Böhmfeld, 28.03.06 (sdr) Die Bewohner des neuen Baugebietes "Ziegelstadelweg"
in Böhmfeld können ihre Häuser mit Flüssiggas aus zwei unterirdischen Tanks mit
hoher Sicherheitstechnik - platziert auf Gemeindegrund innerhalb des Baugebietes
- heizen. Sie sind allerdings nicht dazu verpflichtet, sondern können sich
ebenso für andere Energieträger entscheiden. Auch die Einwohner des übrigen
Dorfgebietes haben die Möglichkeit, sich einen Flüssiggastank anzuschaffen, ihn
auf ihrem Grundstück unterzubringen und sich von "Primagas" beliefern zu lassen.
Möglich macht das ein auf 20 Jahre ausgelegter Konzessionsvertrag mit dem
Großlieferanten "Primagas" für den gesamten Gemeindebereich. Abgesegnet wurde
der Vertrag vom Gemeinderat gegen zwei Stimmen in der jüngsten Sitzung.
"Angesichts des knapper und immer teurer werdenden Heizöls ist Flüssiggas eine
gute Alternative mit vielen Vorteilen", waren sich Bürgermeister Alfred
Ostermeier und das Ratskollegium in einer Sitzung im Dezember 2005 einig und
stimmten geschlossen für die Versorgung des Baugebietes "Ziegelstadelweg" mit
diesem umweltfreundlichen Brennstoff durch den Großlieferanten "Primagas". Vor
Abschluss des Konzessionsvertrages nahm der Bayerische Gemeindetag die
diesbezüglichen Unterlagen genau unter die Lupe - mit dem Resultat, dass "nichts
Nachteiliges für die Gemeinde auszumachen sei".
"Aufgrund des positiven Prüfungsergebnisses des Gemeindetages können wir guten
Gewissens unsere Einwilligung geben, und zwar für das ganze Dorf", meinte
Gemeinderat Josef Sterzl. Auch die vorgeschlagene Laufzeit von 20 Jahren
bewertete er als unproblematisch. Die Langfristigkeit berge insofern keine
Risiken in sich, als bei einer eventuellen künftigen Novellierung des
Energiewirtschaftsgesetzes automatisch eine Vertragsanpassung erfolge, machte
Ostermeier deutlich. Der Zeitpunkt der Vertragsauflösung werde ein bis zwei
Jahre vorher mitgeteilt.
"Wir sind heuer mit dem Haushalt ein bisschen später dran, weil noch nicht klar
ist, welche Fördertöpfe der Freistaat Bayern füllen wird und wie hoch die
Bezirks- und die Kreisumlage ausfallen werden", erklärte Kämmerer Roland
Erlenbach von der Verwaltungsgemeinschaft Eitensheim bei der Beratung des
Gemeindeetats für 2006. Erfreuliches zeichne sich ab bei der Entwicklung des
Gemeindeanteils an der Einkommenssteuer, bei der Schlüsselzuweisung vom Land und
bei der Kreisumlage sowie bei der Zuführung vom Verwaltungs- zum
Vermögenshaushalt, bemerkte Erlenbach bei seiner Auflistung. Außergewöhnlich zu
Buche schlagen werden der Anschluss an die Zentralkläranlage Ingolstadt, das
Durchleitungsentgelt an den Abwasserzweckverband Ingolstadt-Nord sowie der
Erwerb von Grundstücken samt einem Teil der Erschließungskosten für das
Baugebiet "Ziegelstadelweg". Zu erwarten ist neben einer höheren kurzfristigen
Kreditaufnahme auch die Inanspruchnahme der Rücklagen. Der Satzungsbeschluss
einschließlich des endgültigen Zahlenwerkes wird in der nächsten Sitzung des
Gemeindegremiums auf der Tagesordnung stehen.
"Um jegliches Risiko auszuschalten" habe man den Statikexperten Johann Grad
(Ingolstadt) beauftragt, die Dachkonstruktion der erst zehn Jahre alten
gemeindlichen Schulturnhalle genauestens zu prüfen und ein Gutachten darüber zu
erstellen, machte Bürgermeister Ostermeier aufmerksam.
Da man im gemeindlichen Friedhof einen Urnenhain anlegen wolle, werde sich das
Gemeindegremium die Urnenhaine in Eitensheim und Pappenheim anschauen, kündigte
Ostermeier an.
Bislang stehen im Katholischen Kindergarten Sankt Marien 75 Plätze für drei- bis
sechsjährige Kinder zur Verfügung. Mit Inkrafttreten des neuen
Kindergartengesetzes in Bayern, das eine Neuregelung der staatlichen Förderung
nicht mehr nur nach der Anzahl der Kinder, sondern gestaffelt nach unter
Dreijährigen bis hin zu Hortkindern, nach Behinderten und Nichtbehinderten, nach
Kindern deutscher oder nicht deutscher Abstammung sowie nach der von den Eltern
gewünschten Anzahl der Betreuungs- und Beaufsichtigungsstunden vorsieht, musste
vom Träger eine neue Platzbedarfsermittlung für den Zeitraum ab 1. September
2006 angestellt werden. Die Katholische Kirchenstiftung errechnete für den
Antrag zur Anpassung der Betriebserlaubnis beim Landratsamt Eichstätt einen
Bedarf von 84 Plätzen, und der Gemeinderat erkannte die 84 Plätze einhellig als
bedarfsnotwendig an und gab grünes Licht.
Karl Rebele von der "Nepalhilfe Beilngries" habe sich sehr angetan gezeigt von
der Spende der jungen Erwachsenen aus Böhmfeld in Höhe von 500 Euro anlässlich
des Neujahrsempfangs im Kotterhof, berichtete Bürgermeister Ostermeier. Wie
wirksam die Spende in Nepal sein könne, dokumentiere die Tatsache, dass man in
Nepal für umgerechnet 20 Cent ein Kilogramm Reis für ein dort eingerichtetes
Kinderhaus kaufen könne.
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