Dipl. Haushaltsökonomin (Univ.) Susanne Gelbmann

BSE

 

Die meistgestellten Fragen an die Verbraucherberatung Ingolstadt

 

Dipl. Haushaltsökonomin
Susanne Gelbmann
 
Ist der BSE-Test zuverlässig?
Der BSE Schnelltest ist der beste existierende Schnelltest. Fällt der Test positiv aus, so wird das Ergebnis mit Hilfe anderer Tests bestätigt, und es ist sicher, dass das betreffende Rind BSE entwickelt.
Fällt der Test negativ aus, dann lag die Konzentration der krankhaften Prionen unterhalb der Detektionsgrenze des Tests. Dies ist keine Garantie, dass das betreffende Rind nicht infiziert ist.
 
Ist ein getestetes Tier garantiert BSE- frei?
BSE getestet heißt nicht gleich BSE-frei. Auch getestetes Rindfleisch ist nicht sicher, da der Erreger erst kurz vor Ausbruch der Erkrankung nachweisbar ist. Getestet werden auch nur Schlachtrinder, die älter als 24 Monate sind.
 
Kann ich beim Metzger wirklich sicher sein, dass er kein Risikomaterial in die Wurst gibt?
Seit dem 1.10.2000 ist die Beimengung von Risikomaterialien wie Hirn, Rückenmark, Augen und Mandeln von Rindern, Schafen und Ziegen, die über zwölf Monate alt sind, zu Nahrungs- oder Futtermitteln verboten.
Lassen Sie sich von Ihrem Metzger zusichern, dass solche Materialien keine Verwendung finden und auch in der Vergangenheit nicht verwendet wurden.
 
Verwenden alle Metzger Separatorenfleisch?
Nein. Auch diese Aussage sollte man sich bei dem Metzger seines Vertrauens zusichern lassen. Meist wurde Separatorenfleisch in Grossbetrieben eingesetzt.
 
Wie kann ich kontrollieren, ob die Wurst tatsächlich nur aus Schweinefleisch besteht, wie es mir der Metzger zusichert?
Eine Möglichkeit ist das Vertrauen zum Metzger, die andere Möglichkeit die Kontrolle durch die Lebensmittelüberwachung.
 
Wo wird die Wurst kontrolliert und wer kontrolliert?
Leider ist im Landkreis Eichstätt die Lebensmittelkontrolle im Moment, personalbedingt nicht voll einsatzfähig, sodass die Sicherheit für den Verbraucher nicht optimal ist.
Lebensmittelkontrolleure ziehen die Wurstproben bei den Metzgern und senden die entnommenen Proben zum Landesuntersuchungsamt für Südbayern. Falls die Probe zu beanstanden ist, wird der Metzger informiert und das Produkt von Markt genommen
 
Wo gibt es in der Region Öko-Fleisch zu kaufen?
In der Verbraucherberatungsstelle, Jesuitenstr.4, 85049 Ingolstadt liegt eine Broschüre über Direktvermarkter im Landkreis Eichstätt und in der Stadt Ingolstadt auf. Hier sind auch einige Landwirte aufgelistet, die einem Ökolandverband angehören und artgerechte Tierhaltung garantieren.
 
Sind die Milch und Milchprodukte BSE-frei?
Die Bundesanstalt für Milchforschung in Kiel ist der Ansicht, dass die Milch unbedenklich ist. Bislang konnten keine Erreger in der Milch nachgewiesen werden. Die Milch einer BSE erkrankten Kuh darf nicht verwendet werden.
Käse und Joghurts können nicht uneingeschränkt als bedenkenlos gelten, da sie mitunter Gelatine enthalten, die aus Rinderknochen hergestellt sein kann. Gelatine aus Rindbestandteilen nimmt jedoch nur noch einen geringen Anteil in der Produktion ein. Trotzdem: Keine hundertprozentige Sicherheit.
 
Kann ich bedenkenlos Gummibärchen essen?
In Deutschland wird zu 90% Gelatine aus Schweineschwarte hergestellt. Um Gelatine aus Knochen zu lösen, sind langandauernde Säure- und Natronlaugebehandlungen nötig. Man geht davon aus, dass die Erreger diese Behandlung nicht überstehen. Markengummibärchenhersteller garantieren seit 1997 bereits nur Schweinegelatine zu verwenden.
Medikamente problematischer: Kapselhüllen.
 
 
Susanne Gelbmann
Dipl. Haushaltsökonomin (Univ.)

Verbraucherberatungsstelle Ingolstadt
Jesuitenstr. 4
85049 Ingolstadt
Tel. 0841 – 30 91 14

 Im Internet über www.verbraucherberatung-hv.de und dann über "Beratungsstellen" den Knopf "Ingolstadt" anklicken.

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von
Böhmfeld


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© 2001; AdamO
Stand: 04. Oktober 2002