Böhmfeld und die Lokale Agenda 21 Arbeitskreis Wasser und Abwasser Tag der offenen Tür in der Kläranlage |
Übersicht:
Das Programm | |
Rundgang durch die Kläranlage - alle Stationen erklärt | |
Wasserversickerung im Feuchtbiotop im Katzental | |
Die Fauna im Feuchtbiotop | |
Die "Kläranlagen-Rallye" - ein Quiz für aufmerksame Besucher | |
Bilderbogen vom Tag der offenen Tür | |
Der Donau-Kurier-Artikel über die Veranstaltung |
Aber wie bei so vielem Selbstverständlichen, steckt auch hinter
der Abwasserentsorgung einiges an Technik, know how und Arbeit, ohne das es nicht
funktionieren würde. Um zu zeigen wie jeder einzelne die umweltgerechte Entsorgung des Abwassers unterstützen kann, hat der Arbeitskreis Wasser und Abwasser am 27.06.99 mit Unterstützung der Gemeinde und im Besonderen durch Klärwärter Ludwig Herzog die Tore der Kläranlage geöffnet. Die erfreuliche Resonanz: mehr als 15% der Böhmfelder Bevölkerung folgten der Einladung zu einem informativen Nachmittag. |
Die Besucher verfolgten die Wandlung von Schmutzwasser aus der Kanalisation zu geklärtem Wasser, das wieder der Erde übergeben werden kann. An elf Stationen erklärten Hinweistafeln das wichtigste zu Technik und Funktion. Tiefere Einblicke in die Abläufe und Hintergründe des Klärprozesses gaben die Führungen von Klärwärter Ludwig Herzog und seines Stellvertreters Hans Dieling. Als erste Gruppe ließ sich die nahezu vollständig angetretene Klasse 4b der Böhmfelder Grundschule durch die Anlage führen. |
Durch ein Mikroskop im Betriebsgebäude konnten unter Anleitung von
Dr. Bernd Weber tiefe Einblicke in die lebendige Welt der Mikroorganismen
gewonnen werden. Von einzelligen Glockentierchen mit ihren Ruderborsten und
Geißeltierchen mit ihren Mikrometer "langen" Schwänzen über Bakterien in den
sogenannten Schlammflocken bis hin zu mehrzelligen Rädertierchen war alles vertreten. Sie entstammten allesamt dem sogenannten "Belebtschlamm", dessen Mikroorganismen im Belebungsbecken, dem Herzstück einer mechanisch-biologischen Kläranlage für den Abbau der organischen Schmutzstoffe sorgen. |
An den Schlammpoldern, dem Zwischenlager des abzutransportierenden Klärschlamms, erläuterte Franz Mayer anhand von Diagrammen, was in dem vermeintlichen Abfallstoff noch alles wertvolle steckt. | ||||
Im Auftrag der Gemeinde fährt er den laufend auf seinen Schadstoffgehalt hin untersuchten Schlamm als Dünger auf die Felder von Böhmfelder Bauern - natürlich nur außerhalb des Wasserschutzgebietes. |
Leider machten sich nur wenige Besucher die kleine Mühe, zum 1,5 km entfernt gelegenen Feuchtbiotop zu wandern, in dem das geklärte Wasser versickert wird. Dort hielten Franz Schipper und Werner Weyer von der Ortsgruppe des Bund Naturschutz in Bayern in einem Pavillon Schautafeln bereit, die die vielfältige Tierwelt darstellten. |
Als wahrer "Renner" hingegen erwies sich die Kläranlagen-Rallye, ein Quiz für aufmerksame Besucher, das wirklich nur nach gewissenhaftem Studium der Informationstafeln fehlerfrei zu lösen war. Überall konnte man flinke Finger die gelben Fragebogen ausfüllen sehen. 85 Fragebogen wurden zurückgegeben. Für all die Mühe winken neben dem dabei gewonnenen Wissen natürlich auch etliche Preise, die unter den Einsendern der richtigen Lösungen nach der Urlaubszeit verlost werden. |
Daß Böhmfeld als Agenda 21 Gemeinde bereits weit über die Grenze hinaus einen Ruf hat, bewies einmal mehr eine willkommene ausländische Besucherin. Luisa Callegari, eine Studentin aus dem italienischen Trentino, die gerade an der Katholischen Universität in Eichstätt an ihrer Diplomarbeit arbeitet, nutzte die Veranstaltung, um sich über Agenda 21 Aktionen deutscher Gemeinden zu informieren. |
Nach dem Stillen des Wissensdurstes in der Kläranlage konnten die Besucher zum Abschluß am angrenzenden Bauhof auch den Durst ihrer Kehlen mit Kaffee löschen und sich mit einem Stück selbstgebackenen Kuchen der Agenda-Frauen stärken. |
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