Das Thema, das in der nächsten Zeit sicherlich die meisten
Böhmfelder interessieren wird, stellte der Bürgermeister an das Ende der Dorfrunde.
Einerseits werden mit dem geplanten Umbau dieses ehemaligen Bauernhofs sowohl für die
Gemeindevertreter, als auch für Vereine und die Bürger neue Räume mit unvergleichlicher
geschichtlicher Ausstrahlung geschaffen. Andererseits wird es nach dem
"Verdauen" des letzten finanziellen Großprojektes, dem Neubau der
Schulturnhalle, erneut Finanzmittel in Höhe von über eineinhalb Millionen Mark binden.
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So könnte das Obergeschoß des
Kotterhofs aussehen. Um alle Pläne anzusehen, klicken Sie hier. |
Das soll aus dem Hauptgebäude
werden
Zunächst stellte Alfred Ostermeier die Umbaupläne von Architekt Peter Braun (Ingolstadt)
vor. Aus der Riege der Planentwurfseinreicher war er derjenige, der mit den geringsten
Veränderungen in der Bausubstanz das alte Böhmfelder Haus-Stall-Gebäude in ein Heim
für das Gemeindeparlament und Böhmfelder Vereine umwandeln will.
Neben den Diensträumen für den Bürgermeister im
Erdgeschoß sollen mit dem Umbau im früheren Stall und Scheunenteil des Hauses auch zwei
Räume für Ausstellungen und Empfänge entstehen. Das Obergeschoß soll drei Räume für
Böhmfelder Vereine und den Sitzungssaal für den Gemeinderat beherbergen.
Außer einer modernen Elektro- und Sanitärinstallation
soll der Kotterhof eine völlig neue Heizanlage bekommen, die nach dem Prinzip der
Wärmepumpe mit geringem Einsatz an elektrischer Energie die drei- bis vierfache
Wärmeenergie aus dem Erdboden gewinnt. Hierzu wird im gesamten Hof des Anwesens in über
einem Meter Tiefe ein Röhrensystem verlegt, in dem eine Flüssigkeit die Bodenwärme
aufnimmt, die ihr dann im Haus entzogen wird.
Was könnte aus dem Stadel werden?
So klar die Umbaupläne für das Hauptgebäude des Kotterhofs bereits sind, so unsicher
ist die Zukunft der Scheune, die zum Hof gehört. Auf jeden Fall werden hier zumindest
geringe Baumaßnahmen zur Sicherstellung des Erhalts dieses Gebäudes notwendig.
Bürgermeister Ostermeier will jedoch nicht drei- bis vierhunderttausend Mark in den Umbau
des Stadels stecken, ohne dass es konkrete Pläne für dessen sinnvolle Nutzung gibt.
Ein Teil der Anwesenden war sich jedoch sicher, dass sich
auch ohne Heizung - so wie es der Entwurf von Architekt Braun vorsieht - das Gebäude
über das Jahr vielfältig nutzen lässt. Von Bauernmärkten, über Ausstellungen,
Musikfesten bis zu Weihnachtsmarkt und Krippenspiel reichten die Vorschläge.
Der Bürgermeister selbst setzte dann noch eins drauf und
sah die Möglichkeit, über Veranstaltungen im Kotterhof in Verbindung mit geführten
Wanderungen durch das Katzental zum Hohlen Stein und den Keltenschanzen auch den Einstieg
Böhmfelds in den sanften Tourismus zu wagen.
Neben der Vermietung von Gästezimmern könnte die
örtliche Gastronomie auch von der Bewirtschaftung des Kotterhofstadels bei Festen
profitieren.
Doch bevor diese Träume wahr werden, sind die örtlichen
Vereine zusammen mit dem Arbeitskreis Dorf und Landschaft aufgerufen, die möglichen
Nutzungen eines umgebauten Stadels zu prüfen und ein konkretes Nutzungskonzept zu
erstellen.
(Die Übersicht über die Vorschläge der Architekten-Teams
im Rahmen des Wettbewerbs können
Sie hier sehen; der jetzt abgelieferte Entwurf
von Architekt Braun entspricht wegen geänderter Nutzungsbedingungen nicht mehr dem
des Wettbewerbs)
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