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Böhmfelds Bebauungspläne "Ortskern West" und "Ortskern Südost" sind rechtskräftig

Keine Veränderungen durch erneute öffentliche Auslegung / Gemeinderat segnete Satzungen ab

Böhmfeld, 13.09.05 (sdr) Die Bebauungspläne "Ortskern West" und "Ortskern Südost" für Böhmfeld sind in Kürze rechtskräftig. Reibungslos ging in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates der Satzungsbeschluss für "Ortskern West" mit nur einer Gegenstimme über die Bühne. Einigkeit demonstrierte man auch bei "Ortskern Südost", allerdings musste der Satzungsbeschluss um einige Tage verschoben werden, da einige stimmberechtigte Bürgervertreter fehlten. Bürgermeister Alfred Ostermeier und die Gemeinderäte können aufatmen, denn sie haben nach jahrelangem Hin und Her und gegen etliche Widerstände aus der Bürgerschaft durch die festgeschriebenen Planvorgaben die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der dörfliche Charakter des alten, im Strukturwandel begriffenen Dorfes für nachfolgende Generationen erhalten bleibt. Außerdem verhelfen sie den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern zu einer klaren Regelung des vorhandenen Baurechts auf ihren Grundstücken.

Bürgermeister Ostermeier erinnerte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates an die Monatsauslegung der Planentwürfe für die Bürger und die Behörden im Frühsommer dieses Jahres sowie an die Abarbeitung der Einwände und Anregungen. Weil das Landratsamt damals dringend dazu riet, die Art der baulichen Nutzung (Dorfgebiet) in die Pläne aufzunehmen, und im Bereich von "Ortskern Südost" auf Wunsch der betroffenen Grundstückseigentümerin ein Korridor, gedacht als Zufahrt für ein späteres Baugebiet in den Hinterlieger-Gärten an der Schelldorfer Straße, aus dem Plan entfernt wurde, sei wegen dieser grundlegenden Änderungen eine erneute, auf zwei Wochen verkürzte öffentliche Auslegung durchgeführt worden, erläuterte Ostermeier. Von Seiten der Behörden habe sich nichts mehr getan, und auch beim Plan "Ortskern Südost" habe es aus der Bürgerschaft keine Rückmeldung gegeben. Zwei Grundstücksbesitzer aus dem Bereich Grundstückseigentümern gehört, die an einer Einbeziehung ihrer Grundstücke in ein Baugebiet überhaupt nicht interessiert gewesen seien und jegliches Gespräch ablehnten, ließ Bürgermeister Alfred Ostermeier wissen. Jetzt, nachdem alle notariellen Formalitäten abgeschlossen sind und die Beplanung so gut wie festgezurrt ist, hat es sich der Landwirt plötzlich anders überlegt. Nun möchte er seine Wiese nachträglich doch noch ins neue Baugebiet einbringen und stellte bei der Gemeinde einen diesbezüglichen Antrag.

"Wenn wir darauf eingehen, müssen wir wieder ganz von vorne anfangen, und es dauert erneut zwei Jahre, bis wir wieder auf dem heutigen Stand sind", gab der Bürgermeister zu bedenken. Es stelle sich dann eine völlig andere Situation dar, und die westlichen und östlichen Angrenzer sähen sich im Recht, ebenfalls aufzuspringen. "Es wäre absurd, alles aufzuschieben. Die Grundstücksbesitzer warten schon auf das Geld von der Gemeinde, und ihre Kinder stehen bereits in den Startlöchern, um mit dem Hausbau im neuen Baugebiet zu beginnen", ließ Gemeinderat Josef Sterzl keinen Zweifel an seiner Entscheidung. "Das Baugebiet bleibt in seinen Grenzen. Ich kann den Landwirt zwar verstehen, wenn er noch schnell aufspringen möchte. Aber der Zug ist abgefahren. Wenn wir eine Tür öffnen, müssen viele Türen geöffnet werden. Dann kommen wir überhaupt nicht mehr weiter", legte sich Gemeinderat Wolfgang Koston engagiert ins Zeug. Schließlich folgte ein einhelliger Beschluss gegen die Einbeziehung der Wiese ins neue Baugebiet.

Wegen geringfügiger Änderungen in der bisherigen Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerung, beschloss der Gemeinderat einstimmig die Neufassung. Ebenso verhielt er sich beim Neuerlass der Beitragssatzung für die Verbesserung der Entwässerungseinrichtung, in der steht, dass die Bürgerinnen und Bürger zur Deckung der Kosten für die Investitionen zur Abwasserentsorgung zur Zentralkläranlage Ingolstadt einen Verbesserungsbeitrag von 0,17 Euro pro Quadratmeter ihrer Grundstücke und 1,25 Euro pro Quadratmeter ihrer Geschossflächen zu bezahlen haben. Die Trasse für die Entsorgung des Böhmfelder Abwassers zur Zentralkläranlage Ingolstadt über Rackertshofen nach Wettstetten sei fertig gestellt und abgenommen, informierte Ostermeier. In Kürze komme es zum Eintrag der Grunddienstbarkeit. Schadensersatz werde nach den Sätzen der bayerischen Bauernverbandes geleistet. In drei bis vier Wochen beginnen die Umbauarbeiten in der Kläranlage. Am Schönungsteich steht die Schaffung des Retentionsbodenfilters mit Pflanzung von Schilf an.

Mit seinen vielen privaten Solar- und Photovoltaikanlagen ist Böhmfeld ein sonniges Dorf: In der so genannten "Solar-Bundesliga" steht es bei den Kommunen an 57. Stelle.

Für die Grundschule Böhmfeld wurden neue Tische und Stühle im Wert von 1.897 Euro angeschafft. Gesichert für das Schuljahr 2005/06 mit genügend Neuanmeldungen sei die Kindermittagsbeaufsichtigung (KIMBA) an der Grundschule Böhmfeld, berichtete der Bürgermeister.
 

Baumkiller treiben ihr Unwesen

"Idioten killen Bäume!" heißt es zurzeit in Böhmfeld, und die Baumbesitzer und -freunde stimmt es traurig und wütend zugleich. Gemeint sind diejenigen rücksichtslosen Zeitgenossen, die dem im Vorfeld des Wettbewerbs "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft" auf Landesebene gepflanzten Ahornbaum an der Schelldorfer Straße mit Bohrlöchern den Lebensnerv nehmen wollen. Der halbwüchsige Baum reagiert bereits mit vertrockneten Blättern. Noch rigoroser agierten der oder die Baumfrevler auf einer privaten Streuobstwiese am Feldweg nach Echenzell. Hier sägten sie einige mehrere Jahre alte Bäume an und knickten sie anschließend um. "Es wäre gut, wenn man sie erwischen und bestrafen könnte", appellierte Bürgermeister Alfred Ostermeier an aufmerksame Bürgerinnen und Bürger.
 

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Stand: 20. September 2005