Kochschule Dietz in Böhmfeld: Tag der offenen Tür(sdr)
Am Samstag, 3. Oktober 1998, findet in der Kochschule Dietz in Böhmfeld, Rosenweg 4, ein Tag der offenen Tür statt. Fernsehkoch Erwin Dietz, der hier nicht nur exquisite Kochkurse veranstaltet, sondern auch Küchenpartys, Familienfeiern, Geschäftsessen und Weihnachtsfeiern initiiert und einen Party- und Mietkochservice inne hat, präsentiert die Räumlichkeiten der ersten privaten Kochschule der Region von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Er bietet während dieser Zeit Schmankerl vom Altmühltaler Lamm an. (Sehen Sie auch den Artikel über den Kinderkochkurs bei Meisterkoch Dietz) |
Eine
Hommage an die heimische Flora Erna und Albert Ferschs Werke ziehen Kunstliebhaber in ihren Bann DK, 31.07.98 (sdr) Zu einem "Hortus Böhmfeldensis" avancierte die nüchterne Gemeindekanzlei in Böhmfeld unter den Händen des Böhmfelder Künstlers Albert Fersch und seiner Ehefrau Erna. Arrangements aus frischen Wiesen- und Trockenrasenblüten und duftende Herbarien schufen den Rahmen für eine ganz spezielle Präsentation floraler Malerei und Druck-Grafik sowie exquisiter textiler Arbeiten. Kein Wunder, daß auch der Eröffnungsabend der Ausstellung von mehrfachem Erfolg gekrönt war! Obwohl im Ort gleichzeitig fieberhafte Vorbereitungen für ein Vereinsjubiläum im Gange waren, hatte sich neben der Dorfprominenz eine ansehnliche Reihe örtlicher und auswärtiger Kunstinteressierter eingefunden. Eine große Portion Anerkennung ernteten Erna und Albert Fersch von Bürgermeister Alfred Ostermeier. Er würdigte nicht nur ihren ausgesprägten Kunstsinn, mit dem sie das ästhetische Empfinden der Bürger ansprächen, sondern vor allem auch ihren beispielhaften Gemeinsinn, mit dem sie in Pfarrei und Gemeinde zu einer ganzheitlichen nachhaltigen Dorfentwicklung und zum Gelingen einer gut funktionierenden Gemeinschaft beitrügen. Albert Fersch, künstlerisch sehr vielseitig und schon mehrmals Mittelpunkt einer Ausstellung, zeigt diesmal unter dem Motto "Flora" nur einen Ausschnitt seine Repertoires. Der hauptberufliche Lehrer, erst seit einigen Jahren in Böhmfeld ansässig und Mitglied des Eichstätter Künstlerringes, bot einen kurzen Einblick in seine bisherige Künstlerlaufbahn: Sein botanisches Interesse - daheim im Garten, in der ursprünglichen Natur und bei Urlaubsreisen - habe ihn bereits früh zum "Konservieren" schöner Gewächse inspiriert, anfangs noch streng naturalistisch, heute mit intuitiven Elementen. Diese Vernissage sei auch eine Hommage an die einzigartige Jura-Wildpflanzenwelt, ließ Fersch durchblicken. Fasziniert von den floralen Juwelen der Region, habe er mit einer Druckgrafik-Reihe mit Motiven geschützter Blumen begonnen, die er nach und nach zu einer Art Kalender für Kunstliebhaber und -sammler vervollständigen möchte, tat er kund. Die "Ouvertüre", eine Türkenbundlilie mit dem lateinischen Namen "Lilium martagon" brilliert mit ihrer Makellosigkeit bereits in der Ausstellung. Blei- und Farbstiftzeichnungen, Impressionen aus der heimischen und fernen Flora und Stilleben in Tusche, Acryl und Mischtechnik sowie Aquarelle, Radierungen und Aquatinta-Radierungen offenbaren ein breites künstlerisches Spektrum aus Ferschs frühen Schaffenszeiten und der Gegenwart. Seine Werke bestechen durch Klarheit und ein hohes Maß an Sensibilität bei der Farbgebung. Aufmerksamkeit gebührt auch den Rahmungen der Bilder; sie sind ausnahmslos Unikate, vom Künstler individuell angefertigt. Daß Erna Fersch nicht weniger schöpferisch und geschickt ist, dokumentieren ihre Exponate, feinste Textil-, vor allem Stickereiarbeiten, mit Themen vornehmlich aus der Natur auf Bildern, Tischdecken, Kissen, Duftsäckchen und auf einem Patchwork-Wandbehang. Aparten Glanz in den Auftakt des "kulturellen Akzents innerhalb der Festivität zum 50jährigen Bestehen des Böhmfelder Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege", wie Albert Fersch seine Veranstaltung verstanden wissen will, brachten klassische Instrumentalweisen aus "Musik zur Freude" für Querflöte und Gitarre, dargeboten von Barbara und Rosemarie Bauer sowie von Iris Rabl. Die Ausstellung ist bis zum 31.07.98 täglich jeweils von 18:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Sehen Sie dazu auch die Bilderseite in Böhmfeld online. |
Gemeinderat
mit Landschaftsplan-Vorentwurf einverstanden DK, 24.07.98 (sdr) Nach einer Bestandsaufnahme hatte Landschaftsarchitektin Inge Dunkel-Littel einen Landschaftsplan-Vorentwurf erstellt, mit dem sich die Gemeinderäte bei mehreren Gelegenheiten intensiv beschäftigt hatten. Einstimmig billigten die Gemeinderäte diesen Vorentwurf, der nun den Bürgern und den Behörden zur Beteiligung vorgelegt wird. Vorschläge und Einwände können sodann im nachfolgenden Landschaftsplan-Entwurf berücksichtigt werden. Mit dem Forstamt Kipfenberg wurde ein neuer Vertrag für die Leitung des Böhmfelder Gemeindewaldes abgeschlossen. Da die gemeindliche Forstfläche weniger als 50 Hektar beträgt, berechnet das Forstamt für die Betriebsleitung keine Gebühren. Im laufenden Jahr sind drei gemeindliche Bauplätze im Baugebiet "Lehenäcker" zum Verkauf an örtliche Bewerber vorgesehen. Falls sich bis Ende September 1998 keine einheimischen Interessenten melden, hingegen aber Kaufwünsche von außerhalb vorliegen, könne der Bürgermeister auch an auswärtige Bewerber veräußern, stimmte das Gremium überein. Einverstanden war man auch mit dem Vorschlag, die Kosten für Fundtiere von Fall zu Fall aus der Gemeindekasse zu zahlen. Zugestimmt wurde dem Bauantrag Franz Berthold, Bergstraße 17, auf Errichtung eines Wintergartens. Vorerst keinen Kinderspielplatz auf seinem Grundstück einrichten muß Klaus König, Westliche Ringstraße 1, im Zuge des Ausbaus von sechs Klein-Wohneinheiten. Erst wenn eine Familie mit Kindern einzieht, ist ein angemessener Spielplatz zur Verfügung zu stellen. An Jugendliche und junge Erwachsene, die sich auf dem Kinderspielplatz am Birkenweg zu nachtschlafener Zeit zum Verdruß der Anlieger gerne allzu lautstark vergnügten, appellierte der Bürgermeister, Rücksicht zu üben, andernfalls müsse mit rechtlichen Schritten der verärgerten Nachbarn gerechnet werden. Abgeschlossen ist die Außen- und Inneninstandsetzung des gemeindlichen Wertstoffhofes an der Gaimersheimer Straße. In neuem Glanz steht das Gebäude am Wochenende für die Feierlichkeiten zum 50jährigen Jubiläum des Böhmfelder Garten- und Landschaftspflegevereins bereit. |
Nachhaltigkeit
als Prinzip der Waldbewirtschaftung Lob für Böhmfelder Waldbeauftragten - Forstleute und Jäger arbeiten bei Waldverjüngung zusammen DK, 10.07.98 (sdr) Daß man einen Gemeindewald rentabel bewirtschaften kann, ohne das Ziel der Nachhaltigkeit aus den Augen zu verlieren, zeigte sich bei einer Waldbegehung in Böhmfeld. Fakten dazu legte Bürgermeister Alfred Ostermeier beim Streifzug Böhmfelder Waldbauern, Jagdgenossen, Jäger und Gemeinderäte durch das Wester- und Reserveholz unter Führung von Revierleiter Peter Hofweber vom Forstamt Kipfenberg und Michael Hackner sen., dem gemeindlichen Waldbeauftragten, dar: Einnahmen in Höhe von 171.000 Mark in den vergangenen drei Jahren stünden verhältnismäßig niedrige Ausgaben für Aufforstungs-, Fäll- und Rückearbeiten von 50.000 Mark gegenüber. Bewährt habe sich die leistungsbezogene Entlohnung saisonaler Waldarbeiter an Stelle von fest angestellten Gemeindearbeitern, meinten Ostermeier und Hackner, der den Gemeindewald seit 1984 ehrenamtlich beaufsichtigt und den Forstwirtschaftsplan in die Tat umsetzt. Bürgermeister Ostermeier lobte den Waldbeauftragten: "Der Wald ist bei Michael Hackner in guten Händen." Geplündert werde der Böhmfelder Gemeindewald keinesfalls, man setze vielmehr seit langem auf Nachhaltigkeit, das heißt, Fäll- und Nachwuchsquote hielten sich die Waage, betonte Michael Hackner. Außerdem passe man den Holzeinschlag der jeweiligen Marktpreislage an, was weniger Fällarbeit bei niedrigen und mehr bei höheren Holzpreisen bedeute. Revierleiter Hofweber vermittelte Einblicke in den Wachstumsrhythmus von Waldbäumen unter Berücksichtigung ihrer forstwirtschaftlichen Effektivität und erläuterte den Böhmfelder Waldwirtschaftsplan, der auf den lokalen Klimaverhältnissen, dem Waldzustand und den Bestandsaltersklassen basiert. Quasi von der Natur abgeschaut ist darin das Bestreben nach einer natürlichen Verjüngung des Forstes mittels Samenflug mit gemischten Laub-Nadel-Beständen, wie sie im hiesigen Gemeindewald punktuell bereits praktiziert wird. Vor allem Fichten, Buchen, Eichen und Tannen, die hierzulande forstwirtschaftlich attraktivsten Baumarten, sollten darin enthalten sein. Bessere Bodenbedingungen als in Nadel-Monokulturen, optimale Wurzelverankerung von Anbeginn, spätere Wetterfestigkeit und weitgehende Resistenz gegen Krankheits- und Schädlingsbefall seien die erwünschten positiven Resultate, belehrte der Experte. Dies sollte auch bei Neupflanzungen Niederschlag finden. Kosten- und betreuungsaufwendige Verbißzäune seien bei der natürlichen Verjüngung weitgehend überflüssig, nur die als "Wildleckerbissen" geltenden Tannen seien mit Hilfe von Drahthosen zu hegen. Damit diese Methode auf Dauer erfolgreich ist, sei, so Hofweber, die Mitarbeit der Jäger vonnöten. Sie müßten die Wildbestände in Jungwaldarealen streng im Auge behalten, wozu sich die anwesenden Böhmfelder Weidmänner einmütig bereit erklärten. "Als Experiment im vernünftigen Rahmen", das schrittweise auch in Privatwäldern Fuß fassen sollte, versteht Bürgermeister Alfred Ostermeier diese Art der naturnahen Waldbewirtschaftung. Er sieht im abwechslungsreichen Forst vor allem auch Vorteile und Nutzen für die Allgemeinheit. Verwiesen wurde von den Waldfachleuten noch auf die Notwendigkeit von Rückegassen zur Schonung der Baum- und Wurzelbereiche und auf erforderliche Wegebaumaßnahmen. |
Böhmfelder
Wasser - jung und frei von chemischen Zusätzen
Moderne Technik und fundierte Information beeindruckten beim Tag der offenen Tür des Wasserzweckverbandes Böhmfelder Gruppe DK, EK 02.07.98 (sdr) Ein großer Besucherstrom und ideales Wetter belohnten die Arbeit des Böhmfelder Agenda 21-Arbeitskreises "Wasser und Abwasser" beim Tag der offenen Tür auf dem Territorium des Wasserzweckverbandes der Böhmfelder Gruppe. Allein 90 Kinder informierten und vergnügten sich bei Videofilmen zum Thema Wasser im Wasserhaus und beim Luftballonwettbewerb am Wasserhochbehälter. Zur Erfrischung kredenzte man mit Kohlensäure versetztes Böhmfelder Leitungswasser. Für bekömmliche Brotzeiten dazu sorgte Biobauer Johann Mayer aus Preith. Zur Besichtigung offen standen das Wasserhaus, der Wasserhochbehälter und das Drucksteigerungspumpwerk. Wasserwart und Arbeitskreissprecher Georg Lindner überzeugte das Publikum mit vielen Fakten über die Geschichte des Wasserhauses und der Trinkwasserförderung und erläuterte die seit 1984 umfassend sanierte Wasserversorgungsanlage: Im Jahre 1989 wurde das derzeitige Wasserhaus errichtet. Zwei Pumpbrunnen mit einer Leistung von insgesamt maximal 50 Litern pro Sekunde fördern Wasser aus bis zu 126 Metern Tiefe hoch zum 1.750 Kubikmeter fassenden Hochbehälter auf dem Reisberg; von dort fließen jährlich mehr als 200.000 Kubikmeter Trinkwasser über die Zubringerleitungen in die ebenfalls erneuerten Rohrnetze der Ortschaften Böhmfeld, Hitzhofen, Hofstetten und Lippertshofen. Täglich verkonsumieren die Bewohner der Abnehmergemeinden durchschnittlich über 600 Kubikmeter Leitungswasser, wobei in Böhmfeld durch die verbreitete Regenwassernutzung bereits ein deutlicher Spareffekt zu verzeichnen sei, hob Lindner hervor. Ein Notverbund bestehe auch zur Gemeinde Eitensheim. Das Drucksteigerungspumpwerk sei zum Höhenausgleich nur für die Gemeinde Böhmfeld notwendig, gab neben anderem Josef Dieling zu verstehen. Schaltzentrale und PC-Anlage registrieren die von Sensoren gelieferten Daten und melden Störfälle. Stromausfälle überbrückt ein leistungsstarkes Notstromaggregat. Der Wasserwart öffnete auch den "Tabu-Bereich" um den Brunnen 3, führte eine Lichtlotmessung durch und erzählte nebenbei, daß allein hier in 10 Jahren mehr als 1 Million Kubikmeter Wasser hochgepumpt worden seien. Lindner wie auch Manfred Czekalla, der den Wasserhochbehälter erklärte, versicherten, daß dem verhältnismäßig jungen Böhmfelder Trinkwasser - es ist nachweislich 5 bis 15 Jahre alt - keinerlei Chemikalien zugesetzt werden müßten, da es von Natur aus vollkommen keimfrei sei. Dr. Hanspeter Kubin vom Staatlichen Gesundheitsamt Eichstätt beantwortete Einzelfragen zu Hygiene und Gesundheit und konstatierte, daß das Böhmfelder Wasser die Auflagen der Trinkwasserverordnung voll erfüllt. An einem Aktionsmodell veranschaulichte Jutta Ostermeier die Unterschiede zwischen einem Jurakarstboden und einem Lehmsandboden. Der Jurakarst bestehe aus Plattenkalken und dünnen Mergelschichten mit einer oft sehr geringen Humusüberdeckung; dieser Boden weise eine hohe Durchlässigkeit auf, so daß Schadstoffe relativ schnell und ungefiltert ins Grundwasser ausgewaschen werden. Aufgrund der geringen Filterwirkung des Karstbodens habe vor allem der intensive Stickstoffeintrag aus der Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten den Nitratgehalt des Trinkwassers von 6 Milligramm (1963) auf nunmehr 30 bis 35 Milligramm pro Liter ansteigen lassen: "Demgegenüber ist das sehr alte Ingolstädter Trinkwasser durch eine tertiäre Lehm-Ton-Sand-Überdeckung vor jeglicher Verunreinigung geschützt." Jutta Ostermeier hält deshalb einen flächendeckenden Grundwasserschutz im gesamten Jurakarst für erforderlich. Das insgesamt 529,3 Hektar umfassende Wasserschutzgebiet in Böhmfeld wird jährlich mit Hilfe eines mobilen Probenentnahmegerätes auf den Stickstoffgehalt in den Böden geprüft. Kostenlos für die Landwirte sind die darauf fußenden Düngeempfehlungen. Vorgeführt wurde das Bohrgerät von seinem Besitzer, Karl-Heinz Bittl (Landershofen), und dem Böhmfelder Landwirt Franz Mayer, die auch Fragen zur ordnungsgemäßen Landwirtschaft beantworteten. Wie und in welchen Mengen Nitrat sonst noch in den menschlichen Körper gelangt, zeigten Renate Witt und Helmut O. Adam an der Nitratbelastung von Kopfsalat, Kartoffeln und Karotten auf. Alle Einzelheiten rund ums Böhmfelder Trinkwasser sind im Internet auf den Webseiten der Gemeinde Böhmfeld unter http://www.altmuehlnet.de/gemeinden/boehmfeld/dorf/agenda_21/tdot-ww/ak_w_infoblatt.htm festgehalten. |
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