Eine Gemeinderatssitzung unter freiem Himmel
Erste Schritte zur Umsetzung des Landschaftsplanes:
Mit Biotop-Inseln zu einer ökologischen Flur
Ortstermin in der Böhmfelder Gemarkung
Ein
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Bürgermeister
Alfred Ostermeier lud am 30.05.97 die Gemeinderäte zu
einer Flurbegehung in die Gemarkung südlich und östlich
des Dorfes ein --- und wie es sich für den Grund dieser
Veranstaltung geziemt, natürlich ökologisch wertvoll
auf dem Drahtesel. Anlaß für diese Frischluft- Veranstaltung, bei nur 15°C blies den Radlern ein zugiger Wind um Ohren, war die bereits im letzten Jahr angeschobene Aktion |
"Landschaftsplan
für Böhmfeld" ( sh.DK-Bericht
v. 08.02.97 ) im
Rahmen des Gemeindeprogramms zur "Lokalen
Agenda 21" (sh. auch
Internet-Bericht zur 1.
Dorfrunde). Nachdem
die beauftragte Landschaftsarchitektin Frau Dunkel-Littel
dem Gemeinderat ihre ersten Erhebungen und Analysen
vorgestellt hat, verschafft sich nun der Gemeinderat
einen Überblick über die mögliche Umsetzung eines der
anvisierten Ziele: die Schaffung einer Kette von
Biotop-Inseln ausgehend vom Katzental bis hinauf zum
Reisberg. |
Die Flur im Süden von
Böhmfeld -
hier ist die Natur nicht mehr natürlich!
Bürgermeister Ostermeier erläuterte beim ersten Stopp zwischen dem südlichen Ortsrand und dem Reisberg anschaulich den Begriff der "ausgeräumten Landschaft". Bei der früheren Umstrukturierung der Felder im Zuge der Flurbereinigung wurde oberste Priorität auf eine technisch optimale Gestaltung gelegt. Wie hier deutlich zu sehen ist, reiht sich ohne Unterbrechung ein Feld an das andere. | Kein Platz für Bäume, Sträucher oder gar nur einen breiteren Feldrain. Um jetzt eine ökologische Verbesserung zu erreichen, müßte ein Teil der Flächen einer extensiven landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden. Darunter sind z.B. Trockenrasenflächen (wie sie bereits im Katzental bestehen oder an den Hängen des Altmühltales üblich sind) oder auch Streuobstwiesen zu verstehen. |
Diese Nutzungsänderung kommt nicht nur der heimischen Flora und Fauna zugute, sondern auch den Bürgern, da der verminderte Düngereintrag im Wasserschutzgebiet der "Böhmfelder Gruppe" auch die Qualität des Trinkwassers verbessern würde. Allerdings, so wies Bürgermeister Ostermeier darauf hin, sei die Gemeinde hier auf die freiwillige Mithilfe der Landwirte angewiesen. Durch Förderprogramme der Bayrischen Regierung könnte jedoch ein gewisser Ausgleich für den Nutzungsausfall geschaffen werden. |
Bei
solch steinigen Äckern wie auf obigem Bild kann kann
sich der Bürgermeister auch den Erwerb durch die
Gemeinde vorstellen. Schön wäre es auch, wenn entlang des Feldwegs vom Dorf zum Reisberg Bäume gepflanzt würden. Dies wäre ein Äquivalent zur kürzlich angelegten Baumreihe entlang der Kreisstraße vom Reisberg bis hin zum Dorf. |
Beispielhaft die
südöstliche Gemarkung:
viele ökologische Inseln beleben die Landschaft !
In der
südöstlichen Flur zeigte der Bürgermeister, wie eine
landwirtschaftlich genutzte Natur im ökologischen
Gleichgewicht aussehen kann: Äcker wechseln sich mit busch- oder baumbestandenen Brachflächen ab, dazwischen grasen Schafe auf Trockenrasenflächen. Klar, hier liegt es hauptsächlich an der "ungünstigen" Topographie, daß nicht jeder Winkel intensiv genutzt wird. |
Würden jedoch zusammen mit den Nachbargemeinden größere, nicht zu weit auseinander liegende Weideflächen geschaffen, könnte sich Bürgermeister Ostermeier auch vorstellen, daß hier wieder ein Wanderschäfer sein Auskommen hätte. Bis zur Direktvermarktung des "Altmühltaler-Lammes" ist es dann nur noch ein kleiner Schritt aber eine bedeutende Aufwertung der Region. |
Hier
im Südosten kann man aber jetzt schon das Umdenken
erkennen: auch entlang von Feldern werden schon wieder Baumreihen gepflanzt. Durchaus zur Nachahmung empfohlen. |
Am
östlichsten Punkt der Tour erregte ein alter Grenzstein
die Aufmerksamkeit der Gruppe. Er ist aus der Zeit vor der Säkularisation, als Böhmfeld zum Kloster St. Walburg in Eichstätt gehörte. Manfred Czekalla und Peter Neuner studieren die Inschrift des vor wenigen Jahren restaurierten Steins. |
Auch
im Osten des Dorfes leider noch viel Nachholbedarf:
hier reiht sich Feld an Feld !
Beim
letzten Teil der Flurbegehung näherte sich die Gruppe
von Osten her dem Dorfrand. Auch hier ist leider auf vier Quadratkilometern kein Strauch oder Baum, der Vögeln eine Heimat geben könnte. Einzig die Doline, gut hundert Meter vom Ortsrand gelegen, ist mit den umpflanzten und vom Garten- und Landschaftspflegeverein betreuten Sträuchern ein begrenztes Refugium für die Kleinfauna. |
Der Ausklang:
eine gemütliche Runde
beim Beckerwirt !
Nach
eineinhalb Stunden an der frischen Luft schmeckt halt so
eine Halbe wirklich doppelt gut! Ein Teil der Gruppe (v.l.n.r.: Max Mackle, Martin Nadler [halb verdeckt], Bürgermeister Alfred Ostermeier, Josef Sterzl, Johann Schimmer, Manfred Czekalla, Johann Dieling [am Rand] und von hinten: Michael Bauer und Karl-Heinz Nieberle) ließ sich nach der Exkursion beim Beckerwirt noch eine (?) Halbe schmecken. |
Wie es
weitergeht :
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