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Der Böhmfelder Jugendtreff

Bericht vom Tag der offenen Tür am 23.03.03

 

 

 

Jugendtreff „Yellow“ gibt „Null Bock“ keine Chance

Tag der offenen Tür in früherer Gemeindekanzlei in Böhmfeld lockte zahlreiche Besucher an / FFW und BRK gaben Einblicke in Vereinszimmer und –arbeit

Böhmfeld (sdr) „Sie sehen, von ‚Null Bock‘-Stimmung kann hier nicht die Rede sein“, machte Betreuerin Nici Spengel deutlich beim Tag der offenen Tür im offenen Jugendtreff „Yellow“ in der ehemaligen Gemeindekanzlei am Dorfplatz in Böhmfeld. Davon konnten sich auch die überaus zahlreichen Besucher überzeugen. Aufschlussreich waren auch die Einblicke, die die Freiwillige Ortsfeuerwehr und die Rotkreuzbereitschaft in ihren Räumen gewährten. Die Gemeinde Böhmfeld ließ das Gebäude im Vorjahr mit einem Kostenaufwand von rund 75.000 Euro unter Mitwirkung von freiwilligen Helfern und rüstigen Rentnern erneuern und das Dachgeschoss ausbauen.

Eltern, Großeltern und sogar der Nachwuchs im derzeitigen Kleinkindalter, alle, die zu den Öffnungszeiten am Mittwoch von 17:30 Uhr bis 21:30 Uhr, samstags von 17:30 Uhr bis 24:00 Uhr sowie am Sonntag zwischen 16:00 Uhr und 21:00 Uhr keinen Zutritt haben, drängten erwartungsvoll in den mit einer Küche samt Bewirtungstheke und mehreren Sitzecken praktisch ausstaffierten sowie fantasievoll dekorierten offenen Jugendtreff im Dachboden der früheren Gemeindekanzlei. Die freundliche Atmosphäre entstand durch die tatkräftige Mithilfe der Jugendlichen. Im November vergangenen Jahres wurde der Betrieb aufgenommen.

„Hier ist’s aber schön! Das haben sie gut gemacht.“ waren die Besucher angenehm überrascht. Die Jüngeren vergnügten sich mit Spielen am Computer, den ein Böhmfelder Bürger spendierte, und umlagerten den Billardtisch aus zweiter Hand, den sich die Jugendlichen aus den bisherigen Einnahmen der Jugendtreffkasse selbst kauften. Im Treff gibt es auch noch einen Fernsehapparat und ein elektronisches Dartspiel, das das Kindergarten-Flohmarktteam stiftete. Treffbetreuerin Nici Spengel und ihr Team, Barbara Dieling, Susanne Nieberle, Christoph Spreßler, Daniel Neumayer und Dirk Fecht jun., bewirteten die Gäste mit Kaffee und Kuchen. Beeindruckt waren auch auswärtige Besucher, die beabsichtigen, einen eigenen Jugendtreff aufzubauen. Für sie war Bürgermeister Alfred Ostermeier kompetenter Ratgeber.

Aus der Kurzinformation zur Hausordnung geht hervor, dass während der Öffnungszeiten mindestens zwei Betreuer anwesend sein müssen, dass Rauchen ausschließlich am Samstag nach 22 Uhr erlaubt ist, wenn die Jüngeren sich schon verabschiedet haben, und dass – gemäß Jugendschutzgesetz – Bier nur an Jugendliche über 16 Jahre ausgeschenkt wird. Drogen und Waffen jeglicher Art sind strengstens verboten. Angemessene Lautstärke und rücksichtsvolles Verhalten gegenüber den Nachbarn haben Priorität. Alle Einnahmen aus dem Getränkeverkauf werden ausschließlich für Neuanschaffungen wie Spiele und Dekoration verwendet. Jugendliche und Betreuer reinigen die Räume sowie die Außenanlagen selbst. Bei groben Verstößen gegen die Hausordnung droht zeitweiliges Hausverbot. Einmal im Monat darf eine Mottoparty, beliebt vor allem bei den unter 16-Jährigen, veranstaltet werden. Im Januar fand ein Didgeridoo-Schnupperkurs unter Leitung von Gerhard und Reinhold Halsner statt. Filmabende standen ebenfalls schon auf dem Programm. „Wir haben viel Spaß und noch einiges vor!“ verrät Nici Spengel.
 

 

Stolz präsentierten Michael Schödl, Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Böhmfeld, stellvertretender Kommandant Nikolaus Regensburger und Feuerwehrmann Jakob Grad, ihr neues, selbst eingerichtetes Domizil im ehemaligen Bürgermeisterzimmer im Erdgeschoss. Untergebracht und gut verstaut sind hier rund um einen großen Besprechungstisch die Vereinsfahne, Erinnerungsstücke und aktuelle Utensilien, die nicht in die Feuerwehrhalle gehören.
 


 


Hightech in Form von Laptop, Beamer und dem Lifepak 500, einem halbautomatischen externen Defibrillator, der lebensbedrohlich Kranke optimal überwacht und Anweisungen zur manuellen Unterstützung gibt, sowie die gesamte Bandbreite der Helfer-vor-Ort-Ausstattung nahmen den Raum der Rotkreuzbereitschaft, der bis vor knapp zwei Jahren Sitzungszimmer war, in Beschlag. Anziehungspunkt für die Besucher war das Blutdruckmessen. Die Rotkreuzler begnügen sich mit einer schmalen Sitzecke und nutzen den gesamten übrigen Raum auf vielfältige Art und Weise für Fortbildungsveranstaltungen, Schulungen und Erste-Hilfe-Kurse. Alexander Mackle, Frank Wild und Robert Göppert gaben Erläuterungen zur Notfallerstversorgung, die die weit über die Region hinaus bekannten Böhmfelder Helfer vor Ort seit Jahren mit großem Erfolg praktizieren.

 

 

 

A. Siebendritt, 23.03.03

 

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Stand: 15. Mai 2004