Der Böhmfelder Jugendtreff Bericht und Bilder von der Einweihung am 04.12.02 |
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Bilder |
"Eine Chance für Böhmfelder Jugendliche" - Offener Jugendtreff in Betrieb Große Gästerunde bei feierlicher Eröffnung und ökumenischer Segnung / "Ort zum Aufatmen und Ausspannen" "Endlich is' soweit!" Der Böhmfelder offene
Jugendtreff für junge Leute zwischen 13 und 18 Jahren wurde seiner
Bestimmung übergeben. In festlichem Outfit begrüßten
Jugendtreff-Betreuerin Nici Spengel und die frisch nominierten Treffräte
Barbara Dieling, Dirk Fecht junior, Christoph Spreßler und Enrico Zobel
die Gäste im weitläufigen und freundlich hellen Jugendtreffraum:
Bürgermeister Alfred Ostermeier und die Gemeinderäte, den gemeindlichen
Jugendbeauftragten Martin Nadler junior, Peter Braun (Ingolstadt) als
leitenden Architekten, Ortspfarrer Pius Schmidt und seinen evangelischen
Amtskollegen aus Gaimersheim, Dr. Christian Weitnauer, Vertreter von
Böhmfelder Handwerksbetrieben sowie der örtlichen Rotkreuzbereitschaft und
der Freiwilligen Feuerwehr, Helfer rund um Umbau und Einrichtung sowie
Nachbarn des Jugendtreffs. |
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Höhepunkt der Eröffnungsfeier war die ökumenische Segnung durch Pfarrer Pius Schmidt und Pfarrer Dr. Christian Weitnauer. "Als Chance für die Jugend von Böhmfeld, in dem - auch zur Beruhigung der Eltern - ein guter Geist herrschen möge" wertete Pfarrer Pius Schmidt den offenen Jugendtreff. Dr. Christian Weitnauer sah im Treff "einen Ort zum Aufatmen, zum Auftanken und an dem man sich auch mal Ärger von der Seele reden könne". "Gut Ding will Weile haben" sagte Bürgermeister
Alfred Ostermeier und erinnerte daran, dass schon vor zehn Jahren
Böhmfelder Jugendliche den Wunsch nach einem "geeigneten Gruppenraum, wo
man sich bei jedem Wetter treffen kann und den man selber mit einfachen
Mitteln ausstatten darf" geäußert haben. Allerdings wusste man damals noch
nicht, wohin damit. Erst als im Sommer 2001 die alte Gemeindekanzlei am
Dorfplatz nach dem Umzug in den Kotterhof frei wurde, entschied man sich,
den bisher nicht ausgebauten Dachboden zum Jugendtreff umzugestalten und
das Bürgermeister- sowie das Sitzungszimmer der Freiwilligen Feuerwehr
bzw. der Rotkreuzbereitschaft zu überlassen. |
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Nach dem Konzept von Architekt Peter Braun, unter Mitwirkung von insgesamt 13 Handwerksbetrieben sowie mit tatkräftigem Einsatz der rüstigen Rentner Michael Aner, Martin Bast, Walter Bihn, Bonifaz Halsner, Max Mackle, Bonifaz Pfaller und Konrad Zanker bekam das 30 Jahre alte Gebäude ein optimal wärmegedämmtes Dach, eine angemessene Heizungsanlage, am Eingang ein Vordach, neue Fenster und Türen sowie eine Garderobe und einen erweiterten Sanitärbereich. Für mehr Licht und Raum baute man in den über 70 Quadratmeter großen Dachboden vier Gauben ein, verbesserte den Treppenaufgang, isolierte den Fußboden und belegte ihn mit unempfindlichem Industrieparkett. Mit Feuereifer schliffen Jugendtreff-Betreuerin Nici Spengel und die fleißigen jungen Helfer Timo Schmale, Julius Witt, Benedict Schimmer, Christian Pauleser und Johannes Schneider das alte Gebälk ab, verkleideten die Wände, schufen mit sonnengelbem Fantasieanstrich eine heitere Raumatmosphäre und richteten mit ausgedienten, aber noch gut brauchbaren Sofas, Sesseln, Stühlen, Tischen und zwei Fernsehgeräten, die Böhmfelder Bürger kostenlos spendierten, vier gemütliche Sitznischen ein. Die Gemeinde ihrerseits steuerte nach den Vorstellungen von Innenarchitektin Ilona Poschmann-Schmale eine nagelneue Kücheneinrichtung samt großzügiger Bewirtungstheke, außerdem eine leistungsstarke Musikanlage sowie einen Internetanschluss bei, und das Flohmarktteam des Kindergartens Sankt Marien überraschte mit einem modernen Dartsspiel. Nun hoffen die Jugendlichen, dass sich noch irgendwo ein ausrangierter PC findet. "Insgesamt sehr gut gelungen sei das Werk", meinte
der Bürgermeister. Man rechne mit Gesamtkosten von rund 75.000 Euro. Ein
dickes Lob gab es für die rüstigen Rentner und die Jugendlichen als
Bauhelfer bei den Eigenleistungen. |
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Bewusst belassen habe er altes Bewahrenswertes wie die schönen Balken und neue interessante Details eingefügt wie die sattroten Fenster- und Türrahmen, bemerkte Architekt Peter Braun. Als "Feinschliff" folgten im Frühjahr der Fassadenanstrich und eine Außenlampe. Braun wünschte den Jugendtreffnutzern "gute Stimmung, Geselligkeit sowie Gemeinschaft, auf dass sich auch Kräfte entfalteten, die nicht nur der Jugend, sondern auch der Zukunft Böhmfelds zugute kommen". "Als unmittelbarer Mitbewohner" bot Rettungsassistent Frank Wild von der Rotkreuzbereitschaft "Mitarbeit und Unterstützung" an und überreichte dem Jugendtreffteam einen "Rettungsbären".
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Jugendtreff in Selbstverwaltung "Die Jugendlichen verwalten ihren Treff selbst",
erklärte der Bürgermeister. Eine "ambivalente Stellung" habe die für
Betrieb und Kasse zuständige Betreuerin Nici Spengel, da sie sowohl die
Interessen der Jugendlichen als auch die der Gemeinde zu vertreten habe,
gab Ostermeier bei der offiziellen Übergabe der Schlüssel und des
Wappentellers der Gemeinde an das Jugendtreffteam zu verstehen. Freiheit
bei Entscheidungen und Verantwortung mit Blick auf das Jugendschutzgesetz
gleichsam beinhalte die Aufgabe des Teams. |
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Der Gemeindechef machte deutlich: "Eingerichtet haben wir den Jugendtreff vornehmlich für junge Leute aus Böhmfeld. Doch wir haben nicht vor, uns abzuschotten. Immerhin ist einer unserer engagierten Jugendtreffräte, Enrico Zobel, aus Hofstetten." Per Unterschrift bekräftigten Spengel und ihre Mitstreiter ihr Einverständnis mit der vom Gemeinderat beschlossenen Hausordnung für den offenen Jugendtreff. Aufgrund der Entscheidung von Eltern und Jugendlichen sei man beim Rauchen dahingehend zu einem Kompromiss gekommen, dass das Nikotinverbot samstags nach 22 Uhr, wenn die unter 16-Jährigen nicht mehr da sind, aufgehoben wird, erklärte der Bürgermeister. "Knackpunkt" sei der Alkohol: Es gibt für über 16-Jährige nur Bier. Härtere Sachen sind verboten. Absolut tabu sind Drogen. Waffen dürfen nicht mitgebracht werden. Großer Wert wird gelegt auf Sauberkeit und dass der Lärm auf erträglichem Maß bleibt. Geöffnet ist der Jugendtreff jeweils am Mittwoch zwischen 17.30 Uhr und 21.30 Uhr, am Samstag von 17.30 Uhr bis 24 Uhr und am Sonntag zwischen 16 und 21 Uhr. A. Siebendritt, 04.12.02
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