Böhmfelder Pressespiegel 2001-4
Regierungsdirektor Leo Mittermüller gratulierte zu OrtskernbebauungsplänenPrivate Grünflächen im alten Dorf sollten nicht bebaut werden / Ohne Bebauungspläne eventuell später "Murkserei"
DK, 07.07.01(sdr)
Der Böhmfelder Gemeinderat tagte zum letzten Mal im Sitzungszimmer der Gemeindekanzlei, und alle Zuhörerstühle waren besetzt. Aber ausgerechnet diese denkwürdige Sitzung stand nicht gerade unter einem guten Stern, denn: Der Tagesordnungspunkt "Ortskern-West" und "Ortskern Südost" macht den mitwirkenden Bürgervertretern schwer zu schaffen. Einerseits will man den Dorfcharakter für nachfolgende Generationen bewahren und die ökologisch und optisch wertvollen privaten Grünflächen im alten Dorf nicht verlieren, andererseits aber auch den Wünschen der einzelnen Grundstückseigentümer gerecht werden, was offensichtlich nicht leicht unter einen Hut zu bringen ist. Bürgermeister Alfred Ostermeier und Gemeinderat Johann Schimmer, aus Gründen der Befangenheit auf die Zuhörerseite verbannt, durften in die langwierige, etwas verworrene Diskussion nicht eingreifen.
Zweite Bürgermeisterin Seraphina Regensburger, die das Gemeindegremium in dieser Sache leitete, brachte in Erinnerung, dass das bestehende Baurecht durch die Bebauungspläne nicht beschnitten werde. Eher habe man als Angrenzer Vorteile, da zu dichte Bebauung in der Nachbarschaft verhindert werde und den Wohnwert steigernde Grünflächen geschützt würden.
"Städtische Bebauung durch Bauträger wollen wir nicht", waren sich alle einig. Und auch die privaten Grünflächen sollten - zumindest weitgehend - erhalten bleiben.
Konträrer Ansicht war man hinsichtlich der Baugrenzen. "Brauchen wir eigentlich die Bebauungspläne für den Ortskern?" kam erstaunlicherweise aus jener Ecke, in der in früheren Sitzungen die leidenschaftlichen Verfechter der Bebauungspläne für den Ortskern saßen.
"Ich gratuliere der Gemeinde Böhmfeld zur Erstellung der Bebauungspläne für den Ortskern und hoffe, dass sie zu einem glücklichen Ende gebracht werden", ließ sich Regierungsdirektor Leo Mittermüller vom Landratsamt Eichstätt von der Zerrissenheit im Gemeinderat nicht beirren. Wenn nichts gemacht werde, könnten später erhebliche Schwierigkeiten auf den Gemeinderat zukommen, wenn jeder Bauantrag als Einzelfall entschieden werde; wolle man dann den Wünschen der Bauantragssteller entsprechen, entstünde mit Sicherheit eine "Murkserei" und keine geordnete Bebauung.
"Es wäre ewig schade, wenn die großen Grünflächen mit ihren reizvollen Situationen nicht geschützt und irgendwann einmal zugebaut würden", appellierte Mittermüller, der sich vor Ort genau umgesehen hat, an die Heimatortverbundenheit der Bürgervertreter: "Andere Gemeinden wären froh, wenn sie so etwas hätten!" Der Jurist stellte unmissverständlich klar, dass in den tiefen Gärten nicht in dritter und vierter Reihe gebaut werden dürfe.
"Dort besteht in der Regel kein Baurecht, da es sich um einen Außenbereich im Innenbereich handelt", betonte er. Wenn die Gemeinde in diesen Bereichen Baurecht schaffen wolle, ginge dies nur über die Aufstellung eines Bebauungsplanes mit allen Konsequenzen.
Der Regierungsdirektor riet dem Gemeindegremium, bald zu einem Beschluss zu kommen und dann die Meinungen und Wünsche der betroffenen Bürger anzuhören.
Auch Bürgermeister Alfred Ostermeier empfahl den beteiligten Räten, erst einmal festzuschreiben, worin Einigkeit besteht und sodann den Planungsweg über Bürger- und Behördenbeteiligung zielstrebig weiterzuverfolgen.
Weil der Bauantrag von Josef Bauer für den Neubau einer Garage an der Gaimersheimer Straße 14 im Einklang ist mit dem Bebauungsplanentwurf "Ortskern West", hatte das Gemeindegremium keine Einwände dagegen.
"Packen wir es gleich an und beauftragen einen Architekten!" machte Ostermeier Tempo, und die Räte stimmten zu. Gemeint war der geplante offene Jugendtreff im Dachboden der Gemeindekanzlei, der in wenigen Monaten, wenn die Archivierungsarbeiten abgeschlossen sind, dafür frei ist. Notwendig sind zwei Dachgauben, die Erneuerung von Fenstern und Veränderungen im Eingangsbereich.
Die Inspektion der Ortsfeuerwehr durch Kreisbrandinspektor Bernhard Sammiller, die im dreijährigen Turnus durchgeführt wird, hat ergeben, dass noch einige Leute für technische Hilfeleistungen gebraucht werden, also im Umgang mit der Rettungsschere fit gemacht werden müssen.
Untersuchen lassen will der Landkreis Eichstätt durch ein unabhängiges Institut an 20 verschiedenen Standorten von Mobilfunksendern im Landkreis, wie hoch die Strahlenbelastung tatsächlich ist. Für die Gemeinde Böhmfeld schlug der Bürgermeister vier Messpunkte vor, und zwar direkt am Sendemast am Kapellenweg, am Kindergarten, an der Grundschule und im Baugebiet "Lehenäcker". Pro Messpunkt kommen auf die Gemeinde Kosten in Höhe von 400 Mark zu.
"Bisher haben wir Briefe auf dem Postweg verschickt, Disketten verwendet und für jede Kleinigkeit Gesetzesbücher durchgeblättert, nun will der Landkreis, dass sich die Gemeinden dem datengesicherten kommunalen Behördennetz anschließen", erläuterte der Geschäftsführer der Verwaltungsgemeinschaft Eitensheim, Alfred Regler. Dafür werden einheitliche PCs und Internet-Fachleute zur Wartung zur Verfügung gestellt. Der Gemeinde Böhmfeld kostet das monatlich 66 Mark. Der Gemeinderat stimmte der Zweckvereinbarung mit dem Landkreis Eichstätt zu.
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Mit Fahnenschmuck, anspruchsvoller Musik, einem Festzug mit zahlreichen Honoratioren und einer großen Gästeschar feierte die Gemeinde Böhmfeld einen der denkwürdigsten Tage ihre Geschichte: die offizielle Eröffnung des Kotterhofes. Zu den geladenen Gästen zählten neben dem federführenden Architekten Peter Braun (Ingolstadt) und dem Bauleiter, Ingenieur Leonhard Schlagenhaufer (Ingolstadt), Landrat Dr. Xaver Bittl und sein Stellvertreter Anton Knapp, der Bundestagsabgeordnete Hans Büttner und die Landtagsabgeordneten Thomas Obermeier, Siegfried Schneider und Dr. Manfred Schuhmann sowie die Bürgermeister Josef Funk, Andreas Dirr und Hans Mödl der Nachbargemeinden Eitensheim, Hitzhofen und Wettstetten. Anwesend waren außerdem Grundschullehrerin Gabriele Wieser für die Grundschule Böhmfeld, Willibald Perzl von der Schule für Dorfentwicklung Plankstetten, Wilfried Kunert vom Hochbauamt Ingolstadt, der Chef der Spezialpionierkompanie 600, der Patenkompanie der Gemeinde Böhmfeld, Major Udo Nagels, sowie Vertreter der ausführenden Firmen. Das Streichquartett Gunda Luyken, Peter Braun, Stefan Reil und Bruno Thierfelder, das Böhmfelder Ziach-Duo mit Gitarre, Bettina Siebendritt mit ihrer Gitarre, die "Fire-Girls", der Böhmfelder Seniorenclub und zwei Mitglieder der Böhmfelder Theatergruppe verliehen der Eröffnungsfeier einen würdigen, aber auch heiteren Rahmen. Bei strahlendem Sonnenwetter begann der Festtag frühmorgens mit Standkonzerten der Böhmfelder Bergbläser am Kotterhof und auf dem Dorfplatz. |
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Den Dankgottesdienst in der katholischen Ortskirche Sankt Bonifatius zelebrierte Pater Josef Schmidtpeter (Eichstätt). Er bezeichnete den Kotterhof, das neue Böhmfelder Dorfzentrum, als einen Ort zum Wohlfühlen und als ein sichtbares Stück Gemeinsinn und Gemeinwesen, in dem Zuneigung und Wohlwollen für alle Bürger Priorität haben sollten. Nach dem gemeinsamen Marsch zum Innenhof des Kotteranwesens erfolgte die feierliche Segnung mit Pater Josef Schmidtpeter und seinem evangelischen Amtskollegen Dr. Christian Weitnauer. Das Festprogramm im separat stehenden Stadel eröffnete Bürgermeister Alfred Ostermeier mit einem Rückblick in die jüngere Vergangenheit des Kotterhofes: "Was will denn die Gemeinde mit dem alten Glump?" hätten sich viele Böhmfelder gefragt, als man im Jahre 1994 das stattliche, aber heruntergekommenen Gehöft erstand, um an seiner Stelle städtische Bebauung zu verhindern, erzählte Ostermeier. Im Gemeinderat habe man sich geeinigt, dass man keine museale Nutzung beabsichtige, sondern dass hier Tradition, Gegenwart und zukünftige Entwicklung Hand in Hand gehen sollten. Zur Ideenfindung für die künftige Nutzung habe man interessierte Gruppen sowie Bürgerinnen und Bürger einbezogen. Nach Bewilligung des Zuschusses von fast einer Million Mark aus dem bayerischen Städtebauförderungsprogramm durch die Bayerische Staatsregierung zu den voraussichtlichen Sanierungskosten von zwei Millionen Mark sei der Weg frei gewesen. |
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"Gemeinsam haben wir's geschafft!" atmete der Bürgermeister auf und hob dabei besonders die rüstigen Rentner, die die umfangreichen Eigenleistungen bewerkstelligten, hervor, unter ihnen vor allem Martin Bast und Max Mackle. Die richtige Entscheidung sei mit der Beauftragung des Ingolstädter Architekten Peter Braun, für den der Gemeinderat im April 1999 fast einstimmig votierte, getroffen worden, betonte Ostermeier. Braun habe mit "Herz und Verstand, hoher Sensibilität und Behutsamkeit" eine Leistung vollbracht, die weit über die Honorarordnung hinausgehe. Großen Sachverstand und solide handwerkliche Arbeit bescheinigte Ostermeier auch den übrigen leitenden Persönlichkeiten und den beteiligten Firmen. Lob zollte der Gemeindechef auch dem Böhmfelder Gartenbauverein, Uda Schwarzländer und Anneliese Siebendritt für die Bepflanzung der Außenanlagen und dem Nachbarn Josef Strehler für den stets zuverlässigen Schlüsseldienst während der Bauzeit. "Heute werden viele Gemeinden mit mehr oder weniger Neid auf Böhmfeld schauen", versicherte Landrat Dr. Xaver Bittl (Eichstätt). Der Landkreis Eichstätt beglückwünsche die Gemeinde zum Kotterhof, einem "Projekt zum Vorzeigen", bei dessen Renovierung Altes im Rahmen des Möglichen bewahrt und mit Neuem gemäß den örtlichen Bedürfnissen verbunden worden sei. |
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Seine Hochachtung drückte der Landrat nicht nur der Gemeinde für den "gelungenen Platz für viele Aktivitäten", sondern auch allen Mitwirkenden aus, die den "langen steinigen Weg der Planungs- und Bauphase" mitgingen. Das Geschenk des Landkreises Eichstätt, ein Landkreiswappen, wird künftig im Kotterhof hängen. "Die Freude ist wahnsinnig!" begeisterte sich Baudirektorin Anna Wieczorek von der Regierung von Oberbayern. Die Finanzierung des Projektes Kotterhofes sei am seidenen Faden gehangen. Der Hartnäckigkeit des Bürgermeisters, der immer wieder bei der Regierung von Oberbayern vorstellig geworden sei, sei es zu verdanken, dass man sich näher mit Böhmfeld befasst habe und schließlich zu einem Gemeindebesuch aufgebrochen sei. Das sehr rege Dorfleben, die vorbildliche Lokale Agenda 21 und insbesondere das Konzept des Architekten Peter Braun hätten spontan überzeugt und einen tiefen Eindruck hinterlassen, erklärte die Baudirektorin. Hinzu gekommen sei, dass im Jahre 1999 Mittel aus dem EU-Programm für Städtebauförderung übrig waren, die dann "allesamt aus ganz Bayern für Böhmfeld zusammengekratzt wurden". Zu den zuschussfähigen Sanierungskosten von 1,6 Millionen Mark seien sodann im Dezember 1999 nicht weniger als 953.000 Mark als Zuschuss gewährt worden, wovon bereits 344.000 Mark an die Gemeinde ausbezahlt worden seien: "Und der Rest kommt ganz sicher!" |
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Sehr angetan zeigte sich Anna Wieczorek von dem Geschenk des Bürgermeisters, dem Heimatbuch "Im Steinacker Gottes" des Böhmfelder Ehrenbürgers und ehemaligen Ortsgeistlichen Franz Federl. "Glückliches Böhmfeld - fortschrittliche und aufgeschlossene Gemeinde!" ließ MdL Dr. Manfred Schuhmann die Herzen der einheimischen Festgäste höher schlagen. Ein ortsprägendes Gebäude mit dicken Bruchsteinmauern, hohen, hellen Räumen, einem mächtigen Dachstuhl, einem imposanten Kreuzgratgewölbe und wertvollen Gewölbekeller sei vor der Abrissbirne bewahrt und mit hervorragender Planungs- und Ausführungsarbeit zu neuem Glanz geführt worden. Böhmfelder Bürgerinnen und Bürger hätten mit beispielhafter Solidarität vorbildliche Eigenleistungen vollbracht. Ohne die Überzeugungsarbeit von Landtagsabgeordneten, die sonst üblicherweise in Anspruch genommen werde, erinnerte Dr. Schuhmann, sei es gelungen, die Regierung von Oberbayern zur Gewährung der großzügigen finanziellen Unterstützung zu bewegen. Im Anschluss an die symbolische Schlüsselübergabe an Bürgermeister Alfred Ostermeier sprach Architekt Peter Braun, der sich bei der Eröffnungsfeier auch als begnadeter Musiker entpuppte, |
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allen, die mit Rat und Tat mitwirkten, Dank und hohe Anerkennung aus. Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit, wie sie heute nicht oft zu finden seien, hätten auch Leonhard Schlagenhaufer, den Mann für Ausschreibung und Bauleitung, ausgezeichnet. Ohne die rüstigen Rentner, die, wie Martin Bast und Hans Birkl, altes traditionelles Handwerk beherrschten, wäre das Haus nicht das geworden, was es heute ist. "Es ist eine gute Sache und ich tue mein Bestes", habe er sich vorgenommen und Wert darauf gelegt, dass gewachsene Heimattradition und erforderliche moderne Attribute eine gelungene Verbindung gefunden hätten. Mit einer Wärmepumpenheizung, gespeist aus Erdwärme, einer Photovoltaikanlage und einer Regenwasserzisterne habe man der Ökologie Rechnung getragen. Krönung des Innenhofes sei der wiederbelebte Brunnen als Symbol des früheren und heutigen Lebens im Kotterhof. "Die Sanierung war auf jeden Fall billiger als Abriss und Neubau", ist Braun überzeugt. "Die Klugheit und das Engagement des Bürgermeisters Alfred Ostermeier" habe den Kotterhof vor dem Abbruch gerettet und den Weg dazu geebnet, das alte ortsprägende Bauerngehöft zum allseits bewunderten Dorfmittelpunkt zu machen. Der Architekt wünscht sich, dass die zu aller Zufriedenheit geglückte Sanierung des Kotterhofs andere Gemeinden mit erhaltenswerten historischen Bauwerken dazu anrege, ihre steinernen Zeugen der Vergangenheit für die nachfolgende Generationen zu bewahren. |
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Nach knapp eineinhalbjähriger Sanierungszeit präsentiert sich der Kotterhof in Böhmfeld in frischem Glanz. Die Gemeinde Böhmfeld will den rund 150 Jahre alten früheren ortsbildprägenden Bauernhof durch eine neue Nutzung wieder mit Leben erfüllen. Bei der Sanierung wurde die alte Bausubstanz weitgehend erhalten. Eine Erdwärme- und eine Photovoltaikanlage liefern Wärme und Strom, Regenwasser wird für Toilette und Garten verwendet. Auf diese Weise verbinden sich im Kotterhof Tradition, Moderne und ökologisches Handeln in nachhaltiger Weise. Zu den Baukosten von voraussichtlich 2,2 Millionen Mark gibt der Freistaat Bayern eine Zuschuss von 960.000 Mark aus dem Bayerischen Städtebauförderungsprogramm. |
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Platz und Raum bietet der sanierte Kotterhof für viele Aktivitäten: für Vereine, Feste, Seminare, Lesungen, Vorträge, Kunst, Theater, Kabarett, Jazz, Konzerte und anderes mehr. Im Hauptgebäude, dem ehemaligen Wohnstallhaus, befinden sich außerdem Amtsräume für den Bürgermeister, ein Gemeindearchiv und der Sitzungssaal, der aufgrund seiner baulichen Gegebenheiten für diverse Veranstaltungen nutzbar ist, und Vereinsräume. Die Gemeinde Böhmfeld lädt alle Bürgerinnen und Bürger sowie interessierte Gäste ein, den Kotterhof kennen zu lernen: Nach der offiziellen Einweihung mit geladenen Gästen spricht am Samstagabend der bekannte Fernsehjournalist Dr. Franz Alt zum Thema "Wege ins 21. Jahrhundert". |
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Der Eintritt dazu beträgt pro Person fünf Mark. Karten im Vorverkauf sind in der Böhmfelder Gemeindekanzlei, im Getränkemarkt Escher und in der Bäckerei Wittmann erhältlich. Am Sonntag, 1. Juli, beginnt der Tag der offenen Tür um 14.00 Uhr und endet um circa 20.00 Uhr. Das Rahmenprogramm ist vielfältig: Böhmfelder Töpferwaren können bewundert werden. Der örtliche Gartenbauverein baut einen Stand mit heimischen Früchten auf. Die BN-Ortsgruppe Böhmfeld klärt auf über "Praktischen Naturschutz vor Ort". Im alten Dorf kann man einem Bilderweg unter dem Motto "Böhmfelder Häuser - früher und heute", zusammengestellt vom Krieger-, Kameraden- und Reservistenverein, folgen. |
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Die Dokumentation "Sanierung Kotterhof" gibt Einblick in den Fortgang der Bauarbeiten. Mit "Photovoltaik und Erdwärme im Kotterhof" beschäftigt sich die Lokale Agenda 21. Die Böhmfelder Solarinitiative (BSI) sowie die Firmen Gratzer und Energietechnik Bauer informieren zum Thema "Zapf die Sonne an!". Erna und Albert Fersch (Böhmfeld) präsentieren in ihrer Ausstellung "Mit Faden und Farbe" außergewöhnliche Handarbeiten und erlesene Malerei. Ihre Ausstellung ist darüber hinaus geöffnet bis zum 15. Juli, jeweils von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Ab 14.00 Uhr gibt es musikalische Unterhaltung mit den "Eichiner Buam" aus Eichstätt, und ab 17.00 Uhr spielt die Neuburger "Birdland Dixieband". |
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"Die Kunst ist ihrer Zeit immer ein wenig voraus!" scherzte Bildhauer Rupert Fieger, Vorsitzender des Eichstätter Künstlerringes, im Kotterhof bei der Eröffnung der Ausstellung "Mit Faden und Farbe" des Böhmfelder Künstlers Albert Fersch und seiner Ehefrau Erna und zielte damit ab auf die noch bevorstehende Einweihung des Kotterhofes am 30. Juni. Er bezeichnete den Böhmfelder Kotterhof als "Highlight" der Gemeinde, in dem "Vergangenheit bewahrt und Gegenwart mit Weitblick in die Zukunft gestaltet wird". Glücklich schätzte sich Bürgermeister Alfred Ostermeier darüber, dass "diese besondere Ausstellung den Kotterhof als Ort der Unterhaltung und der Bildung mit Leben erfülle". Der Bürgermeister ermunterte gleichzeitig alle diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die etwas können und die etwas zeigen wollen, den Kotterhof künftig dafür in Anspruch zu nehmen. Wer die Werke des über den Landkreis Eichstätt hinaus bekannten und geachteten Kunstmalers und seiner Ehefrau Erna, die es meisterhaft versteht, verschiedenste Themen in höchster Qualität bildlich mit textilen Materialien und Techniken auszudrücken, kennt, weiß, dass auch ein schlichter Titel wie "Mit Faden und Farbe" für große künstlerische Überraschungen steht. Die rund 100 Gäste der Vernissage, darunter auch Dagmar Hummel, die Vorsitzende des Berufsverbandes bildender Künste Oberbayern-Nord, konnten insgesamt fast 70 Bilder |
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und textile Arbeiten von hohem künstlerischem Wert und großer Aussagekraft, verteilt im Haupthaus und im separat stehenden Stadel des Kotteranwesens, bestaunen. Besinnliche und beschwingte Volksmusikweisen, virtuos gespielt von den "Saitentratzern" aus Kösching, vervollständigten das festliche Gepräge der Veranstaltung. Bei der Malerei von Albert Fersch erstreckt sich das Spektrum vom Aquarell über Mischtechnik, Collage, Tusche, Acryl bis hin zur Bleistiftdarstellung. Inspirieren ließ sich der Künstler dabei in erster Linie von seinem Wohnort und dessen weiterer Umgebung sowie auf Urlaubsreisen von beeindruckenden Orten und Landschaften. Erstmals, wie Albert Fersch bemerkte, habe er auch eine künstlerische Installation geschaffen: "Steinacker", so ihr Titel in Anlehnung an das Heimatbuch "Im Steinacker Gottes" des Böhmfelder Ehrenbürgers und ehemaligen Ortsgeistlichen Franz Federl, ist im Gewölberaum des Wohnstallhauses aufgebaut. Hier geben sich auch die "Arteopters", in Mischtechnik verewigte Kalkversteinerungsfantasien, ein Stelldichein. "Kreativ, originell, mit schier unerschöpflichen Ideen regt Albert Fersch die Betrachter seiner Bilder zum Rezipieren an", schwärmte Rupert Fieger. Im Ausstellungsraum geleitet Fersch mit heiteren Aquarellen zu 22 idyllischen Ferienstationen - "Augenreise durch die Provence" ist die Devise. |
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Fast ausschließlich der Wahlheimat Böhmfeld und dem Kotterhof gewidmet sind die künstlerischen Werke von Erna und Albert Fersch, präsentiert im weitläufigen Sitzungssaal: aufwendige Applikationen im Stil der mittelalterlichen "artes mechanicae" und gemalte realistische und zum individuellen Interpretieren reizende Motive. "Freuen wir uns auf den Rundgang, der uns die Vielschichtigkeit und Kargheit der Juralandschaften zeigt", ermunterte Marlene Seedig vom Fachverband für Textilunterricht Landesgruppe Bayern in ihrem Grußwort. Sie hob Erna Ferschs "ausgewogene Gestaltung, großen Einfallsreichtum, breit angelegtes handwerkliches Können und sicheres Gespür für die Unterschiedlichkeit des textilen Materials" hervor. In allen Arbeiten - ob Applikation, Patchwork, Quilt oder textile Kreation - drücke sich ein großer Respekt vor der Schöpfung aus, werde Natur durch unterschiedlichste textile Materialien und Techniken erfahrbar gemacht und könne sinnenhaft wahrgenommen werden. So auch in der Applikation "Wunder Erde", dargeboten im Vereinsraum der BN-Gruppe im Obergeschoß des Haupthauses, und in den Patchwork- und textilen Arbeiten "Lavendel", "Rosen" und "Am Meer", ausgestellt im Stadel zwischen zarter Bleistiftmalerei. |
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Den Bleistift führte der Künstler auch bei "Apfel I bis III" in fein delikater Art, während daneben im Raum des Gartenbauvereins der großformatige "Apfel schalenlos" in Acryl prangt. "Albert Ferschs Bilder sind stark genug, um für sich selbst zu sprechen", meinte der Künstlerkollege Rupert Fieger, der sich angetan zeigte vom künstlerischen Fleiß des hauptberuflichen Lehrers. In flottem Tempo warte er immer wieder mit Neuem von hohem Anspruch auf. "Es macht uns Freude, und beim Arbeiten ist der Gedanke der Nachhaltigkeit immer präsent!" antwortete die Handarbeitslehrerin Erna Fersch, die eine vierköpfige Familie zu versorgen hat, auf die Frage, woher Kraft, Geduld und Zeit für solcherlei arbeitsintensive Unikate, deren Fertigung oftmals mehrere Monate in Anspruch nimmt, kommen. Man blicke auf die großen Künstler des Mittelsalters, ohne sich jedoch anmaßen zu wollen, ihnen gleichzukommen, deren Motto es war: "Wir wollen etwas schaffen, das hungrige Seelen nährt und das noch besteht, wenn wir schon längst vergangen sind." Die Ausstellung "Mit Faden und Farbe" im Kotterhof in Böhmfeld ist geöffnet vom 1. Juli bis 15. Juli 2001, jeweils von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr. |
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Fasziniert von der baulichen Ästhetik des Sitzungssaales und den erlesenen künstlerischen Werken des Ehepaares Erna und Albert Fersch (2. und 3. v. rechts) an den Wänden, lauschten die Gäste der Vernissage (im Vordergrund) der Begrüßungsrede von Bürgermeister Alfred Ostermeier (Mitte). Im Hintergrund die Saitentratzer aus Kösching. Foto: adamo |
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"Die ersten Klassen der Grundschule Böhmfeld dürfen in Zukunft einen Obstbaum pflanzen. Die Bäume stiften und pflegen wir." Dies beschloss vor einigen Jahren der Gartenbau- und Landschaftspflegeverein Böhmfeld unter seinem damaligen Vorsitzenden Ludwig Wilhelm bei seiner Gründungsjubiläumsfeier. Ein Schulbaum fand bereits in der Böhmfelder Flur seinen Stammplatz. Kürzlich war wieder "Pflanzaktion" - diesmal im Schulhof. Mit von der Partie waren die Kinder der Klassen 1 b und 1c und ihre Lehrerinnen Erni Koch und Rosi Nikol sowie der langjährige Schulleiter der Grundschule Böhmfeld-Hitzhofen, Rektor Herbert F. Mayer, der sich seit letztem Herbst im Ruhestand befindet. |
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Auch er freut sich sehr, dass sein "lang gehegter Wunsch nach einem Schulbaum für die ABC-Schützen nun alljährlich in Erfüllung gehen wird." Weil für den schweren Böhmfelder Boden die Kräfte der Erstklässler noch nicht ausreichten, schaufelten Gartenbauvereinsvorsitzender Xaver Dieling und seine Stellvertreterin Rosa Laco den Baum in die Erde. Das Gießen werden sich die kleinen "Baumbesitzer" allerdings nicht abnehmen lassen. Im Frühjahr wiederum wird Baumpfleger Xaver Dieling mit der Astschere anrücken, damit der junge Baum einen guten "Erziehungsschnitt" erhält und eine schöne Krone mit vielen Früchten entwickeln kann. |
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Auch angesichts sinkender Steuereinnahmen sind die Kommunen gut beraten, bei ihren Ausgaben - wo es möglich und sinnvoll ist - auf Sparkurs zu gehen. Was bietet sich da eher an, als erst mal nachzuschauen, ob die Heizungen in den gemeindlichen Gebäuden effizient arbeiten, ob man nicht irgendwo unbewusst Stromverschwendung betreibt oder ob beim Telefonieren aus Unkenntnis zuviel Geld ausgegeben wird? Da aber weder Bürgermeister und Gemeinderäte noch Kämmerer die Zeit und den Überblick haben, versteckte technische Mängel zu erkunden und die kaufmännischen Kriterien bei ständig wachsender Anzahl von Energie- und Kommunikationsanbietern zu überprüfen und zu vergleichen, gibt es spezielle unabhängige Unternehmen, die Kommunen und Firmen diese Arbeit abnehmen. Nach Abschluss eines Beratungsvertrages analysieren Experten rückwirkend, nehmen die gegenwärtigen Gegebenheiten genau unter die Lupe und kontrollieren Energiekosten und Lieferverträge so lange, wie es die Auftraggeberin wünscht. Auf Grund ihrer Erfahrungen und Erkenntnisse erteilen die Experten sodann Vorschläge zu Rationalisierung und Einsparung. Die Gemeinde entscheidet schließlich, ob sie diese Vorschläge verwirklichen möchte. Ihre Honorare erhalten die Beratungsunternehmen entweder sofort bei Vertragsabschluss oder erst dann, wenn sich Kostenersparnisse in Mark und Pfennig bemerkbar machen. |
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Auch die ohnehin recht kostenbewusst agierende "Agenda 21- Gemeinde" Böhmfeld möchte der Umwelt und dem Gemeindesäckel zuliebe ihren Energieverbrauch weiter reduzieren, falls sie Möglichkeiten dafür aufgezeigt bekommt. Deshalb bemüht sich Bürgermeister Alfred Ostermeier mit Zustimmung der Gemeinderäte seit kurzem, eine für die Böhmfelder Bedürfnisse angemessene Beratungsfirma ausfindig zu machen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellten Thomas Berk, Verkaufsleiter Bayern bei der Firma Mc Kinnon & Clarke, und sein englischer Kollege Stephen Malone, Verkaufsleiter Europa, ihre Firma, die seit 25 Jahren in England besteht und seit einigen Jahren auch in Deutschland und auf europäischer Ebene erfolgreich tätig ist, und deren Angebote vor. Die Firma arbeitet nach dem Grundsatz "Honorar nur bei Erfolg". Ob dieser relativ neuen und noch nicht allseits bekannten Dienstleistung kam es im Anschluss zu einer regen Diskussion im Gemeinderat. Nach Hinterfragung aller Gesichtspunkte des Beratungsvertrages offenbarte sich schlussendlich der fast einhelliger Tenor: "Wir können eigentlich nur gewinnen!" Auch der Bürgermeister entdeckte "keinen Haken", der "Stirnrunzeln hervorrufen könnte". |
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Buntes Programm bei Kotterhofeinweihung Mit einem bunten Programm für alle Alters- und Interessensgruppen soll die Einweihung des Kotterhofes am 30. Juni gefeiert werden. Nach der Erläuterung der Festabfolge, die allen Bürgern mittels eines Faltblattes bekanntgegeben wird, dankte Ostermeier den Helfern beim Pflastern des Stadelfußbodens und beim Bepflanzen der Außenanlagen. Besonderes Lob ernteten Bonifaz Pfaller für die "tadellose" Fußbodenverlegung und Gemeinderat Martin Bast für die "hervorragend gelungene" Umfassung des Schöpfbrunnens sowie die Helfer des Gartenbauvereins und der Ortsgruppe Bund Naturschutz. Noch in dieser Woche könne mit der Fertigstellung der Außenanlagen gerechnet werden, teile der Gemeindechef mit. Familie Binder, Lehenäcker 26, darf ihr neues Wohnhaus mit Zustimmung der Bürgervertreter auf die östliche Grundstücksgrenze bauen, da die im Bebauungsplan festgesetzte Abstandsfläche auf dem angrenzenden Grundstück der Eltern übernommen wird. |
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Dies befürwortete auch das Landratsamt Eichstätt. Keinen Grund zur Befreiung von der Einhaltung der Baugrenze sah der Gemeinderat allerdings hinsichtlich der Pkw-Stellplätze. Wie in den Vorjahren, sprachen sich die Gemeinderäte für einen Zuschuss für die Volksbücherei in Höhe von 400 Mark und zusätzlich für die Neuanschaffung von Büchern für eine Zuwendung von nochmals 400 Mark aus. Obwohl in den letzten Jahren im Dorf kein Einsatz zu verzeichnen war, gibt die Gemeinde auch heuer wieder einen Zuschuss von 200 Mark für die katholischen Dorfhelferinnen und Betriebshelfer. |
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