-
Plangutachten für den "Kotterhof" und die alte Schule

Architekturbüro Geisenhof

   Exposé

  -
BÖHMFELD

Landkreis Eichstätt

KOTTERHOF UND ALTE SCHULE

Planungsgutachten

erstellt im Auftrag

der Gemeinde Böhmfeld

Architekt Dipl.-Ing. Johannes Geisenhof, Gruppe DASS

Heuberg 5, 91781 Weißenburg, Tel. 09149 / 215, Fax 488

Weißenburg-Heuberg, 20.11.97


Begründung und Erläuterung des Konzepts

Das vorliegende Konzept umfaßt die Sanierung und Umnutzung des Kotterhofes und der alten Schule. Der Kotterhof, ein ehemaliger Bauernhof aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, besteht aus einem stattlichen, zweigeschossigen Bauernhaus mit Walmdach sowie einer Scheune mit Schweinestallanbau. Die Alte Schule wurde als zweigeschossiger Satteldachbau im Stil der kaiserzeitlichen Schulbauten 1888 erbaut.

Grundsätzliches Ziel des Konzeptes war es, kostensparend mit möglichst wenigen Änderungen die vorhandene Bausubstanz für die neuen Zwecke umzunutzen. Gleichzeitig soll der historische Baubestand seine einstige Würde wiedererhalten. Der in der Aufgabenbeschreibung der Gemeinde aufgeführte Nutzungskatalog Iäßt sich optimal auf die beiden Bauanlagen verteilen:

  Kotterhof: Gemeindeverwaltung
    öffentliche Bücherei
    Veranstaltungsraum
  Alte Schule: dritte Kindergartengruppe
    Jugendraum

A   Kotterhof

Der Kotterhof ist hervorragend für einen Ausbau zum Gemeindezentrum geeignet. Das Bauernhaus kann die Gemeindeverwaltung einschließlich des Sitzungssaales sowie die Volksbücherei aufnehmen. Die Scheune ist als Veranstaltungsraum prädestiniert.

Die Gemeindeverwaltung kann im bestehenden Wohnteil eingerichtet werden. Der Hauptzugang zum Foyer erfolgt vom Hof aus. An Verwaltungsräumen gibt es im Erdgeschoß zwei Büros, im Obergeschoß gleichfalls zwei Büros, das Bürgermeisterzimmer und einen Besprechungsraum. Im Stall- bzw. Remisenteil wird im Erdgeschoß die Volksbücherei und im Obergeschoß der Sitzungssaal eingerichtet. Beide verfügen über eigene Zugänge. Der Sitzungssaal mit fast 72 m² ist über einen Treppenaufgang mit Vorplatz und Garderobe am Westgiebel erreichbar. Die Toiletten, der Sozialraum und die Teeküche sind zentral und für die Einrichtungen gemeinsam nutzbar in der Gebäudemitte plaziert. Der Einbau der Heizung erfolgt im Keller.

Der Gemeindesaal in der Scheune kann fast das gesamte Volumen der Scheune einnehmen, ist bis zum Dach hin offen und würde bei einer Bestuhlung für einen Vortrag etwa 110 Personen fassen. Durch den Einbau einer Empore wäre eine Steigerung auf etwa 150 Zuschauer möglich. Der bisherige Stalleinbau in der Nordwestecke wird in der Tiefe reduziert und zur Satellitenküche ausgebaut. Der Zugang zum Saal erfolgt über ein kleines Foyer mit einer Selbstbedienungsgarderobe vom Hof aus, das ebenso wie die Toiletten in einem Anbau untergebracht wird, der anstelle der bisherigen Schweineställe errichtet wird. Sinnvoll für das Konzept wäre der Erwerb des angrenzenden Grundstücks Flurnummer 1268/2 oder zumindest einer Teilfläche. Damit wäre eine Belichtung des Saales auch von Süden her möglich. Weiter könnten dort zusätzliche Bedarfsparkplätze angelegt werden.

Die reinen Baukosten für den Umbau des Bauernhauses mit 2190 m³ Umbauter Raum betragen bei 630 DM /m³ Rauminhalt ( 1  sh. Fußnote) ca. 1.380.000 DM. Für den Ausbau der Scheune einschließlich dem neuen Anbau ist mit ca. 800.000 DM zu rechnen.


B   Alte Schule

Die alte Schule ist durch ihre Nähe zum bestehenden Kindergarten und durch ihre Grundrißstruktur optimal zur Unterbringung einer dritten Kindergartengruppe geeignet. Die alternativ zu prüfende Einrichtung im Ostteil des Pfarrheimes wäre hinsichtlich der Haupträume (Gruppen- und Intensivraum) möglich, es mangelt dort aber am Platz für die zusätzlich notwendigen Nebenräume, insbesondere für einen zusätzlichen Sanitärraum. Zudem müßte das Leiterinnenzimmer verkleinert werden. In der Alten Schule finden hingegen nicht nur der Gruppenraum II samt Intensivraum sondern auch noch eine Teeküche sowie die Sanitärräume im Erdgeschoß Platz. Der ehemalige Schulhof stände zudem als weitere Kindergartenfreifläche zur Verfügung. Außerdem ist eine kurze Verbindung zur Haupteinrichtung möglich. Für das Obergeschoß wird ein Ausbau zu Mehrzweckräumen für Vereine, Volkshochschulveranstaltungen u.ä. vorgeschlagen. Bei Bedarf wäre hier auch noch Raum für eine vierte Kindergartengruppe. Der Jugendtreff ist als vollständig selbständige Einrichtung im östlichen Anbau konzipiert. Damit sind Nutzungskonflikte mit den übrigen Einrichtungen auf ein Mindestmaß reduziert und eine weitgehend selbstverwaltete, eigenverantwortliche Trägerschaft möglich. Der eigentliche Jugendraum wäre im Obergeschoß, die Nebenräume, Toiletten und eine kleine Teeküche im Erdgeschoß einzurichten. Dort hätten zusätzlich der Heizraum für das Gesamtgebäude sowie ein Abstellraum für Freispielgeräte Platz.

Die reinen Baukosten für die Sanierung des Alten Schulhauses einschließlich Anbau betragen ca. 1.535.000 DM.

Weißenburg, den 20.11.1997

J. Geisenhof

(1) Als Baukosten wurden die der Sanierung des Alten Rathauses in Roßtal/Lkr. Fürth angesetzt. Die Umbaumaßnahme wurde von unserem Büro betreut und 1995 abgeschlossen. Da das Gebäude von der Größe und der Art des Ausbaus durchaus vergleichbar ist, empfehlen wir es zur Besichtigung.

   Pläne
 
   Kotterhof
Kotterhof und Stadel (EG)

Kotterhof und Stadel  (EG)

Kotterhof (OG)

Kotterhof  (OG)

 

   Alte Schule
alte Schule (EG)

Alte Schule (EG)

alte Schule (OG)

Alte Schule (OG)

 

   Dritte Kindergartengruppe
Der Plan der Gruppe DASS sieht eine Unterbringung der dritten KG-Gruppe im altenSchulhaus vor.
 

 

   Zu den anderen Architekten-Teams
   zurück zur

zur Homepage
von
Böhmfeld


Böhmfeld-online
© 1997; AdamO
Stand: 05. Januar 1998