch für Böhmfelds Kalkschotterflächen (Äcker mit mehr Steinen als Erde). Hohe Dünger- und Pflanzenschutzmittelgaben werden von diesen Böden nicht gespei-chert oder an den Bewuchs weitergeleitet, sondern sofort ins Grundwasser abgegeben, was sich - besonders innerhalb der Wasserschutzgebiete - trinkwasserschädigend auswirke, so die Architektin. Bürgermeister Ostermeier ver-wies dazu auf in Aussicht gestellte Geldmittel nach dem 5b-Programm der EU, die privaten Grund-stückbesit-zern bei Renaturierungsmaßnahmen zugute kommen. Eine weitere Möglichkeit sei die Ablösung von Grundstücksflächen oder Teilen davon durch die Gemeinde. Ebenfalls in diesem Zusammen-hang machte Frau Dun-kel-Littel darauf aufmerksam, dass die Realisierung des Landschaftsplanes - bedingt durch die Lage im Natur-park Altmühltal - auch die Basis für ein weiteres Standbein in der Landwirtschaft schaffen könne: Frem-den-verkehr durch erhöhten Erholungs- und Frei-zeitwert des Gemeindebereichs Böhmfeld. "Primär sind die Ziele des Landschaftsplans unseres Dorfes ein wichtiger Beitrag zum Grundwasser-schutz. Un-sere örtliche geologische Bodenbeschaffenheit (Dolinen, Schotterflächen) mit teilweise gerin-gem Filtervermö-gen ist besonders schützenswert", betonte Alfred Ostermeier in seiner Zusammenfas-sung. Daraus resultiere die Erhaltung, Pflege und - wo es möglich ist - Vermehrung von für Flora und Fauna ungemein wertvollen, aus ökonomischer Sicht jedoch oftmals als wertlos abgetaner Flächenbereiche - ob trocken oder feucht. Nicht zu unterschätzen seien die Sensibilisierung der Dorfbewohner für die Schönheit ihrer nahen Umgebung und die Stimulierung der Bereitschaft - ob einzeln oder im Verein - dafür selbst etwas zu tun. Eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität der Ortschaft sei ein zusätzlicher, wünschens-werter Effekt. Die rege Anteilnahme an diesem Thema und die zahlreichen Anfragen und Vorschläge der Bürgervertreter dokumentierten eine grundsätzlich bejahende Einstellung innerhalb des Gemeindeparlaments.



Böhmfeld ins 21. Jahrhundert - Agenda 21

Böhmfelds erster Schritt ins 21. Jahrhundert: "Lokale Agenda 21"

DK Nr.25 Fr.,31.01.97 (sdr)

Ehrungsrichtlinien für besonders erfolgreiche und einsatzbereite Bürger
"Mit den Umweltressourcen auch auf Gemeindeebene so umgehen, dass sie nicht in absehbarer Zeit verbraucht oder zerstört sind, sondern sie für die Nachkommen erhalten", das ist, Bürgermeister Alfred Ostermeiers Worten zufolge, das Leitmotiv für das ins Auge gefasste Umweltaktionsprogramm "Agenda 21" in der Gemeinde Böhmfeld.
Im Jahre 1992 wurde die "Agenda 21" auf der Umweltkonferenz der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro als ein Umweltaktionsprogramm für das 21. Jahrhundert von mehr als 170 Staaten verabschiedet. Dessen Umsetzung wurde nicht nur den Ländern, sondern insbesondere auch den Städten und Gemeinden nahegelegt. Eine lokale Agenda soll alle umweltrelevanten Handlungsbereiche einer Gemeinde enthalten.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung betonte der Bürgermeister, dass diese freiwillige Umweltschutzaufgabe nur realisiert werden könne, wenn sich die Ortsvereine und möglichst viele einsatzfreudige, fachkundige Bürgerinnen und Bürger daran beteiligten.
Einige Vorarbeiten hat die Gemeinde in der Vergangenheit bereits geleistet: Erneuerung der Wasserleitungen und Abwasserkanäle, Erweiterung des Wasserschutzgebietes, Anlegen eines Feuchtbiotops im Katzental, Förderung der Regenwassernutzung, Nutzung der Solarenergie beim Turnhallenbau, Bepflanzungen, Anlegen von Streuobstwiesen, Aufstellung eines Landschaftsplans, Teilnahme am oberbayerischen Bezirksentscheid 1997 "Unser Dorf hat Zukunft". Die Faktoren Boden und Luft werden - nach einer Bestandsaufnahme - ebenfalls integriert. Ein Umdenken im privaten Bereich werde die Aktion "Naturnaher Garten" erforderlich machen. Maximale Erträge und die traditionellen Ordnungskriterien hätten im Hinblick auf die Gesetze und Bedürfnisse der Natur, in die auch der Mensch eingebunden ist, ihre Priorität verloren, gab der Bürgermeister unmißverständlich zu verstehen. Dasselbe gelte auch für die Landwirtschaft. Ein oder zwei Biobauern im Dorf seien hochwillkommen. Ihre Erzeugnisse würden sicherlich genügend Abnehmer finden, so Alfred Ostermeiers Anregung. Freiwilliges Umorientieren habe Vorrang, Zwang werde niemandem angetan. "Nur eine in sich stimmige Runde, bestehend aus Bürgermeister, Gemeinderäten, Vereinsvorsitzenden und engagierten und ideenreichen Einwohnern, kann das Projekt tragen und vorantreiben", fasste Bürgermeister Ostermeier abschließend zusammen. "Stolpersteine" und "Giftpfeile" seien dabei fehl am Platze. Bei allen anwesenden Gemeinderäten fand dieses Vorhaben positive Resonanz.

Das gleiche gilt auch für die vom Gemeindeoberhaupt ausgearbeiteten Richtlinien für Ehrungen durch die Gemeinde, die noch der Beratung und Stellungnahme der hiesigen Vereine bedürfen. Bisher erfolgten Ehrungen seitens der Kommune - je nach Anlaß - punktuell und unsystematisch. In Zukunft sollen - so die Vorstellung Ostermeiers - besonders erfolgreiche und langjährig einsatzbereite Bürger ihre Anerkennung durch die Gemeinde "systematisch" erfahren. Auf herausragende Sportlerinnen und Sportler wartet die Gemeindenadel in Gold, Silber und Bronze. Über einen längeren Zeitraum ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger werden mit einer Verdienstmedaille in Gold, Silber und Bronze belohnt. Die Verleihung des Ehrenzeichens - nach der Ehrenbürgerschaft die höchste Auszeichnung der Kommune - setzt einen besonders engagierten und langjährigen persönlichen Einsatz innerhalb der Gemeinde voraus. Bei der Nominierung haben die örtlichen Vereine selbstverständlich Vorschlagsrecht. Über die Verleihung der Gemeindenadel entscheidet die Gemeindeverwaltung. Der Gemeinderat beschließt die Vergabe der Verdienstmedaille und des Ehrenzeichens. Die Ehrungen erfolgen im Rahmen einer Feier durch die Gemeinde. Eine Urkunde dokumentiert jeweils die Verleihung.



Gemeindliche Bauplätze nur für Ortsansässige

Gemeindliche Bauplätze nur für Ortsansässige

DK Nr.25 Fr.,31.01.97 (sdr)

 Ausschließlich den Einwohnern Böhmfelds zugute kommen wird der diesjährige gemeindliche Bauplatzverkauf im Baugebiet Nr.6 "Lehenäcker". Die Anzahl der 1997 zu veräußernden Grundstücke kann erst nach Erstellung des Haushaltsplanes 1997 fixiert werden. Die Gemeinde Böhmfeld hat für den Grunderwerb und die Erschließung des Baugebietes "Lehenäcker" über vier Millionen Mark investiert. Der zügige Verkauf von 28 Bauplätzen seit 1994 sicherte die rasche Refinanzierung des Baugebietes selbst und die Finanzierung der Projekte "Neubau Turnhalle" und "Generalinstandsetzung Grundschule" (Nettobelastung der Gemeinde: 3,5 Mio DM). Die Kommune besitzt derzeit noch zwölf Grundstücke im Baugebiet "Lehenäcker" mit einer Gesamtfläche von 8102 m². Durch den Eingang der noch ausstehenden Zuschüsse und den Bauplatzverkauf wird sich der Schuldenstand zum Jahresende 1997 deutlich unter einer Mio. DM bewegen. Dies sei, so der Bürgermeister nicht ohne Stolz, für eine Gemeinde in der Größenordnung Böhmfelds eine erstaunliche Leistung. Bisher sei der Baulandmarkt wegen unzureichender einheimischer Nachfrage auch für auswärtige Bewerber geöffnet gewesen. Nun solle das Verkaufstempo deutlich gedrosselt werden, was für mittelfristig entschlossene ortsansässige Käufer von Nutzen sei. Der Quadratmeterpreis beträgt unverändert DM 195,- zuzüglich Erschließung. CSU-Fraktionssprecher Michael Bauer bekundete zur Thematik "Gemeindlicher Baulandverkauf" gesondert seine einhellige Meinung mit dem Bürgermeister. Alle übrigen Räte signalisierten ebenfalls "grünes Licht".
Den Auftrag für die Aktualisierung des Flächennutzungsplans vergab der Gemeinderat an ein Ingolstädter Architekturbüro. Gemeinderat Karlheinz Nieberle erklärte sich bereit, die Patenschaft der Gemeinde Böhmfeld mit der Technischen Spezialkompanie 600 Ingolstadt vorzubereiten und zu betreuen.
Aufgrund einer Ergänzung des Gesetzes über Zuständigkeit im Verkehrwesen erteilte die Gemeinde die generelle Zustimmung, dass die Feuerwehr die Verkehrsregelung bei Veranstaltungen durchführen darf. Damit ist sie bei Personen- und Sachschäden durch die gemeindliche Haftpflicht- und Unfallversicherung gedeckt. Bisher fehlte dafür eine hinreichende Rechtsgrundlage. Sämtliche Gemeinderäte gingen mit dieser Regelung konform.
Auf das Ferienprogramm 1997 legt Böhmfeld wieder einen besonderen Wert: Die 5-tägige Spielbusaktion des Kreisjugendrings ist ebenso eingeplant wie spannende bzw. lustige Film- und Theatervorstellungen sowie kurzweilige Clown- und Zaubereraufführungen. "Wir hoffen, dass wir mit Hilfe der Ortsvereine wieder ein attraktives Ferienprogramm für unsere Kinder auf die Beine stellen", so Bürgermeister Alfred Ostermeier.



Auf Pfarrers u.Bürgermeisters Spuren

Auf Pfarrers und Bürgermeisters Spuren

DK Nr.20 Do.,23.01.97(sdr)

 Obwohl sich die Sonne noch versteckt hielt, folgten knapp 60 Bürgerinnen und Bürger aller Altersstufen am letzten Samstag der Einladung des SPD/FW-Ortsvereins Böhmfeld zur Winterwanderung durch die heimischen Gefilde. SPD-Ortsvorsitzender und Initiator Josef Sterzl begrüßte neben Bürgermeister Alfred Ostermeier und dessen Stellvertreterin Seraphina Regensburger die zahlreichen Wanderfreunde am Treffpunkt Gemeindekanzlei. Die bunte Schar bewegte sich zum Ortsausgang in Richtung Schelldorf und weiter auf verschneiten Feldwegen zum Böhmfelder Feuchtbiotop, das seine Entstehung dem derzeitigen Gemeindechef verdankt und einen erheblichen Beitrag zum Trinkwasserschutz leistet. Am "stark befahrenen" Rodelhang westlich der Kreisstraße in Richtung Schambach vorbei führte der Marsch ins Katzental und rund um's sog. Otter- oder Natterholz. An dessen südlichem Saum erläuterte der Bürgermeister die Aufgabe und Funktion eines hier vom Landkreis Eichstätt außerhalb des Wasserschutzgebietes angelegten Auffangbeckens für Fremd- bzw. Schadstoffe flüssiger Art aus dem im Wasserschutzgebiet liegenden Bereich der Kreisstraße Böhmfeld-Hofstetten. Der sinnige Name "Mönch und Nonne" dieser Anlage erregte allgemeine Erheiterung. Verhaltener Sonnenschein begleitete die Schneewanderer nun zu "Pfarrer Franz Federls Kühbichl". Eine kurze Rast am "Kühbichl-Gedenkstein" nahm Alfred Ostermeier zum Anlaß, um anhand der vom Böhmfelder Ehrenbürger selbst kreierten Inschrift auf das außerordentlich vielseitige Naturell des Ortsgeistlichen im Ruhestand aufmerksam zu machen. "Es ist eine Sünde, wenn auch eine läßliche, das Federlbuch "Im Steinacker Gottes" nicht zu kennen oder zu besitzen", so die Worte des Bürgermeisters. Bald war die Endstation Sportheim in Sicht.

 In gemütlicher Atmosphäre wies der Ortsvereinsvorsitzende auf die mit 16 Prozent als sehr hoch zu bezeichnende Beteiligung am SPD/FW-Weihnachtsrätsel 1996 hin. Karin und Richard Sterzl durften sich unter der Regie der zweiten Bürgermeisterin als "Glückszwergerl" betätigen: Marianne Dunz ist die Gewinnerin des Rätsels. Sie kann sich über einen Gutschein im Wert von 60 DM für ein Festtagsmenue im Böhmfelder Gasthaus "Beckerwirt" freuen.



Ostermeiers Jahresbilanz 96

Ostermeiers Jahresbilanz 1996: Dank vieler "Habenposten" überwiegend positiv

DK Nr.11 Mi.,15.01.97 (sdr)

Detaillierter Ausblick in 1997 - Verbindlichkeiten kein Problem
In das neue kommunale Jahr seines Dorfes startete Bürgermeister Alfred Ostermeier zu Beginn der ersten Gemeinderatssitzung 1997 sowohl mit einer Rückschau auf 1996 als auch mit einem Ausblick auf 1997.
Vier Schwerpunkte beinhaltete das abgeschlossene Gemeindejahr in Böhmfeld:

1. Nach gut zehnjähriger Dauer konnte die Erneuerung des alten Dorfes (Kanal- und Wasserleitungssanierung, Ausbau der Straßen, Gehwege und Plätze) endgültig ihren Abschluß finden. Den Grundstückseigentümern werden derzeit die Gebührenbescheide für den sechsten und letzten Bauabschnitt der Kanalsanierung zugestellt.

2. Der Freude über den positiven Ausgang eines vierjährigen Rechtsstreites zwischen der Gemeinde Böhmfeld und einer Tiefbaufirma zugunsten der Kommune folgt jetzt das Bemühen, die zugesprochene Forderung einzutreiben.

3. Im Februar 1996 wurde die neuerbaute Schulturnhalle in Betrieb genommen. Pünktlich zum Schuljahresbeginn 1996/1997 präsentierte sich das renovierte Grundschulgebäude in frischem Glanz. Der 19.04.1997 ist der voraussichtliche Termin für die Einweihungsfeierlichkeiten beider Gebäude.

4. Sehr erfreuliche "Langzeitfolgen" bis ins Jahr 1997 kann Böhmfelds "Rekord-Bürgerfest" 1996 (DM 55.000 Reinerlös zugunsten der Elterninitiative krebskranker Kinder) verzeichnen: "Immer noch gehen Spenden für diesen guten Zweck ein!"

Den Ausblick auf das Jahr 1997 stellte Bürgermeister Ostermeier unter den Leitsatz: "Wir wollen versuchen, durch vorausschauende Planung die zukünftige Entwicklung der Gemeinde Böhmfeld in die richtige Bahn zu lenken."Eckpfeiler dafür seien neben dem neu zu erstellenden Landschaftsplan insbesondere die Aktualisierung und Fortschreibung des ca. 17 Jahre alten Flächennutzungsplans sowie der Bebauungsplan "Innenbereich", der das bisher noch ungeplante alte Dorf und die Hofstettener Siedlung abdecke. Nicht minder wichtig in diesem Zusammenhang seien die Aktion "Saubere Landschaft" und ein Programm zur Verbesserung der Umwelt auf Gemeindeebene. "Ziele setzen und danach kontrollieren, was man erreicht hat." Dieses Motto des Böhmfelder Gemeindechefs charakterisiert auch die Motivation zur Teilnahme am oberbayerischen Bezirksentscheid 1997 des Dorfes. Kein ehrgeiziges "Siegenwollen" stehe vorn an, sondern das fruchtbare Zusammenwirken von Gemeinde, Vereinen und Privatpersonen. "Die Richtung klar, der Weg noch unklar!" Für Böhmfelds gemeindlichen Friedhof stehen Verbesserungen in gestalterischer Hinsicht und eine Friedhofsordnung zur Debatte. Was Ehrenbürger Pfarrer Franz Federl vor fast 40 Jahren für den kirchlichen Friedhofsteil wegen des Widerstands aus der Bevölkerung nicht gelungen ist, will nun Bürgermeister Ostermeister im zweiten Anlauf versuchen. Gute Beispiele in Bezug auf Grabmäler sollten vor allem mehr Anklang finden.

Zwei Ortskapellen (Schneider- und Neißl-Kapelle) warten auf ihre Renovierung. Das Neißl-Kreuz an der Kreisstraße nach Lippertshofen und ein Marienbildstock an der Frühlingsstraße werden errichtet. Für eine dritte Auflage des Federl-Buches "Im Steinacker Gottes" ist der Auftrag bereits erteilt. Noch offen ist, wer Böhmfelds Akten aus früheren Zeiten ordnet und archiviert. Dieser Wunsch des amtierenden Bürgermeisters soll jedenfalls 1997 in die Tat umgesetzt werden. Auch im neuen Jahr soll der gemeindliche Bauplatzverkauf weiterlaufen. Die Anzahl der 1997 zu veräußernden Grundstücke stehe allerdings erst nach Aufstellung des Haushaltsplanes 1997 fest. Vorkaufsrecht hätten ortsansässige Interessenten. Die Nettoverschuldung der Gemeinde betrug zum Jahresende 1996 DM 1,4 Millionen. Böhmfeld könne mit Hilfe des Baulandverkaufs und noch ausstehender staatlicher Zuschüsse gut über das Jahr 1997 kommen. Am Jahresende 1997 sollen sich die Schulden der Kommune in einer Größenordnung deutlich unter einer Million bewegen, gab der Bürgermeister zu verstehen.Da stehe den Tüncherarbeiten im Innen- und Außenbereich der Gemeindekanzlei und des Feuerwehrhauses sowie weiteren Reparatur- und Erneuerungsmaßnahmen nichts im Wege. Recht zufrieden können die Anlieger der Schambacher Straße sein: der Ausbau der Gehwege wurde billiger als ursprünglich angesetzt.



Alte Schule und Kotter-Anwesen

Unverzichtbare Komponenten für die Zukunft: "Alte Schule" und "Kotter-Anwesen"

DK Nr.11 Mi.,15.01.97 (sdr)

 Man wisse schon, was man mit den alten, leerstehenden Gebäuden anfangen könne und sei keinesfalls nur auf Anstöße von außen angewiesen! Trotzdem seien weiterhin Bürgervorschläge willkommen, stellte das Gemeindeoberhaupt zur Themaeröffnung "Zukünftige Nutzung Alte Schule und Kotter-Anwesen" deutlich fest. Pionierarbeiten dafür wird ein Architektenwettbewerb leisten. Dieser soll sämtliche Möglichkeiten - angefangen bei der Gebäudesubstanzerhaltung über die verschiedenen Verwendungsvorstellungen bis hin zur Einbeziehung der übrigen vorhandenen gemeindlichen Gebäudlichkeiten - beinhalten. Bürgermeister Ostermeier erläuterte folgende denkbaren Verwendungszwecke: Räume für eine dritte Kindergartengruppe und eine Bücherei, Sitzungszimmer, erweiterte Gemeindekanzlei und eventuell eigene Gemeindeverwaltung in fernerer Zukunft, Ausstellungs-, Vortrags- und Jugendräume, Lokalitäten für ein Geldinstitut (Anfrage vorhanden), Mietwohnung. Bezüglich einer dritten Kindergartengruppe wird der Bürgermeister zunächst klären, ob die Einrichtung in Kooperation mit der katholischen Kirchenstiftung Böhmfeld und dem bischöflichen Ordinariat Eichstätt erfolgen kann. Den Einwand des Gemeinderats Peter Neuner hinsichtlich der "überflüssigen" Grundstücksgröße des Kotter-Anwesens beantwortete CSU-Fraktionschef Michael Bauer in Übereinstimmung mit dem Bürgermeister damit, daß ein größeres gemeindliches Areal im Innerortsbereich für eine Kommune vorteilhaft sei. Ostermeier resümierte: "Auf keinen Fall wollen wir irgendwelche Prestige-Projekte konkretisieren, sondern finanzierbare, zweckmäßige und auf Dauer tragfähige Vorhaben verwirklichen."

Sehr ausführlich und genau befaßte sich der Gemeinderat mit der Neuanschaffung des Mobiliars für die renovierte Grundschule. Verschiedene Modelle mehrerer Herstellerfirmen waren von der Lehrerschaft, dem Elternbeirat und dem Gemeinderat begutachtet und im Unterricht erprobt worden. Mit knapper Mehrheit entschieden sich die Gemeinderäte für Schülertische überwiegend aus Holz mit geteilter und stufenlos schrägstellbarer Tischplatte. Neben Stühlen werden auch sämtliche Tafeln und Schreibtische erneuert. "Die neuen Möbel werden ein Ostergeschenk der Gemeinde an die Schülerinnen und Schüler", erklärte Bürgermeister Ostermeier.

Schließlich erwähnte man noch den Ausstausch des Fußbodenbelags im Sitzungszimmer der Gemeindekanzlei und die bereits erfolgte Reparatur einer in Brand geratenen Straßenlampe an der Gaimersheimer Straße. Für die Fahrzeuge und Gerätschaften der örtlichen Feuerwehr wurde aufgrund der hochwinterlichen Temperaturen ein gasbeheizter Warmlufterzeuger angeschafft.

Ganz und gar unerfreulich sei, so Ostermeier, eine Serie von Beschädigungstaten im Dorfbereich. Bei dem jüngsten Fall handle es sich um einen Kratzschaden an einem geparkten Auto in Höhe von ca. DM 5.000. Des weiteren wurde ein Pkw mit einer silbrigen Farbe teilweise übergossen. Der Polizei lägen mehrere Anzeigen vor. Der Bürgermeister rief zu erhöhter Wachsamkeit auf, warnte aber gleichzeitig vor einer Überreaktion.



Tempo 30 auf allen Gemeindestraßen

Gemeinderat tritt aufs Bremspedal
Tempo 30 beschlossene Sache - Leerkilometerpauschale für Anliegergemeinden der INVG-Linie 55

DK Nr.291 Di.,17.12.96 sdr

 Rege Mitarbeitsbereitschaft zeigten die Bürgervertreter Böhmfelds während der letzten Sitzung im alten Jahr, nicht nur als der Haupttagesordnungspunkt "Tempo 30 auf allen Gemeindestraßen" zur Debatte stand.

Bürgermeister Alfred Ostermeier erläuterte im Vorspann, dass es im Ortsbereich bereits einige verkehrsberuhigte Bereiche in Form von Tempo 30-Zonen und Spielstraßen gebe. Für die Kreisstraßen sei allein der Landkreis Eichstätt zuständig. Ein Tempolimit hierfür sei nicht zu erwarten. Entsprechend dem Wunsche einiger Bewohner des Baugebietes "Lehenäcker" und weiterer Bürger beschloss man - um allen Einwohnern gerecht zu werden - eine generelle Tempobegrenzung auf 30 km/h auf allen übrigen Ortsstraßen. Weitere straßenbauliche Maßnahmen (Inseln usw.) zur Tempodrosselung fanden wegen der Kosten, die auf die Anlieger zukämen, bei den Räten keinen Anklang. Trotz anhaltender Bedenken bezüglich der trügerischen Sicherheit, die die Tempolimitierung per Verkehrsschild vermittle, fand man schließlich zu dem gemeinsamen Tenor "Pro 30". Besonders Kinder sollten auch zukünftig immer wieder dahingehend aufgeklärt werden, erinnerte Ostermeier, dass die Schilder allein keine "Schutzengel" darstellten. Um auch die erwachsenen Verkehrsteilnehmer, sprich Kraftfahrer, im Auge zu behalten, beabsichtige die Gemeinde Böhmfeld, eventuell ein mobiles Geschwindigkeitsinformations- und Meßsystem anzuschaffen. Dieses Gerät sei weder mit einer Kamera verbunden, noch werden Bußgelder bei Geschwindigkeitsübertretungen erhoben. Mittels einer Anzeigentafel solle es den Kraftfahrern ihre soeben gefahrene Geschwindigkeit deutlich machen und sie damit zu vorschriftsmäßigem Fahrverhalten erziehen. Da sich diese Investition (ca. DM 8.000.-) für Böhmfeld allein nicht lohne, erklärte der Bürgermeister, käme eine Anschaffung nur gemeinsam mit den Gemeinden Eitensheim und Hitzhofen in Frage. Vorher stünden jedoch noch einige Vorabinformationen bezüglich der Lieferfirma und der Funktionstüchtigkeit auf dem Programm. Nach wie vor appellierten die Gemeinderäte - genau wie Bürgerinnen und Bürger in der Bürgerversammlung - an die jeweiligen Anlieger der Gemeindestraßen, ihr eigenes Fahrtempo besser zu kontrollieren. Erfahrungsgemäß seien es nämlich gerade sie, die die Straßen mit zu hohen Geschwindigkeiten befahren.

Deutliche Konturen zeichnen sich für die im kommenden Frühjahr anstehenden Vorbereitungen für den oberbayerischen Bezirksentscheid 1997 "Unser Dorf hat Zukunft" ab. Im öffentlichen Bereich sollen die bei dem kürzlich durchgeführten Dorfrundgang aufgetauchten Ideen im Hinblick auf Bepflanzungen, bauliche Veränderungen und sonstige Maßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Verein für Gartenbau und Landschaftspflege, der Ortsgruppe Bund Naturschutz und jungen Mitbürgern Realität werden. "Als Bürgermeister will ich im privaten Bereich keine Zwänge auferlegen. Meine Bitte geht an die beiden kompetenten Vereine: Steht den Bürgern mit Rat und Tat zur Seite," betonte das Gemeindeoberhaupt.

Die Initiative Alfred Ostermeiers führte nunmehr zu einer Lösung bezüglich der Leerkilometerberechnung für die Bus-Linie 55. Laut Betreibervertrag INVG/Firma Oswald Buchberger, Denkendorf, wurden die Kosten für die sogenannten "Leerkilometer" (Fahrten vom Standort der Busse bis zur ersten Ortschaft der Linie am Morgen und von der letzten Ortschaft bis zum Busstandort am Abend) bisher allein den ersten bzw. letzten Orten der Linien zur Last gelegt. Im Falle der Linie 55 sind dies Ingolstadt und Böhmfeld. Als der Betrag für die Leerkilometer aus der Abrechnung 1992/1993 erstmals für die Gemeinde Böhmfeld ersichtlich war, startete Bürgermeister Ostermeier unverzüglich Verhandlungen, um mehr Gerechtigkeit bei der Kostenabrechnung für alle Anliegergemeinden zu erlangen. Man kam letztendlich überein, in Zukunft jedem Anliegerort 21% der gefahrenen Benutzerkilometer als Leerkilometer in Rechnung zu stellen. Dieser Prozentsatz gilt nur für die Linien 55 und 85 und sei der verhältnismäßig langen Anfahrtsstrecke, die die Busse vom Depot in Denkendorf bis zur ersten Ortschaft und umgekehrt zurücklegen müssen, zuzuschreiben, stellte der Bürgermeister fest. Der Gemeinderat befürwortete die Pauschalierung einstimmig.

Ablehnend reagierten Bürgermeister und Gemeinderäte auf die Frage, ob eine digitale Flurkarte für Böhmfeld sinnvoll sei. Die der Gemeinde vom Vermessungsamt aus Wirtschaftlichkeitsgründen empfohlene Kartierung auf Computerbasis würde für Böhmfeld Kosten in Höhe von ca. DM 50.000.- verursachen. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis stehe nicht zur Diskussion, so Ostermeier, zumal in Böhmfeld alle einschlägigen Maßnahmen, deren Durchführung mit der digitalen Flurkarte erleichtert und deren Planungskosten dadurch gesenkt werden könnten, abgeschlossen seien.

Positive Resonanz konnte die Neumöblierung der renovierten Grundschule verzeichnen. Ein kleines Meinungswirrwarr unter den Beteiligten (Lehrer, Elternbeirat, Gemeinderäte) lösten die verschiedenen Modellvarianten hinsichtlich ihrer Funktion und des Materials aus. Bürgermeister Ostermeier brachte die Vollholzversion ins Gespräch ("Sie ist nur unerheblich teurer als die Stahl-Holz-Ausführung."). Der Bürgermeister, etliche Gemeinderäte, eine Lehrkraft und ein Elternbeiratsmitglied wollen demnächst einige Herstellerfirmen besuchen und sich vor der letzten Entscheidung noch einmal eingehend informieren.



Bürgeranliegen und Jugendarbeit im Vordergrund

(sdr)

Die bereits während der jüngsten Bürgerversammlung aufgegriffene Kummerkastenaktion des Bürgermeisters "Wo uns der Schuh drückt" wurde in der folgenden Gemeinderatssitzung etwas genauer begutachtet.Von 460 verteilten Zetteln wurden nur 9 zurückgegeben. Mit den darin vorgebrachten Kritikpunkten (fehlender Abfallbehälter im Friedhof, "Sichtsperre" Erdwall am Spielplatz "Lehenäcker") und Verbesserungsvorschlägen (Deponiefläche für Grünabfälle, Dorfplatzgestaltung, Beleuchtung für Beckerwirtsgassl, Grünflächenbepflanzung am Stammhamer Weg, Tempo 30 für Kreisstraßen, Nutzung Alte Schule/Kotter-Anwesen) befasste sich der Gemeinderat im einzelnen. Bürgermeister Ostermeier sicherte den Fragestellern eine Antwort zu. "Allen Bürgerinnen und Bürgern möchte ich auch weiterhin Gelegenheit geben, sich in allen kommunalen Fragen und Zweifeln mündlich oder schriftlich an mich zu wenden", gab Alfred Ostermeier deutlich zu verstehen.

Der Abschnitt "Anregungen aus der Bürgerversammlung" wurde mit dem "Holzlagerungsproblem" eingeläutet. Für die private Holzlagerung stehe, so Ostermeier, der öffentliche Holzplatz an der Kläranlage gegen eine jährliche Gebühr von DM 30.- zur Verfügung. Die Holzdeponierung innerhalb des Gemeindebereiches auf gemeindeeigenen Flächen solle vermieden werden. Ostermeier: "Ich werde mir jedoch nicht die Mühe machen und jeden einzelnen "schwarzgeparkten" Holzstapel in der Flur aufspüren."

Auf die Jugendarbeit werde von seiten der Gemeinde auch in Zukunft ein besonderes Augenmerk gerichtet. Das Mitspracherecht der Jugendlichen und die Kooperation mit den ortsansässigen Vereinen hätten Vorrang. Eine finanzielle Unterstützung seitens der Kommune innerhalb der Bestimmungen und - in Einzelfällen - darüber hinaus sicherte der Bürgermeister zu. Den ins Spiel gebrachten Negativbegriff "Bauwagenkultur" kommentierte Alfred Ostermeier mit den Worten: "Wenn sich junge Leute irgendwo treffen und dabei weder stören noch jemandem schaden, habe ich nichts dagegen einzuwenden."

Bürgermeister Ostermeier teilte weiterhin mit, dass die Poststelle Böhmfeld erhalten bleibe; sie sei jedoch nur noch von Montag bis Freitag an den Nachmittagen und am Samstagvormittag geöffnet.

Den "Unkenruf" eines Bürgers einer Nachbargemeinde bezüglich des angeblich "schlechter werdenden" Trinkwassers griff Gemeinderat Karl Heinz Nieberle auf. Der Bürgermeister konnte ihn beruhigen: "Unser Wasser wird monatlich untersucht und vom Gesundheitsamt überprüft. Auch bei der jüngsten Wasseruntersuchung ergab sich der eindeutige Befund: Das Wasser erfüllt die Anforderungen der Trinkwasserverordnung. Eine Belastung mit Schwermetallen war entweder überhaupt nicht nachweisbar oder geringer als ein Zehntel des zulässigen Grenzwertes. Noch größere Anstrengungen sind nötig, um beim Nitratgehalt den Richtwert 25 mg/l zu erreichen. Vom Grenzwert 50 mg/l sind wir allerdings mit Werten zwischen 28 bis 38 mg/l deutlich entfernt."



Bericht zur "Böhmfelder Bürgerversammlung"

Böhmfelds Bürger "drückt kein Schuh"
Hauptthemen bei Bürgerversammlung: gemeindliche Baumaßnahmen und Tempo 30

DK Nr.281 Do.,05.12.96 (sdr)

Sehr aufmerksame Zuhörer folgten im nahezu vollbesetzten Sportheim-Saal zwei Stunden lang den detaillierten Ausführungen des ersten Bürgermeisters Alfred Ostermeier in der "Versammlung der Bürger für die Bürger und durch die Bürger" (Zitat Ostermeier).

Wie üblich stellte der Bürgermeister an den Beginn des Abends sein Zahlenwerk: Die Gemeinde beherbergte zum Jahresbeginn 1996 1430 Einwohner, heute sind es 1488 (+58). Zu erwähnen sind 73 Zuzüge und 33 Wegzüge, 9 Sterbefälle und 27 Geburten (Vorjahr: 7!). In Böhmfeld wurden 6 Hochzeiten und 2 Goldene Hochzeiten gefeiert. Die Gemeinderäte trafen sich in 16 Sitzungen und an 2 Ortsterminen. Zu Beginn der neuen Amtsperiode wechselte ein Drittel der Gemeinderatsmitglieder: 4 Räte schieden aus, 4 neue rückten nach.

Während das Bürgerfest zugunsten der Elterninitiative krebskranker Kinder München e. V. mit einem Reinerlös von stolzen DM 55.000 als "moralischer Höhepunkt" des Bürgerjahres 1996 zu bezeichnen sei, so Ostermeier, habe Böhmfeld in diesem Jahr auch einen "juristischen Höhepunkt" vorzuweisen: ein Rechtsstreit (Dauer: 6 Jahre) zwischen der Gemeinde und einer Tiefbaufirma wurde zugunsten der Kommune entschieden. Im Februar dieses Jahres konnte die neue Schulturnhalle nach knapp zweijähriger Bauzeit ihrer Bestimmung übergeben werden. Die veranschlagten Kosten von DM 3.800.000 wurden um 9% unterschritten, so dass ein Endbetrag von DM 3.465.000 zu Stande kam. Auch die pünktlich zum Schulbeginn beendete Grundschulsanierung kostete der Gemeinde knapp DM 100.000 weniger als veranschlagt war (DM 1.500.000). Bei einen Gesamtkostenaufwand für beide Gebäude in Höhe von DM 5.000.000 konnten DM 432.000 gegenüber der Kostenschätzung eingespart werden. Zuschüsse für diese Baumaßnahmen sind zugesagt, davon DM 527.000 bereits ausbezahlt. DM 1.090.000 werden in den nächsten zwei Jahren erwartet. Die Nettobelastung der Gemeinde Böhmfeld beträgt DM 3.300.000.

Abgeschlossen wurde die 1986 begonnene Erneuerung des Dorfes. Auf mehr als 2 km wurden für ca. DM 5.000.000 neue Abwasserkanäle und Wasserleitungen verlegt und anschließend Straßen und Gehwege ausgebaut. In diesem Zusammenhang bedankte sich der Bürgermeister für die reibungslose Kooperation mit dem Tiefbauamt des Landkreises Eichstätt. Diese Maßnahmen waren wegen des zum Teil undichten Kanalnetzes und des hohen Trinkwasserverlustes von ca. 50% dringend erforderlich. Der Durchführungszeitpunkt war hinsichtlich der staatlichen Zuschussbewilligung sehr günstig gewählt (Ostermeier:"Heute gibt´s dafür wesentlich weniger Zuschüsse."). Auf diese Weise konnten die Beiträge der Bürger in erträglichen Größen gehalten werden.

Der Schuldenstand beläuft sich zur Zeit auf rund DM 1.600.000. Somit ergibt sich eine momentane Pro-Kopf-Verschuldung von DM 1.107,39, die dem Landesdurchschnitt entspricht. Durch den Verkauf von 12 gemeindlichen Bauplätzen im Baugebiet "Lehenäcker" und den Eingang der noch zu erwartenden Zuschüsse können alle Darlehen in den nächsten Jahren getilgt und Rücklagen gebildet werden. Dies sei, lt. Ostermeier, der größte Erfolg für die Gemeinde, die damit frei für die Aufgaben der Zukunft sei.

Genauso vielfältig wie die abgeschlossenen Projekte der Vorjahre seien die Vorhaben für die kommenden Jahre: Drei Pläne (Landschaftsplan, Flächennutzungsplan und Bebauungsplan "Innenbereich") sollen das Dorf in seiner Gesamtheit koordinieren. "Böhmfeld soll auch in 20 Jahren noch ein richtiges Dorf sein und kein Vorort von Ingolstadt werden", betonte der Bürgermeister. Eine sinnvolle, ortsgerechte Nutzung der Alten Schule und des Kotter-Anwesens trüge ebenso dazu bei wie eine bessere Gestaltung des gemeindlichen Friedhofs, die Errichtung des Neißl-Kreuzes und eines Marien-Bildstocks und die Renovierung von zwei Ortskapellen. Für die zukünftige Nutzung der alten Schule und des Kotteranwesens soll ein Ideen- und Architektenwettbewerb durchgeführt werden. Nicht zu vergessen sei die dritte Auflage des Federl-Buches "Im Steinacker Gottes". Auch das Feiern soll 1997 nicht zu kurz kommen, wenn Schulturnhalle und Grundschule im April eingeweiht werden. Neben einem Aktionsprogramm zur Verbesserung der Umwelt und verstärkter Jugendarbeit (Ostermeier: "Fragt die Jugendlichen, was sie selbst wollen!") ist auch an den Vorbereitungen für den oberbayerischen Bezirksentscheid "Unser Dorf hat Zukunft" zu basteln. "Mitdenker und Mitgestalter aus den Reihen der Bevölkerung haben genügend Gelegenheit, sich in die Gemeindepolitik der Zukunft einzubringen," so Ostermeier.

Des Bürgermeisters Kummerkastenaktion "Wo uns der Schuh drückt" förderte ein überraschendes Ergebnis zu Tage: von 460 ausgegebenen Zetteln wurden nur 9 (= 2%) ausgefüllt abgegeben. Resümee Alfred Ostermeiers: "Unsere Bürgerinnen und Bürger sich offensichtlich mit der Gemeindepolitik recht zufrieden." Der Bürgermeister bedankte sich bei den 9 Schreibern und sicherte ihnen seine Antwort zu.

Das etwas umstrittene Thema "Tempo 30 im gesamten Ortsbereich" setzte eine kleine Diskussion in Gang. Durch Ostermeiers Pro- und Contra-Argumente angeregt, taten einige Bürger ihre Meinung dazu sehr sachlich kund. Eine letztendliche Abstimmung unter den Versammlungsteilnehmern ergab: 35 für Tempo 30, 45 dagegen, 16 für bauliche Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung, ein Großteil verhielt sich neutral. Bürgermeister und Gemeinderäte wollen sich über diesen Punkt weiterhin Gedanken machen und sich zusätzliche Schritte bis zur Entscheidung offen halten.

Den Auftakt zur "Fragestunde" gab ein großes Lob des Schulleiters der Grundschule Hitzhofen-Böhmfeld Herbert Mayer an Ostermeier hinsichtlich der "wunderschönen Turnhalle" und des "blitzblank renovierten Grundschulgebäudes"."Solche Beiträge sind mir die liebsten," revanchierte sich der Bürgermeister mit sichtlicher Genugtuung. In entspannter Atmosphäre brachten noch 11 Bürger ihre Fragen und Feststellungen an den Mann. Alle wurden sie von Alfred Ostermeier erschöpfend beantwortet.

Fazit eines Zuhörers: "Die beste und angenehmste Bürgerversammlung, der ich bisher beiwohnte."



Ostermeier - kein Blick zurück im Zorn

Durch Taten positiv überzeugen
SPD Böhmfeld: "Kein Blick zurück im Zorn"

DK Nr.275 Do.,28.11.96 (sdr)

 Vor zahlreichen interessierten Parteifreunden und Gästen ließ der SPD-Ortsvorsitzende Josef Sterzl anläßlich der Jahreshauptversammlung 1996 ein umfangreiches Programm seiner Partei seit der letztjährigen Versammlung Revue passieren.Die Schwerpunkte lagen auf der Vorbereitung und Durchführung der Kommunalwahl im März 1996 und der Kandidatur des 1. Bürgermeisters Alfred Ostermeier als Landrat für den Landkreis Eichstätt.
Ostermeier steht weiterhin an der Spitze des Böhmfelder Gemeindeparlaments und erzielte darüber hinaus bei der Landratswahl das beste SPD-Ergebnis der Region. Des Weiteren wurde er zum Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion gewählt. Sechs von zwölf Böhmfelder Gemeinderäten gehören der SPD/FW an.

"Keinen Blick zurück im Zorn" gebe es, so Ostermeier, für ihn und die SPD Böhmfeld hinsichtlich des Wahlkampfes 1996. Vielmehr gelte es jetzt, den Blick nach vorne auf die kommenden Aufgaben der Gemeindepolitik zu richten. Investitionen mit über 20 Mio. DM Umfang seien erfolgreich abgeschlossen, Ostermeier nannte hier die Kanal- und Wassersanierung, den Straßen- und Gehwegebau, die Baulanderschließung, den Neubau der Schulturnhalle und die Erneuerung der Grundschule. Durch mehrere Pläne (Landschaftsplan, Bebauungsplan, "Innenbereich", Aktualisierung des Flächennutzungsplans) sollen nun die Weichen für die Zukunft richtig gestellt werden. Mehr als bisher seien alle Bürger aufgerufen, sich durch Ideen und Vorschläge in die Gemeindepolitik einzubringen. "Nur ehrliche Dialogbereitschaft und vorurteilsfreie Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg bringen uns nach vorne. Wir brauchen aktive Mitgestalter statt passiver Konsumenten," stellte Bürgermeister Ostermeier nachdrücklich fest. Mit Blumen und einer Freikarte für eine Veranstaltung wurde SPD-Mitglied Helga Behrendt für ihren selbstlosen Einsatz für ältere Mitbürger geehrt. Johann Schimmer - wie Alfred Ostermeier 18 Jahre im Dienste der Kommune - erhielt für seine langjährige Gemeinderatstätigkeit eine Urkunde und ein Buchgeschenk des Ortsvereins.

Schimmers Kassenbericht zeigte - trotz Wahlkampf - eine recht erfreuliche Tendenz.

Als Gastreferenten konnte der SPD-Ortsverein den SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Manfred Schuhmann, Ingolstadt, begrüßen. Er bot seinen Zuhörern in Ausschnitten aufschlußreiche Einblicke in die aktuelle Politik und Haushaltslage des Landes Bayern mit den Schwerpunkten Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen.

Dr. Schuhmann und Bürgermeister Ostermeier sprachen dem Ortsvorsitzenden Josef Sterzl ihre Anerkennung für seinen unermüdlichen Einsatz für den Ortsverein, der bisweilen weit über das gewöhnliche Maß hinausgehe, aus.

 Wahlergebnisse:

Delegierte zur Aufstellung der/des Bundestagskandidatin/ten: Alfred Ostermeier, Josef Sterzl
Ersatzdelegierte: Henry Behrendt, Klaus Richter
Delegierte zur Aufstellung der/des Land- und Bezirkskandidatin/ten: Helga Behrendt, Alfred Ostermeier, Ludwig Spreßler
Ersatzdelegierte: Joser Sterzl, Johann Schimmer, Helmut Schipper
Kassenprüfer: Klaus Richter, Ernst Siebendritt
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Martin Bast verabschiedet

Zwölf Jahre 2. Bürgermeister in Böhmfeld: Martin Bast

DK Nr.273 Di.,26.11.96 (sdr)

Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Gewissenhaftigkeit und Hilfsbereitschaft - dies sind die herausragenden Attribute des langjährigen stellvertretenden Gemeindeoberhauptes. Von 1984 bis 1996 setzte Martin Bast, der sich als Freier Wähler keiner Partei verpflichtet fühlt, selbstlos und bescheiden seine neben seiner Berufstätigkeit verbleibende Kraft für die Belange der Gemeinde ein. Seit 1972 beteiligte er sich aktiv an der Gemeindepolitik und wurde 1984 in den Gemeinderat gewählt. Während dieser Zeit konnte er seine Ziele, Gerechtigkeit gegenüber jedermann zu üben, die Vetternwirtschaft zu unterbinden und alle gleich zu behandeln, auch in "bewölkten Zeiten" der Böhmfelder Kommunalpolitik verwirklichen. Besonders hervorzuheben ist seine unbestrittene Kompetenz in allen Bauangelegenheiten.

Auf eigenen Wunsch schied er zu Beginn der neuen Amtsperiode aus seinem Amt aus. Erster Bürgermeister Alfred Ostermeier verabschiedete Martin Bast im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung und überreichte ihm einen Gemeindewappenteller mit Gravur und ein Bild des ortsansässigen Künstlers Albert Fersch. CSU-Vorsitzender und Gemeinderat Michael Bauer sprach Martin Bast ebenfalls seine Anerkennung aus und schloß sich den Dankesworten des Bürgermeisters an. Herr Bast bleibt der Gemeinde Böhmfeld als Gemeinderat weiterhin erhalten. Seine Nachfolgerin im Amt des zweiten Bürgermeisters ist seit Mai 1996 Frau Seraphina Regensburger, ebenfalls FW.



Böhmfeld richtet seinen Blick in die Zukunft

Bebauungs-, Landschafts- u. Flächennutzungsplan
waren die Kernthemen im Gemeinderat

DK Nr.270 Fr.,22.11.96 (sdr)

Kernpunkte der Geminderatssitzung in Böhmfeld waren der Bebauungsplan im Innenbereich, die Aufstellung eines Landschaftsplanes und die Änderung des Flächennutzungsplanes Ein Vertreter der Architektengruppe 4 Ingolstadt erläuterte anhand von Beispielen aus der Gemeinde Wettstetten ausführlich die anstehenden Maßnahmen im Rahmen des Bebauungsplans "Innenbereich", die individuell auf Böhmfeld zugeschnitten werden sollen. Ziel diese Vorhabens sei in erster Linie die Bewahrung und Wiederaufwertung der orts- und landestypischen Gehöfte, Gebäude und Freiflächen - soweit noch vorhanden - im Innenbereich des Dorfes. Darüber hinaus sollen anstehende Veränderungen oder Neubauten nach diesem Konzept vorgenommen werden und die Eigentümer und Planer in dieser Hinsicht Beratung finden, so der Architekt. Die Verwirklichung von Vorhaben, die der Umwelt zuträglich sind (Energieeinsparung, Regenwassernutzung) sei im Rahmen der vorgegebenen Bestimmungen sehr wünschenswert.

Die anstehenden Maßnahmen werden voraussichtlich Ende 1999 abgeschlossen sein. Bürgermeister Alfred Ostermeier erhielt von der Regierung von Oberbayern aufgrund seines Antrages eine Zusage in Höhe von 50 Prozent der Gesamtkosten in Aussicht gestellt. Ein weiterer Zuschuß nach dem 5 b-Programm der EU in Höhe von etwa 13 000 Mark wurde zusätzlich bewilligt. Niemand müsse jedoch Druck befürchten. Böhmfelds gewachsenes, eigentümliches Gesicht solle vor allem vor eventuellen Deformierungen und Verschandelungen verschont bleiben. Alle Gemeinderatsmitglieder zeigten sich sehr interessiert an dem Vorhaben. Ebenfalls aktuell ist die Aufstellung eines Landschaftsplanes. Der Planungsbereich umfaßt, wie die Landschaftsarchitektin den Räten erklärte, das gesamte Gebiet der Gemeinde Böhmfeld. Fest eingebunden sind Ökologie und Naturschutz. Auch in dieser Hinsicht gibt es für die Grundstückseigentümer keine Zwänge. Beratung und Zusammenarbeit haben Priorität. Die heimische Flur soll sorgsam bewahrt oder - wenn vonnöten - durch Bepflanzungen für Bürger und Natur aufgewertet werden.

Die Beschlußfassung des Gemeinderates zu diesem Vorhaben war einstimmig. Parallel zur Aufstellung des Landschaftsplanes wurden auch der Flächennutzungsplan fortgeschrieben. Wie Ostermeier erläuterte, ist es Ziel der nun mehr beabsichtigten weiteren Änderung des Flächennutzungsplanes, eine generelle Aktualisierung sowie die Zusammenführung des geänderten Flächennutzungsplans mit dem auszuarbeitenden Landschaftsplan zu einem gemeinsamen Plan Flächennutzungsplan mit Landschaftsplan zu erreichen. Auch diese Planungen sind laut Ostermeier nicht für alle Zeiten unantastbar, sondern können bei Bedarf angepaßt werden. Alle Ratsmitglieder stimmten zu. Ohne Wiederspruch beschlossen wurde auch die Widmung der folgenden neugebauten Strassen im Baugebiet Lehenäcker " Eitensheimer Weg", "Frühlingsstrasse", " Mittelweg", "Lehenäcker", "Sommerwiesen" und "Am Bogen" mit einer Gesamtlänge von 1,2 Kilometer.


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© 1997; AdamO
Stand: 06. September 2003