Böhmfelder Pressespiegel 2002-3

 
Jugendliche dürfen beim Jugendtreff selbst Hand anlegen

Gemeinderäte überzeugten sich beim Ortstermin vom zügigen Fortgang der Umbauarbeiten an der alten Gemeindekanzlei

DK xx.02 (sdr)
 

Beim Ortstermin zu Beginn der letzten Sitzung in der im Umbau befindlichen früheren Gemeindekanzlei konnte Bürgermeister Alfred Ostermeier die Böhmfelder Gemeinderatsmitglieder davon überzeugen, dass die rüstigen Rentner, die sich schon bei der Kotterhofsanierung nützlich machten, zusammen mit Fremdfirmen die ersten Arbeiten zügig hinter sich gebracht haben: Das Dach ist erneuert, und die vier Dachgauben, die viel Licht in den künftigen offenen Jugendtreff im Dachgeschoß bringen, sind fertiggestellt. Im ehemaligen Bürgermeisterzimmer, das nun der Freiwilligen Ortsfeuerwehr für Besprechungen zur Verfügung stehen wird, sind neue Fenster eingebaut, und im vormaligen Sitzungszimmer, das die Rotkreuzbereitschaft für Zusammenkünfte und Schulungen nutzen wird, wird dies in Kürze erfolgen. Die alten Fensterbänke sollen wieder verwendet und die Fensterbleche erneuert werden. Mauerdurchbrüche im Erdgeschoß für die Einrichtung einer Garderobe, die Fenster und die Erweiterung der bestehenden WC-Anlage sowie für den Zugang zum Jugendtreff sind bereits bewerkstelligt. Der Tankraum im Keller bleibt unverändert, der große Abstellraum soll mittels Lattenverschlägen unterteilt werden, so dass jeweils ein Abteil für die Jugend, die Rotkreuzbereitschaft und die Feuerwehr entsteht. "Wir werden unser Ziel, den Treff im Spätherbst an die Jugend zu übergeben, erreichen", gab sich Ostermeier zufrieden.

Gemeinderat und Baufachmann Martin Bast schlug Steinwolle für die Dach- und Wandisolierung im Jugendraum vor. Eine gründliche Diskussion erforderten der Bodenbelag und die geplante Teeküche bzw. Anrichte. Ostermeier wird nun Angebote einholen für Gummi-, Linoleum-, Kork- und Steinbeläge. Die Gemeinderätinnen Christa Hürdler und Andrea Ponschab sowie zweite Bürgermeisterin Seraphina Regensburger erhielten den Auftrag, sich mit einer Fachfrau in Verbindung zu setzen und einen Plan für die Küche- bzw. Theke zu erstellen. Weitere Einzelheiten der Jugendtreffeinrichtung will man den Jugendlichen selbst überlassen.

"Jetzt ist die Phase der Eigenleistungen durch die Jugendlichen gekommen", ließ der Bürgermeister wissen, und zwar zum Anbringen des Wärmedämmmaterials und zum Abschleifen der Balken im Jugendtreff. Ostermeier will dafür junge Leute zwischen 15 und 17 Jahren, "die schon etwas können und zuverlässig sind", ansprechen und gewinnen.

Den Entwurf der Verwaltung für den Haushalt 2002 ergänzte der Gemeinderat lediglich dahingehend, dass die Sanierung der "Alten Schule" als "Merkposten" für die Zeit nach 2005 aufgenommen wird.

 


 

Zum zweiten Mal lehnten die Bügervertreter den gemeinschaftlichen Bauantrag von Günther Moik und Albert Kalischko für die Errichtung von drei Stockhäusern auf Flur-Nr. 1271 an der Hofstettener Straße einstimmig ab. Nach wie vor unklar sei die Anzahl der möglichen Wohneinheiten, stellte Alfred Regler, Geschäftsführer der Verwaltungsgemeinschaft Eitensheim, fest. Außerdem seien im Plan die Geländeform nicht berücksichtigt, die erforderliche Anzahl der Pkw-Stellplätze nicht gesichert und die vorgesehene Wendeplatte viel zu klein eingezeichnet. Erhebliche Bedenken gebe es noch bei der Entwässerung, bei der Müllentsorgung und beim Begegnungsverkehr, erklärte Regler. Man forderte die Bauherren auf, hieb- und stichfeste Angaben zu machen und dementsprechend eindeutig formulierte Unterlagen einzureichen. Bürgermeister Alfred Ostermeier war als unmittelbarer Nachbar sowohl von der Beratung als auch von der Beschlussfassung ausgeschlossen.

"Jeder Bauherr muss die für seine Bedürfnisse notwendigen Pkw-Stellplätze auf seinem eigenen Grundstück einrichten", entschieden die Gemeinderäte einstimmig. Eine einmalige Ablösezahlung an die Gemeinde für nicht vorhandene Stellplätze lehnte man geschlossen ab. Demnach bleibt die Satzung über die Festlegung der bereitzustellenden Stellplätze im Bereich der Gemarkung Böhmfeld vom 17. 3. 1993 unverändert. Darin steht, dass für jede Wohneinheit bis 60 Quadratmeter ein Stellplatz, für jede Wohneinheit über 60 Quadratmetern zwei Stellplätze nachzuweisen sind.

 

 Stellplätze dürfen in der Regel nicht im Vorgartenbereich angelegt werden, nur in ausgesprochenen Härtefällen kann eine Befreiung erteilt werden. Auch Gastwirtschaften müssten die für ihre Verhältnisse vom Landratsamt vorgegebenen Stellplätze auf eigenem Grund und Boden schaffen, die Gemeinde könne dafür keine öffentlichen Bereiche zur Verfügung stellen, war die einhellige Meinung des Gremiums.

Die zu Demonstrationszwecken für Kinder und Erwachsene auf dem Dach der Schulturnhalle angebrachte Photovoltaikanlage soll, so Bürgermeister Alfred Ostermeier, wahrscheinlich mit Hilfe der Böhmfelder Solarinitiative (BSI) erweitert werden für die Stromeinspeisung ins Netz.

Der frühere Chef der Spezialpionierkompanie 600 Ingolstadt, Major Udo Nagels, besuchte vor wenigen Wochen zusammen mit einer Böhmfeld Delegation das bosnische Bergdorf Vukanovici, dessen multiethnischer Kindergarten seit einigen Jahren von der Gemeinde, den Spezialpionieren und anderen Helfern finanziell unterstützt und somit am Leben erhalten wird. "Das Geld der Gemeinde und der zahlreichen privaten Spender wird samt und sonders zielgenau verwendet", versicherte Nagels in seinem Bericht an die Gemeinde Böhmfeld. Zurzeit seien noch rund 4.500 Euro auf dem Spendenkonto vorhanden, ließ der Bürgermeister wissen.

 
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Paradiesvögel und Wunderblüten in Samt und Seide wetteifern mit klassisch schöner Töpferkunst

Therese Elfinger und Sigrid Scherm präsentieren im Kotterhof ihre Kunstwerke aus Stoff und Keramik

DK xx.02 (sdr)
 

"Die Wärme der Erde und die der Sonne mögen unsere Sinne aktivieren und die Herzen erwärmen für das, was uns zwei Frauen an anderer Lebensqualität zu bieten haben", schwärmte der Schelldorfer Künstler Uli Seidler in seiner Laudatio bei der Eröffnung der Gemeinschaftsausstellung "Textile Bilder und Keramik" der Ingolstädter Künstlerinnen Therese Elfinger und Sigrid Scherm im Kotterhof in Böhmfeld. Seidler spannte damit einen Bogen zwischen dem unter Leitung von Architekt Peter Braun (Ingolstadt) sanierten ortsbildprägenden Gehöft, das mit seiner aus dem zurzeit in voller Blüte stehenden Innenhof gespeisten Erdwärmeheizung und der Solarstromerzeugung auf dem Stadeldach eine Referenz an umweltbewusste Besucher und Naturfreunde darstellt, und der "Kunst, die lebt und Lebensfreude weckt". "Beide Künstlerinnen schaffen es mit der ihnen eigenen Autorität und mit ihrem Charisma, uns wieder in alte, sich verlierende Werte einzubinden.", verdeutliche Seidler die Synergie.

Weit über hundert Gäste und Kunstliebhaber aus nah und fern drängten sich bei der Vernissage in der Bruchsteinmauerkulisse des Kotterstadels.

 Bürgermeister Alfred Ostermeier brachte zur Begrüßung seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Ausstellung viele Besucher anlocken möge, die sich durch harmonische Farben und Formen zu guten Gedanken und Gesprächen anregen lassen. Die zahlreich anwesenden Kunstschaffenden ermunterte er zu eigenen Aktivitäten: "Der Kotterhof wartet auf Sie."

Beide Künstlerinnen, Therese Elfinger, die, so Seidler, mit ihren mittlerweile 85 Jahren immer noch im "Fundus vieler Schubladen mit Stoffstücken aller Zeiten und Länder wühle und wähle und mit erzählerischem Talent einzigartig komponierte Geschichten aus der Bibel, aus Mythen, Sagen und Märchen oder Huldigungen an die Wunder der Flora" schaffe, und die "Handwerkskünstlerin" Sigrid Scherm, die in den vergangenen 40 Jahren zahlreiche Kachelöfen kreierte und baute sowie unzählige Gefäßkeramikunikate fertigte , zögen die Betrachter in ihren Bann, pries der Künstlerkollege das außergewöhnliche Wirken der Frauen.

 


 

Damit hatte er Recht, denn die Besucher, unter ihnen auch der ehemalige Ingolstädter Oberbürgermeister Peter Schnell mit Gattin Dr. Regina Schnell und Pfarrer Pius Schmidt aus Böhmfeld, waren sichtlich angetan von der berückenden Farbenpracht der Applikationen im Ausstellungsraum, einer kleinen, aber erlesenen Auswahl der insgesamt rund 200 Werke der durch viele Ausstellungen im In- und Ausland bekannten Textilkünstlerin, und der vornehmen Klarheit der Keramikkunstwerke im Gewölberaum, einer eindrucksvollen Kostprobe des breit gefächerten Repertoires der bei uns und in den USA geschätzten Töpfermeisterin.

Mit Samt, Seide und Spitzen, Leinen und Plüsch, Woll-, Gold- und Silberfäden sowie mit Zwirn, Perlenglanz, glitzerndem Strass, zierlicher Nadelarbeit und schier unerschöpflichem Ideenreichtum sowie grenzenloser Geduld ("Ich nähe und sticke alles mit der Hand. Eine Maschine kommt bei meinen Arbeiten nicht zum Einsatz") fabuliert die sensible Autodidaktin Therese Elfinger Märchen und Mythen wie "Hänsel und Gretel", "Dornröschen", Aschenputtel" und "Die Zauberflöte". Sie taucht ein in eine tief empfundene Religiosität mit "Paradies", der "Hochzeit von Kanaan", "Das letzte Abendmahl", "Emmausjünger" und "Höhlenkrippe".

 

Freudige Bewunderung der Schöpfung leuchten auf in "Paradiesvögel". "Roter Blumenstrauß", "Garten", "Wüste" und "Lust und Lebensfreude". Fast alle textilen Kunstwerke schmücken Kirchen, Institutionen und Privatwohnungen.

Tonerde, feinsinnig gebändigt in funktionellen Schalen, Krügen, Töpfen, Bottichen, Vogeltränken und Brunnenbecken, ist das Material, das Sigrid Scherm, ausgebildet an der renommierten Schule für Keramik in Landshut, mit strahlenden oder gedämpften Blau-, Braun- und Grautönen veredelt und mit Hochglanz oder Eisenoxid konserviert. Scherm besticht durch Eigenständig- und Beständigkeit: "Modische Trends mache ich bewusst nicht mit."

Anspruchsvolle klassische Musik, vorgetragen von Monika und Maria Pasiziel (Flöten), Susanne Gailhofer (Cello), Bruno Thierfelder (Geige) und Peter Braun (Bratsche), verlieh der Eröffnung der Gemeinschaftsausstellung ein festliches Gepräge.

Die Ausstellung "Textile Bilder und Keramik" im Kotterhof ist noch geöffnet bis einschließlich Sonntag, 16. Juni, täglich von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

 


 

Therese Elfinger (2. v. rechts) und Sigrid Scherm (2. v. links) konnten sich bei der Ausstellungseröffnung nicht nur über die lobenden Worte von Bürgermeister Alfred Ostermeier (re.) und Uli Seidler (li.) freuen, sondern auch über einen kräftigen Zuspruch aus nah und fern.
Foto: adamo

 

 
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OSB-Benefizkonzert für Pater Gerhard riss Zuhörer von den Stühlen

DK xx.02 (sdr)
 

"Das war einfach super! Die Drei sollen bald wieder nach Böhmfeld kommen", schwärmten Besucherinnen und Besucher am Schluss des Benefizkonzertes der OSB-Band im Rahmen von "Musik im Kotterhof ". Es waren nicht nur das breitgefächerte Repertoire und das außergewöhnliche Können der drei vielseitigen Vollblutmusiker und -sänger, Bernhard Oswald, Pfarrer von St. Pius (Ingolstadt), Erich Schredl, Pfarrer von Spalt, sowie Ottmar Breitenhuber, Pfarrer von St. Augustin (Ingolstadt), die das Publikum im brechend vollen Kotterhof-Stadel aufwühlten und zu Lach- und Beifallsstürmen bzw. Standing Ovations hinrissen, sondern auch sprühender Charme, Feinsinnigkeit, Humor, Witz, Schlagfertigkeit sowie atemberaubendes Temperament.

Initiatoren und Organisatoren dieser besonderen Premiere im Kotterhof unter dem Motto "Pfarrer für Pfarrer" waren Gemeinderat Gerhard Halsner sowie Mitglieder der Ortsgruppe Bund Naturschutz.

Die freiwilligen Spenden und der Reinerlös aus dem Getränkeverkauf betrugen insgesamt 739 Euro. Sie sind bestimmt für den aus Böhmfeld stammenden und seit vielen Jahren in Chile mit Missions- und Aufbauarbeiten betrauten Pater Gerhard Bauer.

 

Alles passte zusammen beim ersten OSB-Konzert im Böhmfeld: das rustikale Flair im Kotterhof-Stadel, die begeisternden Musikanten und Sänger und ein hingerissenes Publikum.     Foto: adamo

 
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Böhmfeld macht wieder mit beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

Kreisfachberater Peter Hecker informierte Dorfrunde / Vorbereitungsgruppe steht in den Startlöchern

DK xx.02 (sdr)
 

"Wir machen mit beim Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft" entschied man 1996 in Böhmfeld. Und siehe da: Das Dorf siegte prompt auf Kreisebene. Ein Jahr später belohnte der Bezirk Oberbayern unter anderem die geplanten Maßnahmen zur Landschaftspflege mit einem Sonderpreis. Nun sind die Trockenrasen entbuscht, kahle Flurbereiche mit heimischen Gehölzen und Obstbäumen belebt, eindrucksvolle Alleebäume säumen den Dorfeingang, eine Lokale Agenda 21 ist erfolgreich integriert, der historische Kotterhof erstrahlt im neuen Glanz, der nüchterne Wertstoffhof mutierte zur Festhalle, das Leitbild "Böhmfeld 2020" als Richtschnur für eine nachhaltige Dorfpolitik ist im Entstehen, und die Jugend wird bald ihren offenen Treff beziehen können. "Grund genug, um sich noch einmal der Jury zu stellen", überlegte Bürgermeister Alfred Ostermeier nicht lange: "Uns geht es nicht darum, als Gewinner hervorzugehen, sondern Verbesserungswürdiges in die Wege zu leiten und die innere Bereitschaft der Bürger zur Zusammenarbeit zu wecken und zu stärken."

Da die Bewertungskommission bereits im September mit Argusaugen durch's Dorf streifen wird, um für "Konzeption und Umsetzung", "Soziales und kulturelles Leben", "Baugestaltung und -entwicklung", "Grüngestaltung und -entwicklung" sowie für das "Dorf in der Landschaft" Punkte zu verteilen, traf man sich zu einer Dorfrunde im Kotterhof. Dabei waren Bürgermeister Alfred Ostermeier, Gemeinderäte, Pfarrer Pius Schmidt, Lehrerin Gabriele Wieser von der Grundschule Böhmfeld, Vertreter der kirchlichen Gremien, Ortsvereine und Gruppen sowie Mitarbeiter der Lokalen Agenda 21.

Peter Hecker, Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege beim Landratsamt Eichstätt, erläuterte zunächst in einem Lichtbildervortrag Vorgehensweise und Ziele des Wettbewerbs, der immer auf Kreisebene beginnt, bei sehr gutem Abschneiden zur Bezirksebene führt und schließlich für ganz Erfolgreiche auf Landes- oder gar Bundesebene enden kann.

 


 

Im Vorhinein sollte eine Gruppe von Bürgern mit verschiedenen Funktionen bei einer Dorfbegehung eine Bestandsaufnahme machen und überlegen, was kurzfristig geändert oder langfristig eingeplant werden könnte, sowohl im kommunalen als auch im privaten Bereich, machte Hecker deutlich.

"Wir sind schon zufrieden, wenn sich der eine oder andere Dorfbewohner und auch die Kommune dazu durchringen können, dünger- und spritzmittelabhängige Exoten aus den Grünbereichen zu verbannen und dafür passende, möglichst großkronige einheimische Laubbäume zu pflanzen oder standortgerechte Wildkräuter im Rasen und in Pflastersteinfugen gewähren zu lassen." Im Gegensatz zu den Anfängen des Wettbewerbs im Jahre 1961, in denen üppig herangezogene Geranienbüsche auf Balkonbrüstungen, Fensterbrettern und in Plastikkübeln dominierten, lege man heutzutage großen Wert auf Natürlichkeit in Verzahnung öffentlicher und privater heimischer Flora, die auch der nützlichen Kleintier- und Insektenwelt Wege und Brücken schafft, gab der Kreisfachberater zu verstehen.

 

"Wir machen mit bei der Vorbereitungsgruppe und wollen in etwa zwei Wochen das Dorf eingehend inspizieren", erklärten sich Bürgermeister Alfred Ostermeier, Gartenbauvereinsvorsitzender Xaver Dieling, BN-Vorsitzender Gerhard Halsner, Gemeinderätin Christa Hürdler, Pfarrgemeinderatsvorsitzende Petra Strehler sowie Agenda 21-Mitarbeiter und Mitglied der Böhmfelder Schäfergemeinschaft, Werner Weyer, bereit. Als Ansprechpartnerin für die Grundschule Böhmfeld steht Lehrerin Gabriele Wieser zur Verfügung. Sie wird auch die Schulkinder in diese Thematik einweihen. Auf der Suche ist man noch nach je einem "engagierten und kritischen" Vertreter der Senioren und der Jugendlichen.

Sollte das eine oder andere Mitglied der Vorbereitungsgruppe bei Bürgern vorsprechen und Änderungsvorschläge machen, so sollten sich diese weder bedrängt noch bevormundet fühlen, betonten Kreisfachberater Hecker und Bürgermeister Ostermeier. Es sei vernünftiger, aus allmählich gewonnener eigener Überzeugung zu handeln, als sich spontan überreden zu lassen und dies dann hinterher zu bereuen.

 


 

Im September wird sich die Landkreiskommission von Bürgermeister Ostermeier etwa eine Stunde lang auf einer von der Gemeinde festgelegten Strecke durchs Dorf führen lassen. Spezielle Bewerter werden in der angrenzenden Dorfflur ihre Runde drehen. "Großen Eindruck auf die Bewertungskommission macht es immer, wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger jeden Alters dafür Interesse zeigen und mitgehen", verriet Peter Hecker, der die Kommission leiten wird.

 

 

 
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SPD/FW Böhmfeld: "Wandel vom Bauern- zum Wohndorf braucht Ortskernbeplanung"

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Im Kotterhof trafen sich die Böhmfelder Sozialdemokraten und Freien Wähler, um sich hauptsächlich über das Thema "Bebauungspläne Ortskern West und Südost" zu informieren. Sinn der Beplanung sei es, so Bürgermeister Alfred Ostermeier, den ortstypischen Charakter des ehemaligen Bauerndorfes im Wandel zum Wohndorf zu bewahren und eine allmähliche Verstädterung durch unkontrollierte und unzuträgliche Bebauung zu verhindern. Dazu zähle auch der weitgehende Erhalt der für die Wohnqualität und das örtliche Kleinklima bedeutsamen privaten Grünflächen, die als so genannte Außenbereiche im Innenbereich gelten und auch ohne Bebauungspläne von ihren Besitzern nicht zur Wohnbebauung herangezogen werden können.

Bestehendes Baurecht bleibe im Ortskern unangetastet, versicherte Ostermeier ausdrücklich. Zurzeit befinden sich die Bebauungspläne "Ortskern West" und "Ortskern Südost" noch in der Entwurfsphase. Die Träger öffentlicher Belange wie Landrats-, Wasserwirtschafts- und Landwirtschaftsamt werden sie in Kürze genau unter die Lupe nehmen.

Danach haben die betroffenen Grundstückseigentümer genügend Zeit und Gelegenheit, ihre Wünsche und Bedenken vorzubringen, die dann im weiteren Verlauf des Planverfahrens Berücksichtigung finden werden. Wichtig sei, machte der Bürgermeister deutlich, dass die Information über Sinn und Zweck der Ortskernbeplanung intensiviert werde. Priorität habe vor allem - soweit gewünscht - die ganz individuelle Beratung jedes einzelnen Betroffenen.

In der Diskussionsrunde setzte sich schließlich die Meinung durch, dass es nicht verantwortbar sei, im Hinblick auf den Generations- und Strukturwechsel im Ortskern künftig auf eine Beplanung zu verzichten, da - wie bereits einige Male geschehen - auf die Gemeinderäte bei Bauvoranfragen oder Bauanträgen schier unlösbare Probleme zukommen und eine halbwegs gerechte Behandlung der Antragsteller kaum möglich sei.

 
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Konstituierende Sitzung beim Wasserzweckverband Böhmfelder Gruppe: Alfred Ostermeier einstimmig als Vorsitzender bestätigt

Haushalt 2002 verabschiedet / Zweckverband weist sehr gute Finanzlage auf - nach abgeschlossener Generalsanierung alle Schulden getilgt

DK xx.02 (sdr)
 

Alfred Ostermeier (Böhmfeld) bleibt Vorsitzender des Wasserzweckverbandes Böhmfelder Gruppe, den er schon seit 1984 anführt. So entschieden die Verbandsräte in der konstituierenden Sitzung für die Periode 1996 bis 2002. Andreas Dirr (Hitzhofen) erhielt als Stellvertreter ebenfalls einhellige Zustimmung. Das neue Gremium setzt sich zusammen aus Anton Knapp, Franz Pöppel, Emil Spannbauer und Günther Bernhardt (Gaimersheim, Ortsteil Lippertshofen), Alfred Ostermeier, Gerhard Halsner, Josef Sterzl und Johann Dieling (Böhmfeld) sowie Andreas Dirr, Franz Lindner, Rupert Klinger, Philipp Dirsch, Johann Wild und Hermann Ganser (Hitzhofen-Hofstetten).

Nach insgesamt 30 Jahren Verbandsratstätigkeit schied Gerhard Kögler (Hofstetten) aus. "Er zeigte immer reges Interesse und war in den Verbandsversammlungen stets ein echter Bürgervertreter", lobte Vorsitzender Ostermeier den "Ratsveteranen" und überreichte ihm zum Abschied ein Buch mit historischen Fotos und Zeichnungen aus dem Altmühltal. Ebenfalls nicht mehr in der Runde sind Michael Bauer und Andrea Ponschab (Böhmfeld) sowie Franz Behringer (Hitzhofen) und Matthias Miehling (Hofstetten). Zu Rechnungsprüfern bestellte man Josef Sterzl (Böhmfeld), Franz Lindner (Hitzhofen) und Franz Pöppel (Gaimersheim - Lippertshofen).

Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses ist der nunmehr dienstälteste Verbandsrat Franz Pöppel. Einstimmig befürworteten die Räte die neue Geschäftsordnung des Zweckverbandes.

Vorsitzender Alfred Ostermeier verwies in seinem Rückblick auf die Sitzungsperiode 1996 bis 2002 auf den Abschluss der von 1984 bis 1999 mit einem Gesamtkostenaufwand von 15.522.485,16 Mark bewerkstelligten Generalsanierung der Förder- und Verteilanlagen des Wasserzweckverbandes. Im Jahre 2000 fand die Endabrechnung statt. "Bei über 2.000 Bescheiden gab es lediglich einen einzigen Widerspruch", ließ Ostermeier wissen. Die Hälfte der Sanierungskosten sei durch staatliche Zuschüsse gedeckt worden. Wasserwart Georg Lindner absolvierte vor zwei Jahren extern eine weiterführende Ausbildung und ist nun Wassermeister. Vornehmlich in Eigenregie errichtete er auf dem Wasserhaus zwei Dachgauben. Regelmäßig organisiert er Führungen für Kindergartenkinder, Schulklassen und interessierte Gruppen. Als neuer stellvertretender Wasserwart fungiert Norbert Graf (Böhmfeld). In der Wasserschutzzone II nahe des Förderbrunnens erwarb der Wasserzweckverband eine 1,6 Hektar große Ackerfläche, die nach Ablauf des Pachtvertrages aus der Bewirtschaftung herausgenommen werden soll.

 


 

Vor zwei Jahren feierte der Zweckverband sein 50-jähriges Gründungsjubiläum. Zu den Vorbereitungen und zur Erstellung der Festschrift habe der Böhmfelder Webmaster Helmut O. Adam einen großen Beitrag geleistet, betonte der Vorsitzende. Die damalige Ausstellung rund ums Böhmfelder Trinkwasser im Gasthaus "Böhmfelder Hof" habe enormen Zuspruch aus der Bevölkerung der Abnehmergemeinden Böhmfeld, Hitzhofen, Hofstetten und Lippertshofen gefunden, erinnerte er. Über die Anfang der 90er Jahre aufgenommenen Wasser- und Bodenuntersuchungen informierte der Arbeitskreis "Wasser und Abwasser" der Lokalen Agenda 21 unter anderem beim Tag der offenen Tür im Wasserhaus.

Ostermeier kündigte an, dass die bereits begonnene "differenzierte, systematische Vorgehensweise" zur Erkundung der Ursachen des stagnierenden bzw. steigenden Nitratgehaltes im Böhmfelder Trinkwasser in den kommenden sechs Jahren fortgeführte werde. Nach der Bestimmung der Altersstruktur des Wassers sei eine Überprüfung der Fließrichtung des Trinkwassers und somit die Gültigkeit der Wasserschutzzonen ins Auge gefasst. Der Zweckverband Böhmfelder Gruppe nehme auch an einem bayernweiten Projekt zur Effizienzsteigerung der kommunalen Wasserversorgung teil, berichtete Vorsitzender Ostermeier.

 

Landesweit beteiligten sich daran zwischen 80 und 100 Städte und Gemeinden, im Landkreis Eichstätt seien es drei Kommunen.

"Die örtliche Prüfung der Jahresrechnung 2001 am 22. April 2002 ergab keinerlei Unstimmigkeiten", teilte Ostermeier mit. Die Verwaltungsseite schließt mit einer Summe von 828.220 Mark ab, die Vermögensseite mit 415.588 Mark. Ein Viertel der Summe des Verwaltungshaushalts, nämlich 218.305 Mark, konnte dem Vermögenshaushalt zugeführt werden.

"Unsere Finanzlage ist sehr gut. Wir sind schuldenfrei und haben einen hohen Bestand an flüssigen Mitteln", stellte Geschäftsführer Rainer Sedlmaier zufrieden fest. Durch die neuerdings mögliche Abschreibung auf Staatszuschüsse konnte man eine Sonderrücklage von 149.589,15 Mark bilden, die für künftige investive Tätigkeiten an den Anlagen des Zweckverbandes verwendet werden soll: "Wir sammeln Polster für Zeiten, in denen staatliche Zuschüsse nicht mehr so fließen." Sie kommen insofern der Allgemeinheit zugute, dass höhere Investitionen nicht auf die Abnehmer umgelegt werden müssen, sondern aus der Rücklage finanziert werden können, klärte der Geschäftsführer auf. Die Wassergebühren für die Haushalte seien somit keinen finanzlagebedingten Schwankungen unterworfen.

 


 

Priorität habe nach wie vor der sparsame Umgang mit dem Trinkwasser, unterstrich Sedlmaier. Zurzeit schlage ein jährlicher Wasserverlust von 12,6 Prozent zu Buche, bedingt durch Feuerwehrübungen, Bauwasserentnahmen und gelegentliche Rohrbrüche in den Ortschaften. Ziel sei die Herabsetzung des Verlustes auf unter zehn Prozent.

"Keine Höhepunkte" weise der Haushalt 2002 auf, sagte Geschäftsführer Sedlmaier bei der Etatberatung. Der Verwaltungshaushalt schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 438.536 Euro. Größter Posten auf der Einnahmenseite sind die Wassergebühren mit 260.000 Euro. Die Rücklagen von 1,5 Millionen Euro bringen 25.000 Euro an Zinsen. Für die regelmäßigen Wasseranalysen sind bei den Ausgaben 12.000 Euro und für die Effizienzuntersuchung 5.000 Euro veranschlagt. Als Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt erscheinen 98.450 Euro.

 

Größere Investitionen seien im Vermögenshaushalt nicht vorgesehen, bemerkte Sedlmaier. 255.000 Euro Herstellungsbeiträge seien für die Gemeinden eingeplant, 10.000 Euro für Hausanschlüsse, 100.000 Euro für Grunderwerb in den Schutzgebieten, 120.000 Euro für Wasser- und Bodenuntersuchungen, 25.000 Euro für Tiefbaumaßnahmen in Lippertshofen, 50.000 Euro für die Erneuerung von Hydranten, 5.000 Euro für das Auswechseln der Wasseruhren sowie 30.000 Euro für Sonnenkollektoren auf dem Wasserhaus. Der Vermögenshaushalt weist in Einnahmen und Ausgaben eine Gesamtsumme von 521.083 Euro auf. Beide Haushalte erhielten die ungeteilte Zustimmung der Verbandsräte.

 
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Mit "Kotterhof aktiv" in die "Ära der engagierten Gemeinderäte"

Bürgermeister Alfred Ostermeier zieht Schlussstrich unter ausufernde ehrenamtliche Tätigkeiten / Tempo bei Leitbild und Anschub bei Ortskernbeplanung

DK 03.06.02 (sdr)
 

"In Zukunft will ich mich hauptsächlich auf meine Pflichtaufgaben als Bürgermeister konzentrieren und erwarte von den 12 Gemeinderatsmitgliedern, dass sie ihrerseits Ideen einbringen, sie engagiert umsetzen oder nach tatkräftigen Leuten Ausschau halten, die dafür Zeit haben und sich begeistern können", eröffnete Bürgermeister Alfred Ostermeier dem neuen, ob dieser Tatsache etwas konsterniert dreinblickenden Böhmfelder Gemeinderat bei der zweiten Sitzung. Ob neue Aspekte der Dorfpolitik, Planung und Organisation verschiedener Veranstaltungen, Verfassen von Festschriften etc. - die verbreitete Ansicht sei bisher gewesen: "Dem Bürgermeister fällt schon was ein. Der stellt was auf die Beine. Da brauchen wir uns nicht mehr viel zu kümmern." Rund die Hälfte seines Arbeitspensums in den vergangenen Jahren habe aus solchen freiwilligen ehrenamtlichen Tätigkeiten bestanden, erklärte Ostermeier und fügte hinzu: "Die Arbeitsbelastung muss künftig auf mehr Schultern verteilt sein."

Beginnen soll dieses neue Kapitel der Böhmfelder Kommunalpolitik mit der Gründung des Gremiums "Kotterhof aktiv". Seine Aufgabe wird es sein, das Dorfleben mit vielfältigen Darbietungen und Veranstaltungen im Kotterhof zu bereichern.

"Ich bin dabei und werbe bei meinen Ratskollegen und -kolleginnen um Unterstützung", meldete sich prompt Gemeinderat Gerhard Halsner, der dem Initiatorenteam des ersten Weihnachtsmarktes im Kotterhof angehörte und auf dessen Konto der Auftritt der so genannten "Pfarrerband" in Bälde im Kotterhof geht. Bereits im Juni wird im Kotterhof eine interessante Ausstellung mit Textilarbeiten und Keramik stattfinden.

Eine Herausforderung für die Bürgervertreter werde auch das Leitbild "Böhmfeld 2020" sein, machte Ostermeier deutlich. Dessen Notwendigkeit und Erstellung befürwortete man einmütig beim Gemeinderatsseminar "Miteinander reden, planen, gestalten" an der Schule für Dorf- und Landesentwicklung in Thierhaupten am 3. und 4. Mai 2002. Das Leitbild "Böhmfeld 2020" wird in gesellschaftlicher, sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht Wegweiser sein, an dem sich die künftige Kommunalpolitik in Böhmfeld orientieren soll. Als externer Berater wird Landschaftsarchitekt Karl Spindler (Markt Kastl) fungieren. Den Auftakt macht eine Vorbereitungsveranstaltung im Juni mit den Gemeinderäten, einigen Agenda 21-Aktiven sowie Vertretern der Kirche, der Senioren, der Jugend, des Handwerks und der Landwirtschaft. Arbeitsgruppen, in denen interessierte Bürgerinnen und Bürger sehr willkommen sind, werden die Ziele ausformulieren, die dann der Bürgerschaft öffentlich vorgestellt werden.

 


 

Es folgen eine persönliche Beteiligung aller Dorfbewohner mittels Fragebogen und eine Bewertung bzw. Einarbeitung der Anregungen in den Leitbildprozess. Im September 2003 soll das Leitbild "Böhmfeld 2020" unter Dach und Fach sein und bei einem "Leitbildfest" im Kotterhof als Broschüre der Öffentlichkeit übergeben werden.

Da zu befürchten sei, dass aus den Bebauungsplänen "Ortskern West" und "Ortskern Südost" eine "unendliche Geschichte" wird, bleibe ihm nichts anderes übrig, als verwaltungsintern das Ruder in die Hand nehmen, meinte Bürgermeister Ostermeier. Von Beratung und Beschlussfassung bleibe er jedoch aus Befangenheitsgründen weiterhin ausgeschlossen. In Kürze werden die Planentwürfe den Trägern öffentlicher Belange wie Landratsamt, Wasserwirtschaftamt und Landwirtschaftsamt usw. im Kotterhof in allen Einzelheiten erläutert und sodann zur Begutachtung ausgehändigt. Die Behörden haben dann für ihre Stellungnahmen einen Monat Zeit. Nach deren Behandlung im Gemeinderat sind die betroffenen Bürger an der Reihe, um gründlich Einsicht zu nehmen, nachzufragen sowie Vorschläge und Bedenken zu formulieren.

 

 

"Wir befinden uns immer noch in einem relativ frühen Stadium und sind offen, nicht nur für Anregungen, sondern auch für Kritik", betonte Ostermeier. Harscher Widerstand speise sich fast ausschließlich aus der irrigen Ansicht, man könne auf seinem Grundstück in baulicher Hinsicht machen, was man wolle. Das sei sowohl in Neubaugebieten als auch im unbeplanten Ortskern niemals möglich. Die derzeitigen Planentwürfe seien auf jeden Fall noch verbesserungsbedürftig und das Verfahren noch völlig ergebnisoffen, ließ der Bürgermeister wissen.

Beratungs- und beschlussfähig sind im neuen Gemeindegremium für den Bebauungsplan "Ortskern West" von der CSU/UW Johann Dieling, Christa Hürdler, Wolfgang Koston, Stephan Lindner und Andrea Ponschab sowie von der SPD/FW Seraphina Regensburger, Martin Nadler jun. und Josef Sterzl. Den Vorsitz führt - wie bisher - zweite Bürgermeisterin Seraphina Regensburger.

Mitwirkungsberechtigt beim Bebauungsplan "Ortskern Südost" sind Martin Bast, Gerhard Halsner und Josef Sterzl von der SPD/FW sowie Christa Hürdler, Wolfgang Koston, Stephan Lindner und Peter Neuner von der CSU/UW. Neuer Vorsitzender ist Stephan Lindner.

 


 

Einen "gesunden" Haushalt 2002 mit einer satten Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt präsentierte Kämmerer Roland Erlenbach von der Verwaltungsgemeinschaft Eitensheim bei der Etatberatung. Nun sind die Gemeinderatsmitglieder mit eventuellen Ergänzungswünschen am Zug. Beschlossen wird der diesjährige Haushalt in der übernächsten Gemeinderatssitzung.

Die katholische Pfarrbücherei erhält wieder ihre alljährliche Beihilfe von nunmehr 200 Euro. Darüber hinaus bewilligte der Gemeinderat einen Zuschuss von 400 Euro zu den Neuanschaffungskosten für die Bücherei.

 

 

"Voll zugeschlagen haben die rüstigen Rentner, die sich bereits bei der Kotterhofsanierung nützlich gemacht haben, beim Umbau der Gemeindekanzlei", lobte Ostermeier. Sie entfernten innerhalb kürzester Zeit die alten Dachziegel und deckten das Dach über dem künftigen offenen Jugendtreff nach dem Isolieren wieder ein. Im Erdgeschoß, das Räume für die Rotkreuzbereitschaft und die Freiwillige Feuerwehr beherbergen wird, bauten sie die alten Fenster aus. Handwerker errichteten die vier Dachgauben und setzten neue Fenster ein. Somit ist man gut im Zeitplan.

Erhard Bauer führt im Internet eine Statistik für die "Solarbundesliga". Daraus sei ersichtlich, dass Böhmfeld bei der Photovoltaik an 29. Stelle und bei den Sonnenkollektoren an 15. Stelle im Bundesgebiet liegt, berichtete der Bürgermeister stolz.

 
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Von ungeordneten Papierbergen zur picobello Aktenschachtelreihe

Gemeindearchiv im Speicher des Kotterhofes: Archivarin Annegret Dorner brachte in eineinhalb Jahren 150 Jahre Dorfgeschichte auf Vordermann

DK 16.05.02 (sdr)
 

"Endlich haben wir ein fein sortiertes Archiv, in dem alle Dokumente der letzten 150 Jahre mühelos auffindbar sind", atmete Bürgermeister Alfred Ostermeier bei der Übergabe des nunmehr fertiggestellten Gemeindearchivs im Speicher des Kotterhofes erleichtert auf und zeigte auf ein langes helles Stahlregal. Ihre nun übersichtlich geordnete Geschichte verdankt die Gemeinde Böhmfeld nahezu ausschließlich der engagierten Archivarin Annegret Dorner aus Eichstätt, die von August 2000 bis Ende März 2002 System in die papiernen Hinterlassenschaften der Böhmfelder Altvorderen brachte.

Was fast alle Böhmfelder nicht ahnten und die, die es wussten, seit Jahrzehnten verschämt verdrängten - die sonst so adrette Gemeinde Böhmfeld hatte einen wunden Punkt: Ihre Vergangenheit, festgehalten auf handbeschriebenen Pergamentblättern, originellen Urkunden, aufschlussreichen Flurkarten, in säuberlich geführten Rechnungsbüchern und fleißig gesammelten Drucksachen etc., schlummerte in einem Wirrwarr verstaubter und angegilbter Papierberge. Lange Zeit türmten sich die Dokumente unter den Dachsparren der heutigen "Alten Schule", bis dann Ordnungswüteriche das "alte Glump" rigoros ausmisteten und den verbliebenen Rest in den Dachboden der Gemeindekanzlei verfrachteten. Vieles ging danach unwiederbringlich verloren, manches fand eine dauerhafte Heimstatt bei einheimischen Sammlern.

Als der Geschichtslehrer Alfred Ostermeier im Jahre 1984 zum Bürgermeister gewählte wurde, "wurmte" ihn die Tatsache enorm, dass er nur mit Wühlen und einer guten Portion Glück an die früheren Schriftstücke und Geschehnisse seines Heimatdorfes kam. Mit Optimismus stürzte er sich ins Sortiergeschäft, bis die Bürgermeisterpflichten ihn rasch ausbremsten. "Wir brauchen endlich ein Archiv!" beschlossen die Bürgervertreter vor vier Jahren, und Gemeinderat und angehender Rentner Martin Bast meldete sich freiwillig zum Unruhestand im mit Aktenbündeln vollgestopften Kanzleispeicher. "Allein schaff' ich das nicht", merkte der rührige Bürgervertreter schnell. Der Bürgermeister hatte Glück und fand über das Arbeitsamt Eichstätt die frühere Arztassistentin Annegret Dorner. Das Arbeitsamt gewährt 75 Prozent Zuschuss.

"Die alten Sachen machen mich glücklich!" entdeckte Dorner binnen kurzer Zeit ihre bislang verborgene Leidenschaft. Für die einfühlsame Archivarin gestalteten sich die achtstündigen Arbeitstage "zum Vergnügen" beim geduldigen Entziffern der Sütterlinschrift, die bei 30 Prozent des Schriftgutes Verwendung gefunden hatte, beim vorsichtigen Entstauben und Glätten, beim Zusammensuchen, Nachprüfen sowie Aus- und Einsortieren.

 


 

Wissenswertes, Denkwürdiges und Außergewöhnliches gingen durch ihre Hände wie die Verordnung zur Erhöhung der Steuer für elektrische und mit Dampf angetriebene Fahrzeuge aus dem Jahre 1931, das in Deutscher Schrift verfasste Originalmanuskript der Dorfchronik des im Vorjahr verstorbenen Ehrenbürgers und früheren Ortspfarrers Franz Federl, das die Böhmfelderin Katharina Moritz vor Jahren auf der Schreibmaschine abtippte, um dem Lektor Alfred Ostermeier die Arbeit zu erleichtern, und die Ehrenurkunde für den Böhmfelder Seilermeister Max Rösch, den das Bezirksamt "Eichstädt" 1878 für die Rettung eines Kindes auszeichnete. Ganz Persönliches steht auch für die Archivarin unter strengem Datenschutz, so dass niemand befürchten muss, dass Familiengeheimnisse oder -peinlichkeiten ans Licht kommen.

Der Umzug im letzten Sommer in den Kotterhof bescherte Annegret Dorner dann noch ein "angemessenes und sehr angenehmes" Arbeitsumfeld. Die Archivarin ist heute einerseits froh, dass die alten Dorfdokumente endlich in rund 280 blitzsauberen hellgrauen Aktenschachteln wohl geordnet zur Ruhe gekommen sind, andererseits trauert sie ihrer mittlerweile sehr ans Herz gewachsenen Aufgabe in Böhmfeld ein wenig nach.

 

Kreisarchivpfleger Erich Reißer, der seit nunmehr 15 Jahren ehrenamtlich im Landkreis Eichstätt tätig ist und während dieser Zeit mithalf, einen Großteil der Gemeindearchive auf Vordermann zu bringen, war stets zur Stelle, wenn die passionierte Archivarin mal einen fachlichen Rat brauchte. Im "Schlussstadium" legte Gemeinderat Martin Bast noch einmal Hand an und beförderte die vielen Aktenschachteln zu ihren Plätzen im Archivregal.

"Alles ist geordnet von Null bis Neun nach dem so genannten Einheitsaktenplan, den die bayerische Staatsregierung 1953 erlassen hat", erklärte Reißer und lobte die Archivarin, die ihre "Arbeit allein und sehr gut gemacht" habe. Wichtig sei nun, dass man künftig beherzige: "Wie in der Verwaltung üblich, kommt Neues immer nach unten, damit man beim späteren Suchen wie beim Lesen eines Buches vorgehen kann." Erheblich erleichtern könne man sich das Archivieren von kommunalen Unterlagen, wenn man in den Registraturen der Verwaltungsgemeinschaften die Schriftstücke der einzelnen Gemeinden nicht gemischt aufbewahre, sonderen von Anfang an streng trenne, betonte der Kreisarchivpfleger, dem die Vergangenheit aller vor der Gebietsreform bestehenden 154 selbstständigen Gemeinden im Landkreis Eichstätt außerordentlich wichtig ist.

 


 

Die wenigen Kommunen im Eichstätter Bereich, denen noch Archivierungsaufgaben bevorstehen, sollten nicht mehr lange zögern, zumal der Zuschuss für ABM-Kräfte bereits auf 50 Prozent heruntergefahren wurde: "Wenn der Bürgermeister antreibt, dann ist das fertige Archiv nicht mehr fern!"

Besondere Anerkennung für die Archivarin und ihren "Mentor" Erich Reißer gab es auch von Adam Wahler, der Verwaltungsbeamter im Landratsamt Eichstätt ist, in dessen Ressort die Archivpflege fällt und der "immer da ist, wenn's in den Archiven irgendwo hakt". Aufgrund des unermüdlichen Einsatzes von Erich Reißer und fähigen und fleißigen Leuten wir Annegret Dorner seien die Archivierungsarbeiten im Landkreis Eichstätt schon sehr weit gediehen.

Bürgermeister Alfred Ostermeier überreichte Annegret Dorner zur Erinnerung an ihre Archivierungstätigkeit in Böhmfeld die Dorfchronik "Im Steinacker Gottes" von Pfarrer Franz Federl.

 

"Aha, schon gefunden!" Archivarin Annegret Dorner zeigte Bürgermeister Alfred Ostermeier im neuen Gemeindearchiv im Kotterhof die Ehrenurkunde des Seilermeisters Max Rösch aus dem Jahre 1878. Zweite Bürgermeisterin Seraphina Regensburger (3. v. links), Gemeinderat Martin Bast (re.), Kreisarchivpfleger Erich Reißer und Adam Wahler vom Landratsamt Eichstätt (1. und 2. v. links) schauten interessiert zu.       Foto: adamo
 
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Vier neue Gemeinderatsmitglieder vereidigt

Seraphina Regensburger bleibt zweite Bürgermeisterin

DK 11.05.02 (sdr)
 

"Viel Zeit erübrigen und kräftig zupacken im Dienste der Allgemeinheit" heißt es in den nächsten sechs Jahren für die vier "Debütanten" und die acht Wiedergewählten im neuen Gemeindegremium in Böhmfeld. Die Neueinsteiger, Gerhard Halsner (SPD/FW) und Christa Hürdler, Wolfgang Koston und Stephan Lindner (alle CSU/UW), legten in der konstituierenden Sitzung für die Wahlperiode 2002 bis 2008 in Böhmfeld den Amtseid ab. Sie nahmen die Plätze ein von Michael Bauer (CSU/UW), Manfred Czekalla (CSU/UW), Max Mackle (SPD/FW) und Karl-Heinz Nieberle (CSU/UW), die mit Beendigung der letzten Amtsperiode aus dem Gremium ausschieden. Somit bleibt die Pattsituation mit jeweils sechs SPD/FW- und CSU/UW-Bürgervertretern bestehen.

"Der Gemeinderat ist kein Parlament mit einer regierenden Mehrheit und einer opponierenden Minderheit, sondern ein Kollegialorgan", räumte Bürgermeister Alfred Ostermeier (SPD/FW), der seine vierte Amtsperiode antrat, gleich zum Auftakt "irreführende Vorstellungen", aus. Aufgabe des Bürgermeisters und der 12 Ratsmitglieder sei es, im Rahmen von Recht und Gesetz nach gemeinsamen ausführlichen Beratungen die Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und unter Berücksichtigung von Notwendigkeit, Zweckmäßigkeit und Wünschenswertem ausschließlich zum Wohle des Dorfes und seiner Bürger zu entscheiden. Gemeinderäte sollten Impulse setzen für ein reges Dorfleben und auf gute Zusammenarbeit mit allen Ortsvereinen und Gruppen bedacht sein, unterstrich Ostermeier.

Den frisch vereidigten Ratsmitgliedern gab der Gemeindechef mit auf den Weg, dass es nicht nur ihre Pflicht sei, an den Sitzungen teilzunehmen, Sorgfalt und Verschwiegenheit walten zu lassen, sondern dass man von ihnen auch erwarte, dass sie sich für öffentliche Anlässe und Veranstaltungen in der Gemeinde interessierten und präsent seien.

Ostermeier verwies auf das randvolle Programm, vor dem das neue Gremium steht: Lösung der Frage "Wohin geht das Böhmfelder Abwasser nach dem Jahre 2003?", Senkung des mit derzeit 40 Milligramm pro Liter beachtlichen Nitratgehaltes im Böhmfelder Trinkwasser in Kooperation mit den Landwirten sowie Sanierung der "Alten Schule", deren Bauzustand keine Verschiebung mehr zulasse. Der bereits begonnene Umbau und die Nutzungsänderung der Gemeindekanzlei für einen offenen Jugendtreff und Räume für die Rotkreuzbereitschaft und die Freiwillige Feuerwehr erforderten, so der Bürgermeister, Entscheidungen über Betrieb, Hausordnung und Aufgabenverteilung. Falls durch Nachfrage aus der einheimischen Bevölkerung die Erschließung eines weiteren Baugebietes notwendig sei, sollte der Gemeinderat geschlossen hinter der Baulandpolitik stehen. Besonderes Engagement der Gemeinderäte benötige das "heikle" Vorhaben "Bebauungspläne Ortskern". Enger Kontakt sei zu schließen mit den betroffenen Bürgern, um die "kursierenden falschen Vorstellungen" richtig zu stellen.

 


 

Nach der amtlichen Anerkennung der dritten Gruppe des kirchlichen Kindergartens Sankt Marien seien nun Gesprächsrunden zwischen Gemeinderat, Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinderat und Pfarrer Pius Schmidt hinsichtlich des Kindergartens, der "Alten Schule" und des Pfarrhauses dringlich, kündigte Ostermeier an.

Beim Seminar "Böhmfeld 2002 bis 2008: Miteinander reden, planen und gestalten" für das neue Gemeindegremium am 3. und 4. Mai 2002 an der Schule für Dorf- und Landentwicklung im ehemaligen Benediktinerkloster Thierhaupten, habe sich erfreulicherweise herausgestellt, dass die Ratsmitglieder am Leitbild "Böhmfeld 2020" Interesse zeigen und daran weiterarbeiten wollen, gab der Bürgermeister zu verstehen. Um die "gesamte Gemeinde im Blickpunkt zu behalten", sehen sie es als lohnende Aufgabe, sich in der aktuellen Gemeindepolitik mittel- und langfristig an einem Leitbild zu orientieren.

Bei der Wahl des Vize-Bürgermeisters wurde Gemeinderätin Seraphina Regensburger (SPD/FW) in ihrem Amt bestätigt, das sie bereits in den letzten sechs Jahren inne hatte. Die CSU/UW-Fraktion hatte den Gemeinderatsneuling Stephan Lindner für das Amt des zweiten Bürgermeisters vorgeschlagen.

 

Sollte es vorkommen, dass sowohl der Bürgermeister als auch seine Vertreterin gleichzeitig verhindert sind, ist Gemeinderat Johann Schimmer jun. (SPD/FW) als dienstältestes Gemeinderatsmitglied berechtigt, einzuspringen. Schimmer bleibt auch Sprecher der SPD/FW-Fraktion. Neuer Sprecher der CSU/UW-Fraktion ist Wolfgang Koston. Den "wichtigen Posten des gemeindlichen Jugendbeauftragten" versieht weiterhin Martin Nadler jun. (SPD/FW).

Zu Mitgliedern in der Gemeinschaftsversammlung der VG Eitensheim wurden benannt: Johann Schimmer jun. von der SPD/FW-Fraktion und Stephan Lindner von der CSU/UW-Fraktion. Verbandsräte des Wasserzweckverbandes Böhmfelder Gruppe sind Josef Sterzl und Gerhard Halsner von der SPD/FW-Fraktion sowie Johann Dieling jun.von der CSU/UW-Fraktion. Als Verbandsrat im Schulverband Böhmfeld/Hitzhofen fungiert Gerhard Halsner (SPD/FW). Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses bleibt Martin Nadler jun. (SPD/FW). Zu weiteren Mitgliedern des Rechnungsprüfungsausschusses ernannte man Christa Hürdler und Wolfgang Koston von der CSU/UW-Fraktion sowie Martin Bast von der SPD/FW-Fraktion.

 


 

Mit der feierlichen Abnahme des Eides durch Bürgermeister Alfred Ostermeier (re.) begann für die Gemeinderatseinsteiger Stephan Lindner, Wolfgang Koston, Christa Hürdler und Gerhard Halsner (v. links) der Ernst ihres neuen Amtes.
Foto: adamo
 

 
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Gartlernachwuchs zieht im Pfarrgarten Gemüse und Blumen

DK 03.05.02 (sdr)
 

Strahlendes Gartlerwetter und 12 erwartungsvolle Nachwuchsgartenliebhaber zwischen sechs und zwölf Jahren - einen besseren Start hätte sich Xaver Dieling, Vorsitzender des Garten- und Landschaftspflegevereins Böhmfeld, für die neue Kinder- und Jugendgruppe des Vereins unter Leitung von Horst Hagl, Christa Hürdler und Uda Schwarzländer kaum wünschen können.

Der katholische Ortspfarrer Pius Schmidt ist mit Ämtern voll eingedeckt, und somit ganz froh, dass sich der Gartenbauverein den geräumigen Pfarrgarten als Lehr- und Anschauungsgelände für seine Nachwuchsarbeit auserkoren hat. Bei der Jugend Freude an der Natur und an der Gartenarbeit wecken will Xaver Dieling mit seinem neuen Projekt. Deshalb erledigte er mit seiner Motorhacke im ehemals pfarrlichen Gemüsegarten erst mal selbst die grobe Vorarbeit. Horst Hagl besorgte Buchs in Hülle und Fülle für die Umrahmung der Beete, und Christa Hürdler schaute sich bei Nachbarn nach Staudenablegern um.

Den elf Mädchen und den einen Bub, der auch zum Gartlernachwuchs zählen möchte, machte es sichtlich Spaß, zusammen mit ihren Betreuern die kleinen Buchsbäumchen, Erdbeerpflanzen, Glockenblumen und sonstigen Gewächse einzugraben und um die Wette Gießwasser aus dem alten Schöpfbrunnen zu pumpen.

"Nach den Eisheiligen setzen wir zusammen noch einige Tomatenpflanzen und säen Gurken, Karotten und Radieschen. Und die Kürbisse werden wir im Komposthaufen ansiedeln", verriet Xaver Dieling die Vorhaben der nächsten paar Wochen. Horst Hagl betonte, dass man die Kinder zu keiner Aufgabe zwingen werde. Vielmehr rechne man fest damit, dass bei der Einteilung zum Gießen, Hacken und Jäten stets genügend Kindern freiwillig dabei sein werden.

 


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Stand: 07. Juli 2002