Aus der Ansprache von Albert Fersch:
Geboren im oberpfälzischen Hemau arbeitete und lebt Mittermaier seit
1954 in Ingolstadt. Seine künstlerische Ausbildung vollzog sich in
Sommerakademien, Seminaren und Kursen, wo sich als bevorzugte
Techniken die Acrylmalerei und das Pastell herauskristallisierten,
die er uns auch in der Kotterhof – Ausstellung präsentiert. Daneben
beherrscht er aber auch das Aquarell und die Zeichnung souverän.
In einer respektablen Zahl von Ausstellungen
konnte er seine Werke bereits der kunstinteressierten Öffentlichkeit
präsentieren, so ist er u.a. Gründungsmitglied der Ingolstädter
Gruppe Brückenkopf. In Einzelausstellungen oder auch im Duo setzte
und setzt er sich intensiv mit unserer heimischen Landschaft
auseinander, so z.B. mit dem Donaumoos, der Schutter und zuletzt
2000 mit einer sehr sehenswerten Ausstellung auf Schloss Sandersdorf
mit der Schambach bei Altmannstein. „Immer dem Bache nach“
verfolgte er gemäß seiner Devise „Wo sich Natur und das von Menschen
Geschaffene begegnen, sind Quellen meiner malerischen Aktivität„ den
Bachlauf von der Quelle bis zur Mündung.
Seine Malerei will „Traditionelles wahren, sich
aber neuen Wegen nicht verschließen“ und so sehen wir in der
Kotterhof-Ausstellung sowohl mehr traditionelle, naturalistische
Malerei ( im Sitzungssaal hängen ganz taufrisch geschaffene
Eindrücke von seiner jüngsten Reise an die Ostsee) als auch seine
Ausflüge über das
Darstellen von Strukturen z.B. bei der „ verlöschenden Glut“, der
„Eisenküste Korsikas“, dem Titel „…zu Stein" und der „Rotation im
All“ bis hin zur gänzlichen Abstraktion bei „Mit schnellem Pinsel“
oder „Zerstörende Kraft“.
Zusammenfassend betont Albert Mittermaier, dass
er seine Bilder als „Spiegelbilder seiner Empfindungen“ sieht, die
„Herzen öffnen sollen in einer erstarrten, erschreckend nüchternen
Zeit“. Der „erhobene Zeigefinger“ sei nicht seine Sprache. |