Gelöbnisfeier
in Böhmfeld "Soldaten sind Handwerker des Friedens und der Freiheit" |
Ein Bericht von A.
Siebendritt
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30.06.2000 (die Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern) |
Ein Gottesdienst eröffnete die Festveranstaltung Ein ökumenischer Gottesdienst mit dem katholischen Militärstandortpfarrer Hans Meyer (Ingolstadt), seinem evangelischen Amtskollegen Wolfgang Mögelin und dem Böhmfelder Pfarrer Johann Zeilbeck in der Festhalle vor mehr als 600 Soldaten, Rekruten, Gästen und Bürgern eröffnete die Feier. Pfarrer Mögelin freute sich über die "wunderbar hergerichtete Halle", in der man "sehr gut Gottesdienst feiern" könne. In eingänglicher Weise brachte Pfarrer Meyer, Mitbegründer der Kriegskindernothilfe Roth und erfahren durch Aufenthalte in Krisenregionen, den Gottesdienstbesuchern in seiner Predigt nahe, wie Konflikte kleinen und großen Ausmaßes entstehen. Zur Vermeidung und Überwindung von Feindschaften sei es wichtig, "sich mit den Augen des anderen zu sehen und sich in Langmut zu üben". Friedensarbeit für die Menschen im Sinne Gottes habe, so Meyer, oberste Priorität im Soldatenalltag. Die Kollekte in Höhe von 600 Mark kommt den Projekten der Kriegskindernothilfe zugute. Mitgerissen von der schmissigen Marschmusik der Böhmfelder Bergbläser, bewegte sich nach Beendigung des Gottesdienstes der nicht mehr überschaubare Festumzug im Gleichschritt zum Dorfplatz. |
Begrüßungsansprachen von Bürgermeister
Ostermeier und Oberst Benkel
"Frieden ist zerbrechlich, auch bei uns. Geschundene, unschuldige Menschen in benachbarten Krisengebieten müssen unterstützt werden. Wir brauchen unsere Staatsbürger in Uniform, weil sie Handwerker des Friedens und der Freiheit sind", sagte Bürgermeister Alfred Ostermeier in seiner Begrüßungsansprache. Die erste Gelöbnisfeier in Böhmfeld sei Zeichen der Verbundenheit der Gemeinde mit der Patenkompanie: "Unsere Patenschaft steht nicht nur auf dem Papier, wir leben sie!" Über 13.000 Mark habe die Gemeinde Böhmfeld bisher zusammengetragen für das Not leidende bosnische Bergdorf Vukanovici und dessen gefährdeten Kindergarten, für den die Ingolstädter Spezialkompanie eine Patenschaft übernommen hat. Damit sei, wie Ostermeier betonte, vor allem der Fortbestand der ethnisch gemischten Kindertagesstätte über Jahre hinaus gesichert. Erheblichen Anteil am Gelingen des Hilfsprojektes habe Kompaniechef Major Udo Nagels, hob der Bürgermeister hervor. Zur Linderung der Not auf dem Balkan trage aber auch die noch weiterlaufende Sachspendensammlung von Christine und Werner Bäuerlein zugunsten der Kriegskindernothilfe bei. Bäuerleins Fotodokumentation aus Bosnien verdeutlichte die dortige schlimme Lage. |
Kurz inne hielt die gesellige
Gästeschar, als Major Nagels und Bürgermeister Ostermeier im Namen der
Spezialpionierkompanie 600 und der Gemeinde einen Spendenscheck über
1.000 Mark zugunsten des Umbaus des Böhmfelder Kindergartens Sankt
Marien an Pfarrer Zeilbeck übergab. Der Geldbetrag stammt aus dem
Erlös der Patenschaftsfeier im Juni vergangenen Jahres in Böhmfeld.
Feldwebel Torsten Ott wurde zum Oberfeldwebel ernannt, und Stabsunteroffizier Jürgen Bauer wurde für seinen achtjährigen Dienst bei der Bundeswehr und insbesondere für sein mehrmaliges freiwilliges und großes Engagement in Krisengebieten auf dem Balkan belobigt und mit einer Urkunde ausgezeichnet. Hohe Anerkennung für ihre "beispielhafte Einsatzbereitschaft" zollte Bürgermeister Ostermeier allen Helferinnen und Helfern sowie den Böhmfelder Bergbläsern für die "würdevolle musikalische Umrahmung", vor allem aber Johann Frank, Max Mackle und Michael Strehler sen. für die "treffliche Gestaltung von Festhalle und Bühne".
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