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Jugendtreff „Yellow“ gibt „Null Bock“ keine
Chance
Tag der offenen Tür in früherer Gemeindekanzlei in Böhmfeld lockte
zahlreiche Besucher an / FFW und BRK gaben Einblicke in Vereinszimmer und
–arbeit
Böhmfeld (sdr) „Sie sehen, von ‚Null Bock‘-Stimmung
kann hier nicht die Rede sein“, machte Betreuerin Nici Spengel deutlich
beim Tag der offenen Tür im offenen Jugendtreff „Yellow“ in der ehemaligen
Gemeindekanzlei am Dorfplatz in Böhmfeld. Davon konnten sich auch die
überaus zahlreichen Besucher überzeugen. Aufschlussreich waren auch die
Einblicke, die die Freiwillige Ortsfeuerwehr und die Rotkreuzbereitschaft
in ihren Räumen gewährten. Die Gemeinde Böhmfeld ließ das Gebäude im
Vorjahr mit einem Kostenaufwand von rund 75.000 Euro unter Mitwirkung von
freiwilligen Helfern und rüstigen Rentnern erneuern und das Dachgeschoss
ausbauen.
Eltern, Großeltern und sogar der Nachwuchs im derzeitigen Kleinkindalter,
alle, die zu den Öffnungszeiten am Mittwoch von 17:30 Uhr bis 21:30 Uhr,
samstags von 17:30 Uhr bis 24:00 Uhr sowie am Sonntag zwischen 16:00 Uhr
und 21:00 Uhr keinen Zutritt haben, drängten erwartungsvoll in den mit
einer Küche samt Bewirtungstheke und mehreren Sitzecken praktisch
ausstaffierten sowie fantasievoll dekorierten offenen Jugendtreff im
Dachboden der früheren Gemeindekanzlei. Die freundliche Atmosphäre
entstand durch die tatkräftige Mithilfe der Jugendlichen. Im November
vergangenen Jahres wurde der Betrieb aufgenommen.
„Hier ist’s aber schön! Das haben sie gut gemacht.“ waren die Besucher
angenehm überrascht. Die Jüngeren vergnügten sich mit Spielen am Computer,
den ein Böhmfelder Bürger spendierte, und umlagerten den Billardtisch aus
zweiter Hand, den sich die Jugendlichen aus den bisherigen Einnahmen der
Jugendtreffkasse selbst kauften. Im Treff gibt es auch noch einen
Fernsehapparat und ein elektronisches Dartspiel, das das
Kindergarten-Flohmarktteam stiftete. Treffbetreuerin Nici Spengel und ihr
Team, Barbara Dieling, Susanne Nieberle, Christoph Spreßler, Daniel
Neumayer und Dirk Fecht jun., bewirteten die Gäste mit Kaffee und Kuchen.
Beeindruckt waren auch auswärtige Besucher, die beabsichtigen, einen
eigenen Jugendtreff aufzubauen. Für sie war Bürgermeister Alfred
Ostermeier kompetenter Ratgeber.
Aus der Kurzinformation zur Hausordnung geht hervor, dass während der
Öffnungszeiten mindestens zwei Betreuer anwesend sein müssen, dass Rauchen
ausschließlich am Samstag nach 22 Uhr erlaubt ist, wenn die Jüngeren sich
schon verabschiedet haben, und dass – gemäß Jugendschutzgesetz – Bier nur
an Jugendliche über 16 Jahre ausgeschenkt wird. Drogen und Waffen
jeglicher Art sind strengstens verboten. Angemessene Lautstärke und
rücksichtsvolles Verhalten gegenüber den Nachbarn haben Priorität. Alle
Einnahmen aus dem Getränkeverkauf werden ausschließlich für
Neuanschaffungen wie Spiele und Dekoration verwendet. Jugendliche und
Betreuer reinigen die Räume sowie die Außenanlagen selbst. Bei groben
Verstößen gegen die Hausordnung droht zeitweiliges Hausverbot. Einmal im
Monat darf eine Mottoparty, beliebt vor allem bei den unter 16-Jährigen,
veranstaltet werden. Im Januar fand ein Didgeridoo-Schnupperkurs unter
Leitung von Gerhard und Reinhold Halsner statt. Filmabende standen
ebenfalls schon auf dem Programm. „Wir haben viel Spaß und noch einiges
vor!“ verrät Nici Spengel.
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Stolz präsentierten Michael Schödl, Vorsitzender der
Freiwilligen Feuerwehr Böhmfeld, stellvertretender Kommandant Nikolaus
Regensburger und Feuerwehrmann Jakob Grad, ihr neues, selbst
eingerichtetes Domizil im ehemaligen Bürgermeisterzimmer im Erdgeschoss.
Untergebracht und gut verstaut sind hier rund um einen großen
Besprechungstisch die Vereinsfahne, Erinnerungsstücke und aktuelle
Utensilien, die nicht in die Feuerwehrhalle gehören.
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Hightech in Form von Laptop, Beamer und dem Lifepak 500, einem
halbautomatischen externen Defibrillator, der lebensbedrohlich Kranke
optimal überwacht und Anweisungen zur manuellen Unterstützung gibt, sowie
die gesamte Bandbreite der Helfer-vor-Ort-Ausstattung nahmen den Raum der
Rotkreuzbereitschaft, der bis vor knapp zwei Jahren Sitzungszimmer war, in
Beschlag. Anziehungspunkt für die Besucher war das Blutdruckmessen. Die
Rotkreuzler begnügen sich mit einer schmalen Sitzecke und nutzen den
gesamten übrigen Raum auf vielfältige Art und Weise für
Fortbildungsveranstaltungen, Schulungen und Erste-Hilfe-Kurse. Alexander
Mackle, Frank Wild und Robert Göppert gaben Erläuterungen zur
Notfallerstversorgung, die die weit über die Region hinaus bekannten
Böhmfelder Helfer vor Ort seit Jahren mit großem Erfolg praktizieren.
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