Bebauungsplan Böhmfeld Ortskern |
|
|
Warum wurde ein Bebauungsplan Ortskern aufgestellt ? |
|
Warum gibt es zwei getrennte Einzelpläne ? |
||
Das Planungsgebiet und der Planinhalt | ||
Vorgezogene Bürgerbeteiligung |
||
Links zu Zeitungsartikeln über den Werdegang |
||
Ablaufschema von Bauleitplänen |
Warum wurde ein Bebauungsplan Ortskern aufgestellt ? |
So oder so - wie soll Böhmfeld zukünftig aussehen ? | ||
Heutige Straßenansicht "Hauptstraße" mit dörflichem Charakter | oder | soll zukünftig verdichtete, städtische Bebauung möglich sein ? |
|
Auch wenn Böhmfeld kein Bauerndorf im
ursprünglichen Sinne mehr ist - neben einem einzigen Vollerwerbslandwirt werden alle
anderen Höfe nur noch im Nebenerwerb bewirtschaftet - sah es der Gemeinderat als wichtig
an, den dörflichen Charakter von Böhmfeld zu erhalten. Dazu gehört das prägende Bild des Dorfzentrums ebenso wie die sozialen Bindungen seiner Bewohner, die direkt mit der Art des Wohnens zusammenhängen. Es macht einfach das Leben auf dem Dorf aus, dass man sich kennt und Umgang hat und nicht anonym in einem Wohnblock nebeneinander wohnt und seinen Nachbarn nur schon mal im Treppenhaus gesehen hat. Zugegeben, dies Bild ist ein wenig überzeichnet, aber den Weg dorthin können schon Apartmenthäuser weisen, in denen aus der Stadt hergezogene Mieter Böhmfeld nur als billiges "Schlafzimmer" nutzen. Dem entgegenzuwirken, soll es der Bebauungsplan Ortskern erschweren, in Böhmfeld solche Wohnanlagen entstehen zu lassen. Ziel ist es vielmehr, die ursprüngliche Bebauung des Ortskerns im landschaftstypischen Jurahausstil zu fördern. |
|
Warum gibt es zwei getrennte Einzelpläne ? |
Das ist ja fast wie in der Großstadt: Zwei
Teilgebiete für das doch überschaubare Planungsgebiet - warum denn das? Eben deshalb, weil es gerade nicht wie in der Stadt, sondern eben wie auf dem Dorf ist: Hier gibt es über die Straße hinweg vielfältige verwandtschaftliche Verbindungen. Dies führte dazu, dass die meisten Gemeinderatsmitglieder wegen Befangenheit (Verwandte bis zum dritten Grad als Grundstückseigentümer) nicht stimmberechtigt gewesen wären. Erst eine Aufteilung des gesamten Ortskerns in zwei Teilbereiche machte es möglich, dass in beiden nun getrennt zu beraten und abzustimmenden Verfahren eine größere Anzahl von Gemeinderäten mitreden konnten. Zwei aber blieben auch jetzt noch außen vor: 1. Bürgermeister Alfred Ostermeier und Hans Schimmer dürfen an den Sitzungen nur auf den Besucherstühlen teilnehmen. Zweite Bürgermeisterin Seraphina Regensburger leitet das Verfahren für den Bebauungsplan West, Fraktionsvorsitzender der CSU / UW Michael Bauer ist für den Bebauungsplan Süd / Ost verantwortlich. |
Das Planungsgebiet und der Planinhalt |
Lagepläne des Bebauungsplans Ortskern der Gemeinde Böhmfeld | ||
Teilgebiet "Ortskern West" Planvergrößerung (270 kB) Begründung und Festsetzungen zum Bebauungsplan West zum
Download |
Teilgebiet
"Ortskern Süd / Ost" Planvergrößerung (270 kB) Begründung und Festsetzungen zum Bebauungsplan Ost
zum Download |
|
|
Aus den oben erklärten Befangenheitsgründen
musste das gesamte Planungsgebiet in diese beiden Teile aufgespalten werden. Inhaltlich
jedoch sind sie sehr ähnlich, beide umfassen auch große innerörtliche Grünbereiche,
die als so genannter "Außenbereich im Innenbereich" für manch zündenden
Gesprächsstoff sorgen. Dass nach der Bayerischen Bauordnung die Errichtung von Gebäuden (ausgenommen privilegierte Bauten, wie z.B. landwirtschaftliche Vorhaben) im Außenbereich, also rund ums Dorf, nicht zulässig ist, leuchtet noch jedem ein. Liegt aber ein solcher, nicht bebaubarer Bereich mitten im Dorf, dann scheiden sich natürlich die Geister. Der geplante Bebauungsplan Ortskern nimmt an dieser Stelle keinem Betroffenen ein Baurecht in seinem großen Garten, es besteht vielmehr schon nach dem Gesetz jetzt keines. Diese im Baugesetz vorgenommene Definition des "Außenbereich im Innenbereich" macht aber durchaus Sinn. Zum einen schützt diese Regelung langjährig gewachsenes Grün, das auch die Qualität der gelockerten dörflichen Bauweise ausmacht. Zum anderen sind solche umbauten Parzellen im Nachhinein nur sehr schwer erschließbar. Viele enge private Stichstraßen wären die Folge mit allen Nachteilen bei der Versorgung von der Müllabfuhr bis zur Feuerwehr. Die genauen Begründungen und textlichen Festsetzungen der beiden Pläne können Sie über die beiden Links im Kasten oben als Word-Dokumente downloaden und einsehen. |
Vorgezogene Bürgerbeteiligung |
Im Rahmen der vorgeschriebenen Aufstellung
eines Bebauungsplanes müssen auch die betroffenen Bürger informiert und gehört werden.
Am 13.10.01 luden die beiden federführenden Gemeinderatsvertreter zu einer
Info-Veranstaltung mit dem planenden Architekten Dietmar Lüling ein. Der Bericht "Durchsetzung der Bebauungspläne 'Ortskern' stellt Gemeinderäte vor harte Zerreißprobe" der Böhmfelder Reporterin Anneliese Siebendritt gibt einen ungeschönten Eindruck der Veranstaltung wider. Der Donaukurier pushte die Titelzeile gar zu einem "Bebauungsplan sorgt für tumultartige Szenen" auf. In den nachfolgenden Wochen konnten sich die Bürger in Einzelgesprächen während der Bürgermeister-Sprechstunden oder in der Verwaltungsgemeinschaft mit dem Plan auseinander setzen. |
Links zu Zeitungsartikeln über den Werdegang des Bebauungsplans |
Böhmfeld-online berichtete seit 1997 über
den Werdegang des Bebauungsplans Ortskern. Die einzelnen Artikel können Sie im Original
im Böhmfelder Pressespiegel nachlesen. Auf der hier folgenden Seite sind alle Ausschnitte aus den Gesamtartikeln zusammengefasst, die sich mit dem Bebauungsplan Ortskern befassen. |
Ablaufschema
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Informationsblätter der Gemeinde Böhmfeld zum Bebauungsplan Ortskern, 10/01 |
zur Homepage
von Böhmfeld |
|