Böhmfelder Pressespiegel 2001-3

 

Gartenliebhaber drängten in Böhmfelder Gärten

DK, 29.05.01 (sdr)
 

Gartenliebhaber, die sich gerne mal in "fremden Revieren" umsehen, um die dortige Vielfalt und Blütenpracht zu bewundern und eventuell für den Eigenbedarf etwas dazuzulernen, gibt es augenscheinlich zuhauf. Jedenfalls fand der Tag der offenen Gartentür in Böhmfeld, veranstaltet vom Gartenbau- und Landschaftspflegeverein und von der Ortsgruppe Bund Naturschutz, überwältigende Resonanz. Einige hundert ortsansässige und vor allem auswärtige Gartenfreunde strömten während des Nachmittags in jeden der zwölf Böhmfelder Privatgärten, deren Besitzer sich an der Aktion beteiligten, unermüdlich Informationen gaben und Fragen beantworteten. Von romantischen Natur- und Bauerngärten mit vielerlei Biotopen, alten Bäumen, Wasserstellen, Nutzpflanzenbereichen und Obstwiesen bis hin zum Gemüseanbau im Gewächshaus und zur Weinrebenzucht bot sich hinter überwucherten Zäunen und neu angelegten Trockenmauern alles, was das Gartlerherz erfreut. Dass auch ganz junge Siedlungsgärten nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ökologisch wertvoll sein können, konnten die Besucher ebenfalls erfahren. 

 

Ob mit oder ohne Gartenteich, in den Böhmfelder Gärten gab es für die Besucher allerlei Interessantes zu entdecken.  (Foto: adamo)
 
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Tag der offenen Tür in Böhmfelder Gärten

DK, 23.05.01 (sdr)

Am kommenden Sonntag, 27. Mai, veranstalten der Garten- und Landschaftspflegeverein Böhmfeld und die Ortsgruppe Bund Naturschutz in Böhmfeld einen Tag der offenen Gartentür. Eingeladen dazu ist die gesamte Böhmfelder Bevölkerung.

Von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr können folgende Privatgärten besichtigt werden:

  • der naturnahe Garten mit Teich von Familie Novomesky, Bachgasse 5
     
  • der Bauerngarten mit naturnaher Einfahrt von Familie Ernst, Schelldorfer Straße 23
     
  • der in Refugien unterteilte Hausgarten von Familie Schwarzländer, Reiglstraße 6
     
  • der junge Garten mit Nutz- und Zierpflanzen von Familie Siegl, Stammhamer Weg 21
     
  • der zehnjährige Siedlungsgarten mit Ortsrand- und Zaunbegrünung, Wasser, Buchsumrandungen sowie Kübelpflanzen von Familie Fersch, Stammhamer Weg 23
     
  • der naturnahe Garten mit Zierpflanzenbereich, Klettergewächsen, Teich, Nutzpflanzenbeeten und Rosen von Familie Hürdler, Östliche Ringstraße 14
     
  • der Gemüse- und Obstgarten mit Gewächshaus von Familie Dieling, Östliche Römerstraße 10
     
  • der Garten mit Weinanbau, Kübel- und Balkonpflanzen sowie Rosenrabatten von Familie Laco, Rosenweg 6
     
  • der neu angelegte Garten mit Trockenmauer und Steingarten von Familie Böhm, Gartenstraße 7
     
  • der betagte Bauerngarten mit 150 Jahre alten Bäumen, Nutz- und Kleintierbereich von Familie Knöferl, Schambacher Straße 8
     
  • der naturnahe Garten mit Teich und Gemüseanbau von Familie Halsner, Schambacher Straße 15, und
     
  • der neu angelegte Siedlungsgarten von Familie Block, Lehenäcker 17.
 
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Böhmfelder Bürger wollen mit BSI die Sonne anzapfen

Informationsabend zur Solarnutzung fand große Resonanz

DK, 16.05.01 (sdr)
 

"Zapfen Sie die Sonne an!" Unter dieses Motto stelle die Böhmfelder Solarinitiative (BSI) einen Informationsabend rund um die Solartechnik. Und es füllte sich der Saal im Gasthaus Beckerwirt - kein Wunder, denn außer den Förderbeiträgen aus dem 100.000 Dächer-Programm der Bundesregierung gibt es seit kurzem auch von der Gemeinde Böhmfeld ansehnliche Zuschüsse für die Errichtung von Solaranlagen. Zur technischen Unterrichtung standen der Böhmfelder Installateurmeister für Heizung und Wasser, Sebastian Gratzer, und Ferdinand Bauer, Inhaber von Energietechnik Bauer (Ingolstadt), zur Verfügung.

Zum Auftakt stellte Werner Weyer als Sprecher der Böhmfelder Solarinitiative klar: "Jeder, der interessiert ist, kann bei uns mitmachen." Aufgabe der BSI als einer Aktion der lokalen Agenda 21sei es, den Bürgern die Wichtigkeit der allmählichen Umstellung von fossilen auf alternative Energieträger zu vermitteln und ihnen beim Einstieg in die Sonnenkraftnutzung beratend zur Seite zu stehen.

Eindrucksvoll zeigte Sebastian Gratzer, der sich sei längerem mit dem Einbau von Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung befasst, auf, wie groß das solare Potenzial ist: "Unsere Sonne leistet das 5.000-Fache des Weltenergiebedarfs, von dem immerhin fast die Hälfte für Warmwasser und Heizung verbraucht wird." Auch in unseren Breiten und speziell in unserer Gegend dürfe ihr Leistungsvermögen nicht unterschätzt werden. So habe beispielsweise München bei einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 7,2 Grad Celsius im Jahr 1.900 Stunden mit Sonneneinstrahlung und sogar 1.170 Stunden lang Sonnenschein pur. "Und gerade der ist unerlässlich für einen effizienten Betrieb der Sonnenkollektoren auf dem Dach oder an anderer Stelle", erklärte Gratzer. Deshalb wiesen in Südrichtung montierte Sonnenkollektoren den besten Wirkungsgrad auf.

 


Sonne zum Wassererwärmen spart 450 Liter Heizöl

Nicht ausschlaggebend sei, so der Handwerksmeister, die Außentemperatur, denn auch die Wintersonne leiste ihren Dienst, sofern kein Schnee auf den Kollektorflächen liege, was bei der Ausrichtung durch einen günstigen Neigungswinkel weitgehend vermieden werden könne. Somit könne man selbst im tiefsten Winter von November bis Januar mit einer solaren Deckungsrate zwischen sechs und 15 Prozent rechnen. Einen rasanten Anstieg gebe es dann ab Februar mit bereits 39 Prozent bis zum Hochsommer im Juni und Juli mit 100 Prozent. Selbst im oft schon recht kühlen Oktober sei die Sonne noch mit über 50 Prozent dabei, um das Brauchwasser für Bad und Küche bis auf 65 Grad zu erhitzen. Dadurch könne der Heizölverbrauch für ein Einfamilienhaus im Jahr um 350 bis 450 Liter gesenkt werden; beim derzeitigen Ölpreis bleibe somit ein ansehnlicher Geldbetrag im Portemonnaie. Neben dem Geldbeutel profitiere aber vor allem die Umwelt von dem reduzierten CO 2-Ausstoß.

 

Zur Brauchwassererwärmung für eine Familie reiche eine Kollektorenfläche von sechs Quadratmetern mit einem Gesamtkostenaufwand von knapp 8.000 Mark aus, meinte Gratzer. Die Zuschüsse von Bund, Land und Gemeinde verminderten die Kosten erheblich.

Nur noch ab heuer: 99 Pfennige für 20 Jahre

"Wir kennen drei Arten, die Sonnenenergie zu nutzen: im Wintergarten, zum Erwärmen von Wasser und Wohnräumen und zur Stromerzeugung", klärte Ferdinand Bauer, zu dessen Fachbereich die Photovoltaiktechnik zählt, die Zuhörer auf. Für die Stromgewinnung aus der Sonne verwende man Solarzellen, wie sie beispielsweise auch zur Energieversorgung von Taschenrechnern, Satelliten und Raumsonden notwendig seien. Zum Erzeugen der elektrischen Spannung benötigten die Zellen Tageslichteinfall.

 


Wesentlich höher als für eine Kollektoranlage seien die Investitionskosten für ein kleines privates Sonnenkraftwerk, betonte Bauer. Dafür erhalte man jedoch vom Netzbetreiber 20 Jahre lang pro eingespeister Kilowattstunde ins öffentliche Stromnetz 99 Pfennige vergütet - vorausgesetzt, man beginnt noch heuer mit der Sonnenstromerzeugung. Den Solarstrom im eigenen Haushalt zu verbrauchen, lohne sich beim derzeitigen Strompreis zwischen 19 und 25 Pfennigen pro kWh nicht, beantwortete Ferdinand Bauer eine diesbezügliche Frage.

Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von einer Kilowattstunde und einer Solarzellenfläche von 10 Quadratmetern erzeuge jährlich rund 1.000 kWh des absolut "sauberen" Stroms und koste bei der Anschaffung etwa 15.000 Mark, rechnete der Photovoltaikspezialist vor. Jedoch könnten dafür rund 13.000 Mark Darlehen mit einem Zinssatz von 1,9 Prozent aus dem 100.000 Dächer-Programm der Bundesregierung in Anspruch genommen werden. Da man mit Inbetriebnahme der Anlage zum so genannten Bagatellunternehmer avanciere, winkten zudem steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten.

Volle Leistungsgarantie für 25 Jahre

25 Jahre lang werde die volle Leistung einer Photovoltaikanlage garantiert, bestätigte Bauer, aber auch darüber hinaus könne sie noch 80 Prozent der Neuleistung erbringen. Doch dürfe nicht nur die Rentabilität eine Rolle spielen, der Nutzen für die Umwelt sei der entscheidende Grund, sich mit dem Sonnenstrom anzufreunden: "Als Sonnenkraftwerksbesitzer ist man glücklich, wenn das blaue Lämpchen Aktivität anzeigt!" Keinesfalls abschrecken lassen solle man sich von dem verbreiteten Irrtum, bei der Herstellung der Siliziummodule werde mehr Energie verbraucht, als sie jemals erzeugen könnten. Vielmehr seien Sonne, Wind und Wasser die einzigen Energieerzeuger, mit deren Hilfe mehr Energie gewonnen werden kann als vorher investiert wurde.

 


"Enkelverträgliches Handeln, weil keine Schadstoffe anfallen" sieht Bürgermeister Alfred Ostermeier in der Nutzung der Sonnenenergie. Deshalb steuere die Gemeinde ab dem 3. Mai 2001 zu den Kosten einer Kollektoranlage zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung einen pauschalen Zuschuss von 500 Mark bei. Für die kostspieligere Photovoltaikanlage gebe es - je nach Leistungskapazität - bis zu 3.000 Mark, sicherte der Bürgermeister zu.

Als Gesellschafter Sonnenstrom vermarkten

Für diejenigen Bürger, denen es aus irgendwelchen Gründen nicht möglich ist, sich eine private Solaranlage zuzulegen, die aber trotzdem ihren Beitrag zur alternativen Stromerzeugung leisten möchten, stellte Ostermeier ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Photovoltaikanlagen an öffentlichen Standorten vor. Gedacht ist dabei jeweils an eine Anlage mit fünf Kilowattstunden Leistung an Schule, gemeindlichem Schafstall und Wasserhaus. 

Betreiber ist eine noch zu gründende Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR), die - im Gegensatz zur Kommune - auf ein zinsverbilligtes Darlehen des Bundes zurückgreifen kann, womit die insgesamt etwa 180.000 Mark Anschaffungskosten vorfinanziert werden sollen. Nach zwei tilgungsfreien Jahren zahlen die Gesellschafter den zweckgebundenen Kredit innerhalb von zehn Jahren mit ihren Einlagen zurück.

"Draufzahlen" müssten die Gesellschafter nicht, beteuerte Ostermeier nach sorgfältigem Durchrechnen. Immerhin erzeugten die drei Photovoltaikanlagen zusammen jährlich zwischen 12.000 und 15.000 kWh Sonnenstrom zum für 20 Jahre gesetzlich festgelegten Einspeisungspreis von je 99 Pfennigen: "Und eins ist sicher: Die Sonne schickt uns keine Rechnung."

 
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Wo das Böhmfelder Trinkwasser aus der Erde gepumpt wird

Drittklässler der Böhmfelder Grundschule besuchten die Anlagen des Wasserzweckverbandes

DK 15.05.01 (sdr)
 

Den Fragen, woher das Böhmfelder Trinkwasser kommt und was mit ihm passiert, bevor es daheim aus dem Wasserhahn fließt, gingen die Klasse 3 b der Grundschule Böhmfeld und ihre Lehrerin Gundula Krakowitzer nach und verlegten den Heimat- und Sachkundeunterricht ins Wasserhaus des Wasserzweckverbandes Böhmfelder Gruppe.

Das Maschinenhaus, die drei Brunnen, der Trinkwasser - Hochbehälter und das Drucksteigerungs - Pumpwerk standen auf dem Besichtigungsprogramm mit Wassermeister Georg Lindner, der für die muntere Schar viele interessante Informationen parat hatte. Natürlich nutzten die wissbegierigen Mädchen und Buben die Kenntnisse des Trinkwasserexperten auch für ihre Fragen. So erfuhren sie, dass das Böhmfelder Wasser eine Temperatur von elf Grad Celsius hat, wenn es aus den Brunnen gepumpt wird. 

"Das Drucksteigerungspumpwerk brauchen wir nur für Böhmfeld, weil die drei übrigen Abnehmerortschaften Hitzhofen, Hofstetten und Lippertshofen tiefer liegen als der Hochbehälter auf dem Reisberg", erklärte Lindner. Wohl zum ersten Mal hörten die Grundschüler, dass das Wasser von den Brunnen bis zu den Wasserhähnen im Bad und in der Küche fast zwei Tage lang unterwegs ist und dass es bei einer Feuerwehrübung mit einer Geschwindigkeit von eineinhalb Metern pro Sekunde aus dem Schlauch schießt.

Zum Schluss stimmten sie mit dem Wassermeister überein: "Trinkwasser, das bei Tag und Nacht frisch und in jeder beliebigen Menge vom Wasserzweckverband ins Haus geliefert wird, ist nicht nur unser wichtigstes Lebensmittel, sondern auch der wertvollste Rohstoff dieser Erde."

 
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Landratbesuch: Gemeindliche Belange ernteten Wohlwollen und Anerkennung

Abordnung der Gemeinde überhäufte Dr. Xaver Bittl mit vielen Wünschen

DK 15.05.01 (sdr)
  

Der Besuch des Landkreischefs Dr. Xaver Bittl bot für die Gemeinde Böhmfeld die Gelegenheit, die Anliegen der Kommune zu erläutern und um Unterstützung zu werben. Neben Bürgermeister Alfred Ostermeier und seiner Stellvertreterin Seraphina Regensburger versammelten sich die Gemeinderäte Michael Bauer und Johann Schimmer sowie der Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Eitensheim, Alfred Regler, und Georg Lindner, Wassermeister des Wasserzweckverbandes Böhmfelder Gruppe, zum Gespräch am Runden Tisch in der Böhmfelder Gemeindekanzlei, um Einblicke in das kommunale Geschehen zu geben und um vor allem dem Landrat aufzuzeigen, welche Wünsche gehegt werden und wo der Schuh drückt.

Bürgermeister Alfred Ostermeier wies eingangs darauf hin, dass die derzeit rund 1.600 Seelen zählende, am Rande der Verdichtungsregion Ingolstadt gelegene Gemeinde Böhmfeld in den 90-er Jahren aufgrund der aktiven Baulandpolitik den stärksten prozentualen Einwohnerzuwachs im Landkreis zu verzeichnen hatte. Auffällig sei auch der Strukturwandel des vormalig reinen Bauerndorfes: "Wir haben außer einigen wenigen Nebenerwerbsbauern nur noch einen Vollerwerbslandwirt".

Dr. Bittl begrüßt Ortskernpläne

"Für und nicht gegen die Leute sind die Bebauungspläne "Ortskern West" und "Ortskern Südost", betonte Ostermeier.

 Man wolle der Verstädterung vorbeugen und die charakteristischen Grünbereiche in der Ortschaft sowie das Gesicht der Dorfstraßen mit giebelständiger Bauweise erhalten. Bis zum Ablauf der Veränderungssperre im kommenden August solle die Planreife erreicht sein.

Weil der Bürgermeister wegen Befangenheit gemäß Artikel 49 der Gemeindeordnung dabei nicht mitwirken kann, ersuchten die Gemeinderäte Michael Bauer und Seraphina Regensburger um rechtliche Absicherung hinsichtlich der Bebaubarkeit der recht unterschiedlichen Grundstücke im alten Dorf. Es dürfe nicht möglich sein, Gemeinde und Landratsamt gegeneinander auszuspielen.

Landrat Dr. Bittl begrüßte die Erstellung der Ortskernbebauungspläne und sagte dem Gremium seine "volle Unterstützung für den Erhalt der Außenbereiche im Innenbereich" zu: "Die Gemeinde hat das Planungsrecht. Dort wo jetzt kein Baurecht besteht und auch künftig nicht gebaut werden soll, wird auch die Baubehörde des Landkreises keine andere Meinung vertreten." Grundbesitzer liebäugelten zwar oftmals mit "maximaler Verwertung" ihrer Grundstücke, bedächten dabei aber nicht, dass dadurch das Dorfbild verloren gehe. Dr. Bittl plädierte für ein "gemischtes Dorf mit Kleingewerbe", wie es auch die Böhmfelder Ortskernbebauungspläne vorsehen.

 


Wer die Ausweisung eines Gewerbegebietes in Böhmfeld im Auge habe, dürfe sich nicht der Illusion hingeben, dass sich größere Betriebe ansiedelten, gab der Landkreischef zu bedenken. Auch müsse dabei wegen diverser akustischer und optischer Veränderungen mit Widerstand aus der Bevölkerung gerechnet werden.

Fachkundige Beratung bei Investitionen für Werkstattgebäude und Maschinen für Unternehmenseinsteiger und bereits etablierte Betriebe bot der Projektmanager des Landkreises, Georg Stark, an. Der Bund stelle dem Landkreis jährlich zweistellige Millionenbeträge an Fördermitteln für Jung- und Altunternehmer in den Gemeinden zur Verfügung. Das breitgefächerte Beratungsangebot - via Internet, Telefon und persönlichem Gespräch - schließe unter anderem Finanzierung, Kreditaufnahme und die Formulierung des Zuschussantrages ein.

Regenwasser nutzen und Grundwasser schützen

Die Gemeinde Böhmfeld fördere die Nutzung des Regenwassers mit einem Zuschuss von 500 Mark für den Einbau einer Zisterne von mindestens sechs Kubikmetern Fassungsvermögen und gehe selbst mit gutem Beispiel voran: Grundschule, Schulturnhalle und Kotterhof haben Regenwasserzisternen. Allerdings werde der Zuschuss erst bewilligt, erklärte der Bürgermeister, wenn die örtliche Installationsfirma die ordungsgemäße Montage sowie die strikte Trennung der Trink- und Regenwasserkreisläufe bestätigt habe. Diese Praxis habe sich gut bewährt.

Gemeindechef und Wasserzweckverbandsvorsitzender Ostermeier zeigte außerdem die Vorrangstellung des Grundwasserschutzes auf: Die Erweiterung des Wasserschutzgebietes und zweimal pro Jahr Bodenuntersuchungen führten bei zwei Dritteln der landwirtschaftlichen Grundstücke zum Rückgang des mineralisierten Stickstoffes im Boden. Bei einem Drittel seien die Ergebnisse nach wie vor überhöht; der Nitratgehalt liege immer noch bei 30 bis 40 Milligramm pro Liter Trinkwasser. Der Zweckverband strebe eine freiwillige Kooperation mit den Landwirten an. Zweifel, ob Fließrichtung und Wasserschutzgebiet stimmen, machten nun eine weitere Überprüfung erforderlich, regte Ostermeier an. Landrat Dr. Bittl will dazu eine mögliche Hilfe durch das Landesamt für Wasserwirtschaft und das Geologische Landesamt prüfen.

In der Frage der künftigen Abwasserbeseitigung erklärte der Bürgermeister, dass aufgrund der geologischen Besonderheiten eine Lösung vor Ort möglich sei, ohne den Grundwasserschutz im Jurakarst zu beeinträchtigen. Da mit dem Wasserwirtschaftsamt keine Einigung erzielt werden konnte, müsse nun eine gerichtliche Klärung herbeigeführt werden. "Wir sind wegen der Klage nicht beleidigt, sondern für alles offen", versicherte der Landrat: "Auch ich teile nicht immer die Meinung des Wasserwirtschaftsamtes."

 


Als Freund sonniger Waldwiesen entpuppte sich der Landrat, als Bürgermeister Ostermeier den bedauerlichen Rückgang dieser Biotope im Gemeindebereich schilderte. Wenn ein rechtsverbindlicher Landschaftsplan vorliege, könne unter Umständen mit der Gewährung einer angemessenen Entschädigung und unter Zuhilfenahme eines Sonderprogramms für den Vertragsnaturschutz die Aufforstung verhindert werden, meinte Dr. Bittl. Auch gebe es die Naturschutzvorschrift, dass Talzüge und Waldlichtungen freizuhalten seien. Mit Unterstützung des Landratsamtes soll nun die rechtliche Situation geprüft werden, "damit nicht in zehn Jahren die letzten Waldwiesen in Böhmfeld verschwunden sind".

Schulverband: "Bewährte Dinge laufen lassen"

Der Schulverband Böhmfeld-Hitzhofen, der die Orte Böhmfeld, Hitzhofen und Hofstetten einschließt, habe sich gut bewährt und solle unbedingt beibehalten werden, wandte sich Ostermeier an den Landrat. Die Entscheidung, ob sie ihre Kinder in die Böhmfelder oder in die Hitzhofener Grundschule schicken, sollte dabei weiterhin den Hofstettener Eltern überlassen bleiben.

"Als Verfechter der wohnortnahen Schule" beruhigte der Landrat, dass man "bewährte Dinge laufen lassen" sollte.

Bürgermeister und Kreistagsmitglied Ostermeier wies darauf hin, dass wohl aus Böhmfelder Sicht Gaimersheim als Standort der geplanten neuen Realschule im Südosten des Landkreises am günstigsten liege. Die Standortentscheidung müssten die Kreisräte jedoch aus ihrer Gesamtverantwortung für die Schüler im südöstlichen Kreisgebiet treffen.

Bis zum Herbst, dem Zeitpunkt der endgültigen Entscheidung, müssten viele Kriterien, angefangen von den Übertrittsquoten und der Schulwegbeförderung bis hin zum passenden Baugrund, der immerhin rund 20.000 Quadratmeter umfassen muss, abgeklärt werden, erst dann könne der Kreistag entscheiden, pflichtete Dr. Bittl dem Bürgermeister bei.

 


Ortsdurchfahrten behalten Tempo 50

Den lang gehegten Wunsch mancher Bürger, nach der Begrenzung der Gemeindestraßen auf 30 km/h vor einigen Jahren auch auf den Kreisstraßen in der geschlossenen Ortschaft dieses Tempolimit einzuführen, trug Bürgermeister Ostermeier vor.

Wenn keine besonderen Gefahrenquellen wie unübersichtliche und enge Durch-, Ein- oder Ausfahrten vorhanden seien, wie es in Böhmfeld der Fall sei, könnten Kreisstraßen in geschlossenen Ortschaften aus verkehrstechnischen Gründen keine Tempo 30-Zonen werden, machte der Landkreischef deutlich. Im Einklang mit dem Landrat setzt deshalb Bürgermeister Ostermeier neben der Belehrung der Kinder in Elternhaus und Schule auf den bereits vorhandenen Schülerlotsendienst sowie auf gelegentliche Geschwindigkeitskontrollen.

Eher zu langsam geht es motorisierten Verkehrsteilnehmern auf dem Reisberg und im Kurvenbereich der Kreisstraße EI 10 zwischen Lippertshofen und Gaimersheim. Der Grund ist die jüngste Geschwindigkeitsherabsetzung auf 70 Stundenkilometer.

 

Eine Unterschriftenaktion der Lippertshofener Reisberganlieger und eine daraufhin erfolgte Geschwindigkeitsmessung, die an den Wochenenden und in den Abend- und Nachtstunden gehäuft Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 170 km/h ergeben habe, sei die Ursache der vorläufigen verkehrspolizeilichen Festlegung auf dem Reisberg, führte der Landrat aus. Im Kurvenbereich habe die ebenfalls durch mangelhafte Verkehrsdisziplin hervorgerufene Unfallhäufigkeit den Anlass dazu gegeben. Man wolle noch einmal verdeckte Geschwindigkeitsmessungen durchführen. Wenn dann ein besseres Fahrverhalten festzustellen sei, werde die Geschwindigkeitsreduzierung in diesen Bereichen auf ein unabdingbares Maß beschränkt.

Um den durch den Mobilfunk verunsicherten Bürgern mehr Sicherheit zu geben, schlug Ostermeier vor, dass der Landkreis einheitliche Messungen in den Gemeinden mit Handy-Sendemasten koordinieren solle, damit vergleichbare Werte vorlägen.

 


Einer Koordination durch den Landkreis stehe nichts entgegen, war Dr. Bittl einverstanden. Weiterhin sprach sich der Landrat für eine Herabsetzung der Grenzwerte und für die Ausweisung von so genannten "Vorbehaltsgebieten" für Sendemasten in den Gemeinden aus. Einer frühen gemeinsamen Diskussion stehe bisher im Wege, dass der Landkreis von den Betreibern zwei Wochen vor Inbetriebnahme der Antenne, also erst nach Aufstellen des Mastes, informiert werde.

Der Startschuss für mehr Tourismus in Böhmfeld ist gefallen. "Heute wurde die neue Freizeitkarte vorgestellt, und Böhmfeld ist auch aufgenommen", verkündete der Landkreischef.

Zum Abschluss des Nachmittages mit Dr. Xaver Bittl stellte der Böhmfelder Handwerksmeister Sebastian Gratzer jun. seinen kleinen Installationsbetrieb für Heizung und Wasser vor, der sich in den letzten Jahren auch auf die Nutzung der Sonnenenergie zur Brauchwassererwärmung und zur Heizungsunterstützung, die neuerdings auch von der Gemeinde Böhmfeld finanziell unterstützt wird, spezialisiert hat.

Zu Ehren der Gäste hatte der vielbeschäftigte Böhmfelder Installateurmeister Sebastian Gratzer jun. einen Ruhetag eingelegt und seine Werkstatt zu einer Bewirtungslokalität umgestaltet. Bevor man sich jedoch der reichhaltigen Brotzeit widmete, ließen sich Landrat Dr. Xaver Bittl (2. v. rechts) und Bürgermeister Alfred Ostermeier (Mitte) von Seniorchef Sebastian Gratzer (2. v. links), seinem Nachfolger Sebastian Gratzer jun. (li.) und dem Enkel Thomas Gratzer (re.) in die Arbeitsweise eines gut funktionierenden kleinen Drei-Generationen-Handwerksbetriebes einweihen.

(Foto: adamo)

 
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Sechs alternative Standorte für Handy-Sendeanlage sind gefunden

Vorschläge der Gemeinde werden DeTeMobil zur Prüfung vorgelegt 

DK 07.05.01 (sdr)
 

Vor zwei Wochen bekräftigten die Böhmfelder Bürgerinitiative "Sendemastfreies Böhmfeld" und eine große Teilnehmerschaft bei der Bürgerversammlung "Mobilfunk in Böhmfeld - Gefahr für unsere Gesundheit?" ihre ablehnende Haltung zum jetzigen Standort der neu errichteten und noch nicht in Betrieb genommenen Mobilfunk-Sendeanlage. "Ich möchte auch keinen Handy-Mast neben meinem Haus haben", äußerte sich Bürgermeister Alfred Ostermeier in der jüngsten Gemeinderatssitzung solidarisch mit den verunsicherten Bürgern und legte eine Flurkarte mit alternativen Standorten vor, die allesamt mehr als 500 Meter vom Wohngebiet entfernt sind. Damit treffe die Böhmfelder Bevölkerung laut Auskunft von Fachleuten nur noch ein Tausendstel der in ihren Auswirkungen umstrittenen Strahlung einer direkt in der Ortschaft betriebenen Antenne. Im Süden sind es je ein Standort am und in der Nähe des Trinkwasserhochbehälters sowie an der Nordseite des Reisberges.

 Man könne sich die Sendeanlage aber auch am Kühbichl, am Rothenberg oder am Ziegelstadel vorstellen, meinten die Bürgervertreter. Diese sechs alternativen Standorte sollen in wenigen Tagen dem Netzbetreiber DeTeMobil zur funknetztechnischen Prüfung unterbreitet werden.

(Sh. auch Plan im Bericht zur Bürgerversammlung)

Daneben sollten auch neue Erkenntnisse der Forschung sowie politische Entwicklungen im Auge behalten werden, merkte der Bürgermeister an. So könne nach Auskunft des Grünen-Bundestagsabgeordneten Albert Schmidt in absehbarer Zeit mit einer deutlichen Senkung der Grenzwerte gerechnet werden. Auch sei ein Mitspracherecht der Kommunen bei der Standortauswahl in der Diskussion.

 


Gemeinde fördert Nutzung der Sonnenenergie

Mit dem 100.000 Dächer-Programm und dem Gesetz über die erneuerbaren Energien will die Bundesregierung die Belastung durch fossile Brennstoffe vermindern. Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung sowie zur umweltfreundlichen Stromerzeugung erhalten deshalb staatliche Fördermittel auf Bundes- und Landesebene.

Aus der lokalen Agenda 21 kam der Anstoß, die Information der Bevölkerung zu verstärken und eine gemeindliche Förderung der Solarenergie anzuregen. Die Gemeinderäte Max Mackle und Karlheinz Nieberle sowie die Bürger Erhard Bauer, Albert Fersch, Gerhard Halsner und Werner Weyer unterbreiteten dem Gemeinderat nun entsprechende Vorschläge.

 

Der Gemeinderat beschloss folgende Förderrichtlinien, die ab sofort gültig sind: Bei Sonnenkollektoren zur Brauchwasser- Erwärmung gibt die Gemeinde einen pauschalen Planungskostenzuschuss von 500 Mark, wenn die Kollektorfläche mindestens sechs Quadratmeter beträgt.

Bei Photovoltaikanlagen (Strom aus der Sonne) erhält der Betreiber vom Fränkischen Überlandwerk eine gesetzlich gesicherte Vergütung von 99 Pfennigen für jede in das öffentliche Netz eingespeiste Kilowattstunde; der Staat gewährt zudem ein zinsverbilligtes Darlehen aus dem 100.000 Dächer-Programm für die Anschaffung der Anlage. Ab sofort schießt die Gemeinde Böhmfeld eine Grundförderung von 1.000 Mark und 500 Mark für jedes weitere Kilowatt Leistung dazu, maximal 3.000 Mark.

 


Solar-Info-Veranstaltung am 11. Mai

Die gemeindliche Förderung und sonstige Fragen zur Solarnutzung werden auf einer Informationsveranstaltung am Freitag, 11. Mai, ab 20 Uhr im Gasthaus Beckerwirt durch die Gemeinde, die lokale Agenda 21 und einen Solar-Experten erläutert. Dabei wird auch die "Böhmfelder Solar-Initiative" (BSI) vorgestellt. Sie umfasst neben der Information der Öffentlichkeit und der gemeindlichen Förderung ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Photovoltaikanlagen an öffentlichen Standorten, zum Beispiel an der Schule, am Schafstall und am Wasserhaus. Betreiber der verschiedenen Anlagen soll eine noch zu gründende Gesellschaft des bürgerlichen Rechts sein, an der sich jeder interessierte Böhmfelder Bürger beteiligen kann.

Die Anlagen werden zunächst über ein zinsverbilligtes Darlehen des Bundes finanziert, das nach zwei tilgungsfreien Jahren innerhalb von zehn Jahren zurückgezahlt wird, und zwar durch die Einlagen der Gesellschafter. Bei der Veranstaltung am 11. Mai wird die BSI auch Berechnungen über die Rentabilität des Gemeinschaftsprojektes vorlegen.

 

Gemäß der Tatsache, dass Stromsparen - wo es möglich und sinnvoll ist - Umwelt und Ressourcen schont, will die Gemeinde trotz ohnehin gesunkener Stromkosten eine Fachfirma mit der Ausarbeitung eines Energiekonzeptes für kommunale Gebäude betrauen.

Nächste Runde im Verfahren zur Abwasserbeseitigung

"Der Bayerische Gemeindetag gewährt uns Rechtschutz in unserem Klageverfahren gegen den Freistaat Bayern wegen der künftigen Abwasserbeseitigung", berichtete Bürgermeister Ostermeier erleichtert. Die Gemeinde hatte gegen die staatliche Auflage, das Böhmfelder Abwasser nicht mehr in der örtlichen Kläranlage zu reinigen und im Gemeindebereich zu versickern, sondern zur Donau zu leiten, Einspruch erhoben.

 


"Auf unserem Holzlagerplatz geht es unordentlich zu", war unlängst zu hören. Der Gemeindechef ging nun der Sache nach und stellte fest, dass es zwar "gar so schlimm wie geschildert" nicht sei, aber doch etwas unternommen werden müsse. Abhilfe könne ein festgeschriebener Pachtvertrag zwischen der Gemeinde und den Holzplatznutzern schaffen, überlegten die Bürgervertreter. Da es ihm jedoch zutiefst widerstrebe, die Bürokratie auch noch auf den Holzplatz auszudehnen und den Brennholzfreunden zu viele Vorschriften machen, will der Bürgermeister alle Pächter persönlich anschreiben. Sollten die Benachrichtigungen keine Wirkung zeigen, werde ein Pachtvertrag mit festen Regeln unumgänglich, kündigte Ostermeier an.

Kotterhof-Inneneinrichtung in Auftrag gegeben

Beim letzten Ortstermin im Kotterhof vor der Einweihung ermächtigten die Bürgervertreter den Bürgermeister, zusammen mit dem Architekten Peter Braun (Ingolstadt) die Inneneinrichtung für das Erd- und Obergeschoss des Haupthauses in Auftrag zu geben. Eile sei deshalb geboten, so Alfred Ostermeier, da mit einer Lieferzeit von sechs bis acht Wochen gerechnet werden müsse. Der Kostenrahmen von 105.000 Mark könne eingehalten werden, zeigte sich der Bürgermeister zufrieden.

Der Zwischenbericht über die Bebauungspläne "Ortskern West" und "Ortskern Südost" von zweiter Bürgermeisterin Seraphina Regensburger und Gemeinderat Michael Bauer ergab, dass man die Außenbereiche im Innenbereich nicht antasten, das heißt, nicht zur Bebauung freigeben möchte. Eine Festlegung durch das Landratsamt Eichstätt über die Grenzen des bebaubaren Innenbereichs sei wichtig und werde forciert, war der übereinstimmende Tenor. Bestehen bleiben solle auch - wo sie vorherrscht - die giebelständige Bauweise an den Straßenseiten. Lob gab es für das Einfühlungsvermögen und die Ortskunde des Planerstellers, Ingenieur Dietmar Lüling. 

Bürgermeister Ostermeier, der, wie einige Gemeinderäte ebenfalls, aus Befangenheitsgründen bei beiden Planbereichen nicht mitwirken kann, riet den Gremien, bald Einigkeit zu allen Punkten der Planentwürfe herbeizuführen, damit nach der Beteiligung öffentlicher Belange und der Bürger die Planreife noch vor Ablauf der Veränderungssperre erzielt werden könne.

Da die ursprünglichen Bauanträge gemäß den gemeindlichen Wünschen verbessert wurden, erhielten die Tekturen zum geplanten Dachgeschossausbau von Michael Hackner sowie zur Errichtung von zwei Doppelhäusern der Firma Dylinski einhellige Befürwortung.

 
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Böhmfelds Bürger wollen Handy-Sendeantenne aus dem Wohngebiet verbannen

Bürgerversammlung mit Experten-Podiumsdiskussion fand große Resonanz

DK 24.04.01 (sdr)
 

Die Sorge um ihre Gesundheit schweißt die Böhmfelder Bürger zusammen: "Wir wollen, dass die Mobilfunkantenne, die T-Mobil vor wenigen Monat mitten im Dorf installiert, aber bisher noch nicht in Betrieb genommen hat, aus dem Wohngebiet entfernt wird und unterbreiten Vorschläge für andere Standorte außerhalb des Dorfes!" Harald Jendryka, Helmut Krome, Martina Trini, Dr. Bernd Weber und Maria Weiß gründeten dazu die Bürgerinitiative "Sendemastfreies Böhmfeld". Viele Bürgerinnen und Bürger bekundeten per Unterschrift ihre Solidarität; und Bürgermeister Alfred Ostermeier organisierte kurzfristig eine Bürgerversammlung unter dem Motto "Mobilfunk in Böhmfeld - Gefahr für unsere Gesundheit?" Für eine vielseitige und sachliche Information der Versammlungsteilnehmer konnte er den Umweltingenieur Michael Schmelz vom Landratsamt Eichstätt, Siegfried Zwerenz, den Vorstandssprecher des Dachverbandes der Bürger und Initiativen zum Schutz vor Elektrosmog (Bürgerwelle e. V.), von der Abteilung "Netzbau" bei DeTeMobil Diplomingenieur Ulrich Wittfeld und den Humanmediziner und Leiter des Gesundheitswesens beim Landratsamt Eichstätt, Dr. Hanspeter Kubin, gewinnen. 

Als Leiter der sehr gut besuchten Versammlung, der auch eine Anzahl auswärtige Interessierte beiwohnten, verwies Bürgermeister Ostermeier zu Beginn der Podiumsstatements auf die Tatsache, dass in Deutschland vier Mobilfunkbetreiber mittlerweile ein Netz von 60.000 Sendemasten mit Tendenz zu weiterer Verdichtung aufgebaut haben. Weil sich der Wunsch, zu jeder Zeit und an jedem Ort erreichbar zu sein, immer schneller verbreite, kommunizierten mittlerweile acht Millionen der insgesamt 12 Millionen Bürger in Bayern tagtäglich via Handys. In ganz Deutschland seien es 50 Millionen der rund 80 Millionen Bundesbürger. Die Angst vor gesundheitlichen Risiken sei verständlich. Jedoch könne jeder Einzelne dazu beitragen, die vermuteten, teils auch schon bewiesenen Gefahren auf ein geringes Maß zu beschränken, indem er verantwortungsvoll mit der sowohl segensreichen, als auch umstrittenen Errungenschaft der Technik umgehe und damit den weiteren Ausbau der Handy-Sendeanlagen bremse, gab Ostermeier zu bedenken.
 

 


Man nehme die Vorbehalte und Befürchtungen der Böhmfelder Bürger sehr ernst, auch die Unterschriftenliste der 23 Anwohner im Vorfeld, machte der Gemeindechef deutlich. Deshalb habe die Gemeinde bereits bei der Ankündigung, dass auf der Telekom-eigenen Immobilie am Kapellenweg eine Mobilfunkantenne im nicht genehmigungspflichtigen Rahmen montiert werden solle, umgehend einen Standort außerhalb der Ortschaft vorgeschlagen, allerdings ohne Erfolg. Heiß sei das Thema aber erst dann geworden, als die Antenne stand und der Eichstätter Arzt Dr. Martin Gailhofer seine Bedenken bei einer Informationsveranstaltung der Böhmfelder BN-Ortsgruppe dargelegt hatte. 

Man wehre sich in Böhmfeld nicht grundsätzlich gegen diese Technologie, hob Helmut Krome, der Sprecher der Bürgerinitiative, hervor. Aber man wolle - solange keine einheitlichen fundierten Erkenntnisse über die Unbedenklichkeit zur Verfügung stehen - 

in Bezug auf die Sendeantenne vor Ort den Umgang damit so gesundheitsverträglich und risikoarm wie möglich halten.

"Bevor Sendeanlagen in Betrieb genommen oder abgeändert werden, überprüfen wir, ob sie der Bundesimmissionsschutzverordnung entsprechen und ob die notwendigen Sicherheitsabstände eingehalten werden", klärte Umweltingenieur Michael Schmelz, der bei der Erstellung des Mobilfunkkatasters des Landkreises Eichstätt mitwirkt, auf. Grenzwerte zielten auf thermische Effekte ab, die Fachwelt bestreite aber auch biologische, so genannte athermische Auswirkungen nicht. Allerdings lägen dazu keine übereinstimmenden Erkenntnisse vor. Wer sich als Anlieger von Mobilfunkanlagen in seiner Wohnung besonders schützen möchte, könne dies mit speziellen Baumaterialien sowie mit Metallgittern und -folien tun. 

 


"Die Verharmlosung der schwerwiegenden Folgen von elektromagnetischen Strahlen - besonders wenn es sich um gepulste Wellen handelt - auf die Gesundheit von Mensch und Tier ist eine Täuschung der Öffentlichkeit", beharrte Heilpraktiker und Baubiologe Siegfried Zwerenz, der seit 1998 diesbezügliche Studien begleitet. Ob Schlaf-, Herzrhythmus- oder Fruchtbarkeitsstörungen, Blutbildveränderungen und Tumorkrankheiten, sie könnten in der Nähe von Sendeanlagen vermehrt auftreten, wobei es bei den einzelnen Individuen jedoch erhebliche Empfindlichkeitsschwankungen gebe. Telekom könne zwar bei ihren Mobilfunksendeanlagen mit Immissionswerten weit unter den vorgegebenen Grenzwerten aufwarten und wiege die Bevölkerung damit in Sicherheit, gleichzeitig sei ihr aber aus eigenen Versuchen bekannt, dass es auch in diesen Strahlungsbereichen zu gesundheitlichen Störungen kommen kann, übte Zwerenz heftige Kritik.
 

Ulrich Wittfeld von DeTeMobil, dem größten Netzbetreiber in Deutschland, machte die Notwendigkeit des Ausbaus der Sendeanlagen deutlich: Der Aufbau des Mobilfunknetzes begann 1988, und 800.000 Teilnehmer nutzten seine Vorzüge. Im Jahre 1995 waren es schon 3,8 Millionen, 1999 bereits 23 Millionen, 2000 wiederum 17 Millionen mehr, und heute halten 50 Millionen Deutsche den "kleinen Mann" regelmäßig ans Ohr - wo immer sie sich gerade aufhalten. Allein 20 Millionen Bundesbürger bedienen sich des T-Mobil-Netzes. Bei der Errichtung von Sendeanlagen werde stets das Bundesimmissionsgesetz und in Bayern das bayerische Baugesetz eingehalten, unterstrich Wittfeld. Funknetzplaner beachteten dabei die jeweilige Bebauung, die Topographie und den Bewuchs. Die Antenne in Böhmfeld sei in erster Linie für die örtlichen Handynutzer erforderlich, damit sie auch im Haus und im Auto ohne Beeinträchtigung telefonieren und Kurznachrichten verschicken bzw. empfangen können. 

 


"Behörden und Ärzte sind tätig in Sachen Elektrosmogschäden beim Menschen", informierte Dr. Hanspeter Kubin vom Landratsamt Eichstätt. Deswegen habe die Bundesärztekammer erst jüngst dazu eine diesbezügliche Befragung der Ärzte in Deutschland vorgenommen, deren Zusammenfassung aber noch nicht vorliege. Die Forschung über die Auswirkungen von elektromagnetischen Wellen auf den Organismus sei langwierig, da die Signifikanz zu gering sei. Auch reagiere das Hormonsystem der Versuchstiere anders als das von Menschen, weshalb die Ergebnisse nicht ganz vergleichbar seien. Fest stehe jedoch, dass das körpereigene elektromagnetische System des Menschen von elektromagnetischen Wellen aus der Umwelt beeinflusst werde, was aber nicht zwangsläufig negative Effekte nach sich ziehe, konnte Dr. Kubin beruhigen. Ausschlaggebend seien dabei - wie bei fast allem im täglichen Leben - Dosis und Dauer. Im Anschluss an die jeweiligen Standpunkte der Fachleute wollten Zuhörer wissen, ob die UMTS-Technik auch in Böhmfeld Einzug halte. Zuerst seien die Städte dran, meinte Ulrich Wittfeld von DeTeMobil, erst in Jahren sei mit UMTS-Einrichtungen eventuell auch auf dem Land zu rechnen. Die Frage, ob Kinder, Kranke und Senioren bei den Studien berücksichtigt würden, konnte Dr. Kubin bejahen, allerdings seien aus ethischen Gründen nur Langzeitexpositionen heranzuziehen. Eventuell berufsbedingte elektromagnetische Mehrbelastung solle nicht nicht zu Panik führen, da der dabei ausgelöste psychische Stress gefährlicher sein könne als die Auswirkungen des Elektromagnetismus'. So habe nicht selten schon der Anblick eines Mobilfunkmastes, ohne dass dieser in Betrieb war, bei den Anwohnern reale Krankheitssymptome ausgelöst, berichtete der Arzt. 
 

"Egal, wie man den Mobilfunk sieht, die Angst in der Bevölkerung ist da", resümierte Bürgermeister Ostermeier am Ende der fast vier-stündigen aufschlussreichen und sehr disziplinierten Veranstaltung und drückte dem Vertreter von T-Mobil eine Flurkarte mit mehreren alternativen Standorten für den Böhmfelder Sendemasten in die Hand. Sie sind mindestens 500 Meter von Wohngebieten entfernt und damit wesentlich unbedenklicher als der jetzige Standort im Ort. Der Mast in der Flur solle dann auch so konzipiert werden, dass Platz für notwendig werdende Antennen anderer Netzbetreiber ist. Ulrich Wittfeld konnte zwar von sich aus keine Versprechungen machen, sicherte aber eine Überprüfung durch den zuständigen Funknetzplaner der Firma T-Mobil zu.

Bei der Podiumsdiskussion mit Umweltingenieur Michael Schmelz, Siegfried Zwerenz von der Bürgerwelle e.V., Ulrich Wittfeld von DeTeMobil und dem Leiter des Gesundheitswesens im Landratsamt Eichstätt, Dr. Hanspeter Kubin (v. links), brachte Bürgermeister Alfred Ostermeier (Mitte) das Anliegen von Bürgerinitiative und Gemeinde vor: "Wir machen uns Sorgen um die Gesundheit der Bevölkerung und bieten deshalb für die neue Handy-Sendeanlage eine Auswahl geeigneter Standorte außerhalb der Ortschaft an."               (Foto: adamo)
 
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SPD und FW am Runden Tisch: Vom Gemeindehaushalt bis zum Holzlagerplatz

Beim gemeinsamen Treffen freute man sich über Erfolge und brütete über Problemen

DK 23.04.01 (sdr)
  

Eine respektable und an Gemeindepolitik sehr interessierte Teilnehmerrunde fand sich ein zum jüngsten Treffen der Böhmfelder Sozialdemokraten und Freien Wähler. Zweieinhalb Stunden lang gab es Informationen zu aktuellen Themen, und Anliegen der Besucher erreichten das Ohr des Bürgermeisters. 

Gemeinderat Martin Nadler jun. bot einen "Blitzkurs" zum Verständnis des kommunalen Haushalts- und Finanzplanwesens. Speziell zum Gemeindehaushalt 2000, der bereits vor einigen Wochen vom Gemeindegremium abgesegnet wurde, war Nadlers Resümee: "Wir müssen unserem Bürgermeister Alfred Ostermeier ein großes Kompliment machen, denn ohne ihn hätten wir das nicht geschafft: Eine Pro-Kopf-Verschuldung von nur 61 Mark trotz geringer Steuerkraft und hoher Investitionen für die Sanierung des Kotterhofes und dazu eine ordentlich Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt."

Als "guten Griff" bezeichnete Gemeinderat Martin Bast den Erwerb des alten, heruntergewirtschafteten Kotterhofes durch die Gemeinde vor sieben Jahre: "Wir sind zufrieden mit der laufenden Sanierung. Erfreulich ist auch der hohe Zuschuss aus dem bayerischen Städtebauförderungsprogramm."

Mit zwei Wermutstropfen - der umstrittenen Mobilfunk-Sendeanlage im Dorf und der noch unsicheren Entwicklung der künftigen Abwasserentsorgung - befassten sich Gemeinderat Johann Schimmer und Josef Sterzl, Gemeinderat und Vorsitzender des SPD-Ortsvereins."

Fast allen sind die Vorteile von Handys willkommen, aber nur wenige können sich mit einem Sendemast in ihrer Nähe anfreunden!" zielte Johann Schimmer auf ein momentan "heißes" Thema im Dorf. Schimmer, selbst "Nachbar" der neuen Telekom-Sendeanlage, verwies auf die vergeblichen Bemühungen der Gemeinde im letzten Herbst, die Sendeantenne aus der Ortschaft herauszuhalten, auf einen von den Böhmfelder BN-Mitgliedern initiierten Informationsabend mit dem Eichstätter Arzt Dr. Martin Gailhofer und auf die von Bürgermeister Alfred Ostermeier anberaumte Bürgerversammlung mit Podiumsdiskussion unter dem Motto "Mobilfunk in Böhmfeld - Gefahr für unsere Gesundheit?".

 


"Ich stehe voll und ganz hinter den um ihre Gesundheit besorgten Bürgerinnen und Bürgern und ihrem Anliegen, den Sendemast in einem Mindestabstand von 500 Metern zum Dorf zu errichten", betonte Ostermeier. Allerdings sei der Handlungsspielraum einer Gemeinde äußerst gering. In Richtung Umweltministerium in Berlin forderte Ostermeier eine radikale Senkung der Grenzwerte und verstärkte Forschung über die Auswirkungen des Elektrosmogs auf die Gesundheit von Mensch und Tier.

"Es steht auf des Messers Schneide, ob das Böhmfelder Abwasser weiterhin vor Ort geklärt und entsorgt werden kann oder ob es mit höheren Kosten zu einem zentralen Vorfluter - Altmühl oder Donau - gepumpt werden muss", drückte Josef Sterzl die Bedenken der Gemeinde aus.

"Wenn uns der Bayerische Gemeindetag Unterstützung durch Rechtschutz zusichern kann, wagen wir weitere Schritte", gibt Bürgermeister Ostermeier noch nicht auf. Im Finanzplan der Gemeinde seien vorsorglicherweise schon die Kosten für die technische Optimierung der momentan noch nicht ausgelasteten örtlichen Kläranlage vorgesehen.

Mit Blick auf die Entscheidungsbefugnis des Landratsamtes Eichstätt, bemerkte der Gemeindechef, dass künftig der rechtsverbindliche Landschaftsplan der Gemeinde zum Tragen kommen solle, um die schützenswerten Waldwiesen in der Böhmfelder Flur vor Erstaufforstungen zu bewahren.

Mitglieder der Ortsgruppe Bund Naturschutz beklagten sich beim Bürgermeister über die Unordnung auf dem gemeindlichen Holzlagerplatz: "Überall liegen Fetzen von Plastikabdeckplanen und Eternitplatten umher. Eisenstücke und leere Flaschen sind zu finden. Sogar ausgediente Ackergeräte rosten vor sich hin." Der Bürgermeister sicherte schnelle Abhilfe zu.

Zur besseren Koordinierung des gemeindlichen Ferienprogramms und um frischen Wind in die Themenpalette zu bringen, schlug Ostermeier den Ortsvereinen und Gruppen vor, ein so genanntes Ferienprogramm-Team zusammenzustellen. 

 
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Im Kotterhof geht's drinnen wie draußen zügig vorwärts

Raiffeisenbank schlägt Kotterhof für "Bayerischen Heimatpreis" vor

DK 20.04.01 (sdr)
  

Beim jüngsten Ortstermin im Kotterhof mit Architekt Peter Braun (Ingolstadt), seinem Mitarbeiter Stefan Wallrap und dem Elektrofachmann Martin Schleibingen vom Ingenieurbüro Frey, Koch und Donaubauer konnte sich das Böhmfelder Gemeindegremium vom termingerechten Baufortschritt überzeugen. An der Süd- und Westgrenze stehen schon die Bruchsteinmauern, die den Hofcharakter betonen sollen. In Kürze wird der Fahrradunterstand errichtet, und Mitte Mai beginnt der Gartenbauverein mit dem Bepflanzen der Außenanlagen. Anhand der bemusterten Modelle entschieden die Bürgervertreter die Beleuchtung des separat stehenden Stadels und des Hofraumes.

Für das sorgfältige Abschleifen der historischen Türen belobigte Architekt Braun die rüstigen Rentner, die auch noch beim Verlegen des Backsteinfußbodenbelages im Stadel sowie beim Aussuchen des richtigen Beiztones für die alte Eichentreppe wichtige Dienste leisten werden.

Eile geboten ist bei der Auswahl der Inneneinrichtung. Der Gemeinderat ermächtigte deshalb Bürgermeister Alfred Ostermeier, zusammen mit Vizebürgermeisterin Seraphina Regensburger und Gemeinderätin Andrea Ponschab eine passende Möblierung auszusuchen.

Für den von den Raiffeisenbanken ausgelobten "Bayerischen Heimatpreis" hat die Raiffeisenbank Gaimersheim den Kotterhof vorgeschlagen. Architekt Peter Braun erklärte sich bereit, die dafür benötigten Dokumente für die einzureichenden Bewerbungsunterlagen zur Verfügung zu stellen.

 


GbR will Photovoltaikanlage errichten

Auf dem Dach des gemeindlichen Schafstalles an der Schelldorfer Straße soll eine Photovoltaikanlage errichtet werden. Nicht - wie ursprünglich geplant - von der Gemeinde, sondern von einer Gruppe von engagierten und fachkundigen Böhmfelder Bürgern, die sich zu einer "Gesellschaft des bürgerlichen Rechts", kurz GbR, zusammenschließen werden. Der Vorteil dabei ist, dass die gemeinsam agierenden Privatleute für die Errichtung der Anlage staatliche Förderung erhalten, die eine Kommune nicht in Anspruch nehmen kann. Ein bereits im Entwurf von Bürgermeister Ostermeier abgefasster Vertrag zwischen der Gemeinde und den Photovoltaikbetreibern wird beide Seiten gegen eventuelle Risiken, die die Zukunft mit sich bringen könnte, absichern.

"Die erste Bekanntgabe des gemeindlichen Planungskostenzuschusses in Höhe von jeweils 1.000 Mark für Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen hat spontan viel Beachtung in der Bürgerschaft ausgelöst", berichtete der Gemeindechef erfreut. Allerdings werde der diesbezügliche verbindliche Gemeinderatsbeschluss erst in einer der nächsten Sitzungen gefasst.

 

Für die beabsichtigte Teilung eines Bauplatzes im Baugebiet "Lehenäcker" erteilte der Gemeinderat die erforderliche Genehmigung mit der Auflage, dass ein weiterer Kanal- und Wasserhausanschluss errichtet werden muss.

Auf Anfrage von Gemeinderätin Andrea Ponschab erläuterte Bürgermeister Ostermeier, dass bei Bauanträgen mit Genehmigungsfreistellung die volle Verantwortung beim Bauherrn liege, der die Festsetzungen des Bebauungsplanes einhalten müsse. Im vorliegenden Fall habe das Landratsamt eine rechtswidrige Bebauung außerhalb der Baugrenze festgestellt. Die Rechtsaufsichtsbehörde sei zudem der Ansicht, dass die Grundzüge der Planung berührt seien, weshalb die Gemeinde auch keine Befreiung beschließen könne. Dazu der Bürgermeister: "Die Bayerische Bauordnung gibt hier dem Bauherrn die Freiheit von der Genehmigungspflicht, aber auch die volle Verantwortung für die Einhaltung der aufgestellten Regeln."


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Stand: 13. Februar 2002