"Rama-dama" in Böhmfeld
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05.04.01 (sdr) Während Xaver Dieling, Vorsitzender des Garten- und Landschaftspflegevereins (links im Bild), "hoch zu Leiter" das strahlende Frühlingswetter nutzte, um den halbwüchsigen Bäumen auf der Streuobstwiese der Gemeinde einen fachgerechten Auslichtungs- und Erziehungsschnitt zu verpassen, mussten sich seine Vereinskolleginnen und -kollegen und Mitglieder der Ortsgruppe Bund Naturschutz über die vielen Sträucher und Rosenstöcke auf den gemeindlichen Grünanlagen bücken und sie zurechtstutzen. Vielleicht habe der eine oder andere Pflanzenfreund Zeit und Lust, während des Jahres auf dem Blumen- oder Sträucherbeet direkt vor seinem Gartenzaun ab und zu nach dem Rechten zu schauen, meinen die Gartler im "Rama-dama"-Team. |
Gartenbauverein sucht zwei tüchtige Leute für den Betrieb der neuen ObstpresseRund 100 Teilnehmer bei Jahresversammlung der Gartler / Sieben Mitglieder geehrt DK 30.03.01 (sdr) |
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Eine fachkundige und rührige Mannschaft an der Spitze, interessante Veranstaltungsvielfalt übers Jahr und eine Saal füllende Teilnehmerschaft bei der Jahreshauptversammlung, bei der die reichhaltige Tombola am Schluss die Besucher stets in ihren Bann zieht. So kennt man in Böhmfeld den Garten- und Landschaftspflegeverein, der neuerdings auf Anraten des Gartenbau-Landesverbandes und mit Zustimmung der Mitglieder am Namensende ein "e. V." trägt. Der Grund für die Umwandlung in einen "eingetragenen Verein" ist die bevorstehende Anschaffung und der Betrieb einer mobilen Obstentsaftungsanlage. Erster Vorsitzender Xaver Dieling eröffnete die jüngste Jahresversammlung mit einer Gedenkminute für die im letzten Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder Waldefried Franz, Ferdinand Laumeyer, Adolf Schneider und Johann Strauß. Dem mit derzeit 241 Mitgliedern zweitstärksten Ortsverein schlossen sich im Vorjahr drei neue Gartenfreunde an. Johann Spreng neues Ehrenmitglied Besondere Anerkennung erfuhren sieben langjährige, aktive Vereinsmitglieder. Angeführt wurden sie vom frisch ernannten Ehrenmitglied Johann Spreng, der dem Verein seit 1954 angehört, von 1976 bis 1999 im Vereinsausschuss tätig und zugleich der erste Fahnenjunker war. |
Seit eh und je sei Spreng nicht nur bei Pflegemaßnahmen und sonstigen Aktionen an vorderster Front zu finden, ließ der Vorsitzende wissen, sondern er habe zudem im Laufe der Jahre insgesamt acht Ruhebänke für die Dorfflur selbst gefertigt, aufgestellt und seither in Stand gehalten. Ihre 40-jährige Vereinstreue brachte Rosa Fischl die Ehrennadel in Gold und eine Urkunde ein. Ehrennadeln in Silber samt Urkunden für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten Karin Arndt, Die am 19. 11. 2000 beschlossene Ehrenordnung besagt, dass Ehrenmitglied wird, wer 75 Jahre alt und gleichzeitig 40 Jahre Vereinsmitglied ist. Personen, die sich in besonderer Weise um den Verein verdient gemacht haben, können auf Vorschlag der Vorstandschaft von der Mitgliederversammlung zu Ehrenmitgliedern ernannt werden. Laut Beschluss der jüngsten Jahresversammlung sind die Ehrenmitglieder vom Mitgliedsbeitrag befreit, haben aber den Verbandsbeitrag weiterhin zu entrichten. Mitglieder, die 20 Jahre für den Verein aktiv und ehrenamtlich tätig sind, werden dafür vom Verein geehrt. Geburtstagspräsente winken den Mitgliedern ab dem 70. Wiegenfest und weiter alle 5 Jahre. Zur Goldenen Hochzeit erhält jedes Mitglied ein Geschenk. |
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Wie groß die Motivation ist, wenn, wie Vorsitzender Dieling betonte, "die Zusammenarbeit mit den Ausschussmitgliedern Freude macht und der Bürgermeister immer ein offenes Ohr für den Verein hat", spiegelte der Tätigkeitsbericht wider: Eingeläutet werde das Vereinsjahr vom "Ramadama" im Dorf, blickte Dieling auf seine fleißigen Mitstreiter, zu denen auch die Böhmfelder Naturschützer zählen. Flinke Hände beim Unratsammeln und Zurückschneiden der gemeindlichen Sträucher und Bäume werden auch am kommenden Samstag, 31. März, wieder gebraucht. Die Mitglieder des Gartenbauvereins und der Ortsgruppe Bund Naturschutz treffen sich dazu um 9.00 Uhr am Dorfplatz. Im April 2000 fand der Pflanzenflohmarkt regen Zuspruch. "Kleine Blütenwunder in unserer Heimat" war das Motto von zwei Wanderungen durchs Katzental und zu den Feuchtbiotopen im Mai und September mit Pflanzenexpertin Uda Schwarzländer und 20 bzw. 22 Teilnehmern. Zu den Initiatoren zählten auch der Katholische Frauenbund und der Pfarrgemeinderat. |
Der "Roibauerhof" an der Hauptstraße bildete im Juni die Kulisse für die "hervorragend" dargestellten alten Böhmfelder Berufe, die neben zahlreichen Besuchern aus Böhmfeld und Umgebung auch Landrat Dr. Xaver Bittl anlockten. Unter Leitung des Böhmfelder Künstlers und Gartenfreundes Albert Fersch lernten 18 Schulkinder im Rahmen des gemeindlichen Sommerferienprogramms Blumen und Pflanzen zu zeichnen und Radierungen anzufertigen. Die Landesgartenschau in Memmingen war im September das Ziel von 31 Gartlern. Sektempfang, festliches Eisbüfett und Überraschungseinlagen des Vereinsnachwuchses machten den gut besuchten Blumenball im Böhmfelder Hof zu einem außergewöhnlichen Erlebnis. Das erste Kürbisfest in Böhmfeld mit Sternmarsch, Aufführungen im Pfarrsaal und kulinarischen Kürbisgenüssen vom Böhmfelder Meisterkoch Erwin Dietz brachte Ende Oktober Jung und Alt auf die Beine. Schließlich holten sich im Januar 2001 rund 70 Hobbygärtner beim Vortrag des Vorsitzenden Xaver Dieling über Gemüseanbau und einer Diaserie des Gartenbau-Landesverbandes wertvolle Tipps für Gemüsezucht im eigenen Garten. |
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Vereinsfahne und Abordnung wirkten mit bei der Florianswallfahrt der Feuerwehr und bei der Kreiskriegerwallfahrt sowie beim Empfang und bei der feierlichen Amtseinführung von Pfarrer Johann Zeilbeck im Mai, beim Reisbergfest, bei der Fronleichnamsprozession und bei der Gelöbnisfeier der Spezialpionierkompanie 600 Ingolstadt im Juni und im Juli bei den Gründungsjubiläen von Schützenverein und örtlicher Rotkreuzbereitschaft. Für das noch junge, aber gewichtige Vereinsbanner sucht der Vorsitzende einen kräftigen Träger, der seine ehrenvolle Aufgabe auch unter der Woche bei Beerdigungen wahrnehmen kann. Bei der Teilnahme am ersten Bürgerschießen in Böhmfeld im letzten Jahr belegte der Garten- und Landschaftspflegeverein Böhmfeld den ersten Platz und erhielt einen Pokal. "Offene Gartentür" im Mai "Meldet euch, wenn ihr bei der Aktion 'Offene Gartentür' am 27. Mai mitmachen wollt!" ermunterte Xaver Dieling die Besitzer abwechslungsreicher Hausgärten. Hiesigen und auswärtigen Gartenfreunden soll dabei die Möglichkeit geboten werden, Eindrücke und Anregungen für die eigene Nutz- und Ziergartengestaltung zu sammeln. Erfahrene, kreative Gartler werden auch gebraucht zur Mithilfe beim Bepflanzen der Außenanlagen des Kotterhofes und für die Gemeinschaftsveranstaltungen bei der Einweihung des Kotterhofes am 30. Juni und 1. Juli. Einen Festumzug gilt es mitzugestalten für das 125-jährige Gründungsjubiläum der Freiwilligen Ortsfeuerwehr. Im Juli zeigt der Vereinsvorsitzende den fachgerechten Sommerschnitt von Gehölzen. |
Baumwarte gesucht Da Berufstätigkeit und ständig zunehmenden Pflichten als örtlicher Baumwart nicht mehr unter einen Hut zu bringen seien, wandte sich Dieling an schnittkundige Gartler, ihm noch in diesem Frühjahr und auch in Zukunft beim Schneiden der privaten Obstbäume unter die Arme zu greifen. "Ferienprogramm mit dem Gartenbauverein" heißt es im August für die Böhmfelder Schulkinder. Zum Kirchweihtanz mit der Vereinsjugend wird im Oktober aufgespielt, und im Februar 2002 können die Bürger einen Faschingsumzug mit dem Gartenbauverein, dem Kindergarten und den übrigen Ortsvereinen bewundern. Weil die Böhmfelder Streuobstanlagen ins fruchtbare Alter gekommen sind und die Garteneigentümer ihr Obst vor Ort zu Saft verarbeiten lassen wollen, will sich der Gartenbauverein im Herbst eine mobile Obstpresse mit Abfüllstation zulegen. 30 Prozent der Kosten der etwa 60.000 Mark teuren Anlage trägt die Gemeinde, der Rest soll aus Eigenmitteln und mit Hilfe eines Bankkredits bestritten werden. Wie solch ein Gerät aussieht und funktioniert, erläuterte Vorsitzender Dieling in einem Diavortrag, der auch die Veranstaltung "Alte Berufe in Böhmfeld" und das vorigjährige Vereinsleben beinhaltete. Was momentan noch fehle, seien zwei Personen als Bedienungspersonal für die 6-wöchige Einsatzzeit der Obstpresse in den Monaten September und Oktober, zielte Dieling auch in die Runde der rüstigen Rentner, deren Tatkraft bei der Kotterhofsanierung deutlich wurde. Eine angemessene Entlohnung dafür sei eine Selbstverständlichkeit. |
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"Die Zusammenarbeit zwischen Verein und Gemeinde klappt hervorragend", lobte Bürgermeister Alfred Ostermeier. Das Bestreben des Vereins mit seiner "tüchtigen Vorstandschaft", mehr Natur ins Dorf und in die Gärten zu bringen, sei ganz im Sinne der Gemeinde. Anerkennung und Bewunderung zollte der Bürgermeister den Vereinsaktiven, die mit "viel Talent und Wissen" den Bepflanzungsplan für die Außenanlagen des Kotterhofes ausgearbeitet und die Pflanzliste erstellt haben. Zum "Erfolg mit der Obstentsaftungsanlage" werde die Gemeinde insofern beitragen, dass dem Verein bei der Anschaffung kein Defizit bleiben werde, versicherte Ostermeier. Im August Ausflug nach Prag Die stellvertretende Vorsitzende Rosa Laco lud zu einer Zweitagesfahrt nach Prag am 18. und 19. August 2001 mit Stadtführung und Burgbesichtigung sowie Schifffahrt auf der Moldau ein, der sich auch Nichtmitglieder anschließen könnten. 109 Mark pro Person kosten Fahrt, Übernachtung mit Frühstück und zwei Führungen. Dazu anmelden kann man sich bis spätestens Ende Mai. Daneben bietet Xaver Dieling Gelegenheit zur Teilnahme an einem Vortrag über Gemüse am 28. Juli in Weihenstephan. Die Kosten dafür betragen 12 Mark. Baldige Anmeldung ist ratsam. |
Mitgliederbeträge ab 2001 in Euro Kassier Milan Novomesky stellte einen geordneten Kassenbericht vor. Mit Einführung des Euro im nächsten Jahr beträgt der Mitgliedsbeitrag für Erwachsene 12 Euro und für jedes weitere Familienmitglied ab dem 16. Lebensjahr 6 Euro.
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Stellvertretende Vorsitzende Rosa Laco (links) und Vorsitzender Xaver Dieling (2. v. rechts) freuten sich mit dem neuen Ehrenmitglied Johann Spreng (rechts) und den Geehrten Hans Thoema und Rosa Fischl (2. u. 3. v. links). Agnes Reißer (3. v. rechts) nahm für ihren erkrankten Ehemann Josef Anstecknadel und Urkunde entgegen. Nicht anwesend sein konnten Karin Arndt, Michael Bauer und Rudolf Nieberle. Foto: adamo |
Sechs Mal "Eichenlaub in Gold" für besonders engagierte KriegerkameradenJahreshauptversammlung erstmalig unter Vorsitz von Dirk FechtDK 27.03.01 (sdr) |
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Höhen und Tiefen prägten das abgelaufene Vereinsjahr des Krieger-, Kameraden- und Reservistenvereins Böhmfeld. Darüber hinaus gestaltete sich die jüngste Jahreshauptversammlung für sieben der momentan 130 Mitglieder zu einem denkwürdigen Ereignis: Dirk Fecht leitete als neuer Vereinsvorsitzender erstmals die Versammlung, und sechs verdiente Mitglieder erhielten das Verdienstkreuz "Eichenlaub in Gold" der Kreiskriegervereinigung Eichstätt-Land in Verbindung mit einer Urkunde für langjährige ehrenamtliche Vereinsarbeit. Den Reigen der Geehrten führte der Ehrenvorsitzende Franz Ostermeier an, ihm folgten Max
Glossner, Ludwig Graf, Ludwig Herzog, Martin Meyer sen. und Anton Zeller sen. Vorsitzender Fecht konnte aber auch auf ungewöhnliche Höhepunkte im letzten Vereinsjahre verweisen: Eines der zahlreichen Verdienste des verstorbenen Vorsitzenden Adolf Schneider sei es gewesen, dass erstmals nach 19 Jahren im Mai letzten Jahres in Böhmfeld wieder eine Marienwallfahrt der Kreiskriegervereinigung Eichstätt-Land stattfinden konnte. |
17 Kriegervereine aus dem Landkreis Eichstätt mit insgesamt 400 Teilnehmern haben sich daran beteiligt, erinnerte
Fecht. Eine Premiere erlebte die Gemeinde Böhmfeld im Juni mit der Gelöbnisfeier der Spezialpionierkompanie 600 Ingolstadt. Großen Zuspruch fand der Beitrag "Moorhuhnjagd und Internet-Surfen" der Krieger und Reservisten zum Ferienprogramm der Gemeinde. Dies sei, so Dirk
Fecht, der Einsatzbereitschaft des Computerexperten und Vereinsschriftführers Manfred Wild zu verdanken. |
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Einen "stolzen Betrag von 1.698 Mark" habe die letztjährige Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge eingebracht, lobte Fecht die fleißigen Sammlerinnen und Sammler. Noch im Amt als Vereinskassier, listete der Vorsitzende einen von Prüfer Josef Strehler als einwandfrei befundenen Kassenbericht auf. Ab 2002 wird der neue Kassier Martin Bast als Finanzverwalter fungieren. Krieger sammeln alte Fotos und Schriftstücke Bei der Einweihungsfeier des Kotterhofes wollen die Kriegerkameraden ihren Verein mit der Ausstellung "Böhmfeld - gestern und heute" präsentieren. Dazu sammeln sie alte Fotos von Böhmfelder Häusern und deren Bewohnern sowie auch Aufzeichnungen über die Geschichte der Familien oder des Dorfes. Sehr begehrt sind Bilder von werktäglich gekleideten und arbeitenden Vorfahren. Kriegervereinsvorsitzender Fecht und Bürgermeister Ostermeier bitten die Bürger des alten Dorfes, ihre eventuell vorhandenen diesbezüglichen Schätze hervorzukramen. |
Alle Bild- und Schriftdokumente werden kopiert, so dass die Eigentümer ihre Originale sofort wieder zurückerhalten. Die papiernen Zeitzeugen sollen auch zum späteren Aufbau einer umfangreichen Dorfchronik dienen. Werner Bäuerlein, Vorsitzender der Böhmfelder Reservisten, ist seit vier Jahren damit beschäftigt, die auf einem gemeinsamen Gruppenbild festgehaltenen 152 Böhmfelder Teilnehmer des zweiten Weltkrieges zu identifizieren und mit einer kurzen Lebensgeschichte im Ortsgedächtnis zu verewigen. Bei einem Drittel der Männer und Burschen war er schon erfolgreich. Die restlichen Gesichter können erst aus ihrer Anonymität rücken, wenn ihre Nachfahren oder Bekannten bereit sind, etwas über sie und ihre Kriegsgeschichte zu erzählen. Chronist Bäuerlein erhofft sich dazu die tatkräftige Unterstützung alteingesessener Böhmfelder Bürger. |
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Volkstrauertag mit Kindern und Jugendlichen Für alle Altersgruppen bedeutungsvoll sei das alljährliche Gedenken an die Gefallenden und Vermissten der Weltkriege am Volkstrauertag, betonte Dirk Fecht. Er wolle das Vorhaben seines Vorgängers Schneider fortführen und künftig die Gestaltung der Feier in Böhmfeld nicht allein den Kriegerkameraden, Reservisten, Spezialpionieren und Böhmfelder Bergbläsern überlassen, sondern auch Schulkindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, sich einzubringen. "Es muss kein großes Publikum um das Kriegerdenkmal herumstehen, es ist aber wichtig, dass die Heranwachsenden erfahren, was damals passiert ist, wie viel Leid und Probleme es gegeben hat", meinte der junge Vereinsvorsitzende. |
Damit solle versucht werden, Fremdenfeindlichkeit und Vorbehalte gegen Menschen anderer Rassen schon im Keim zu ersticken. Bürgermeister Alfred Ostermeier stimmte Fecht zu, man dürfe am Volkstrauertag nicht nur auf die Opfer zurückblicken, sondern müsse mahnen zum Frieden und eintreten gegen Menschenverachtung, Ausländerfeindlichkeit und Rassismus. Ostermeier lobte das Engagement des neuen Kriegervereinsvorsitzenden Dirk Fecht, dem es gelungen sei, den Verein nach dem Tod seines Vorgängers Adolf Schneider "bruchlos" fortzuführen. Er dankte auch dem Ehepaar Josef und Karolina Schimmer für die sorgfältige Pflege der Anlage am Kriegerdenkmal. |
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Große Ehre zuteil wurde dem Ehrenvorsitzenden der Böhmfelder Kriegerkameraden, Franz Ostermeier (2. v. rechts), und dem langjährig Aktiven Ludwig Graf (2. v. links) in der Jahresversammlung. Max Glossner, Ludwig Herzog, Martin Meyer sen. und Anton Zeller sen. werden in den nächsten Tagen persönlich vom Vorsitzenden Dirk Fecht (rechts) und von seinem Stellvertreter Josef Schimmer (links) zu Hause besucht, die ihnen dann dort ihre Ehrungsinsignien überreichen werden. Bild: M. Wild |
Erste Gemeinderatssitzung im Kotterhof mit "Probesitzen" auf MusterstühlenOffener Dachstuhl im Sitzungssaal wird einer Spezialreinigung unterzogenDK 24.03.01 (sdr) |
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Im Hofraum aufgeweichter Lehmboden, überall Regenwasserpfützen, eine Ladung grober Jurasteine für die schon begonnene Natursteinmauer und den Schöpfbrunnen. Drinnen wohlige, aus Erdwärme gewonnene Temperaturen, feinweiße Wände und Decken sowie frisch verlegte Holz- und Jurakalksteinfußböden. So empfing der Kotterhof die Böhmfelder Gemeinderäte zur ersten Gemeinderatssitzung im "wichtigsten und schönsten Raum", dem künftigen Sitzungs- und Veranstaltungssaal. Der Grund für die außerplanmäßige Sitzung: Die manuelle Reinigung des offenen Dachstuhls im Sitzungssaal und die anschließende Behandlung mit Bienenwachs brachte nicht den gewünschten Erfolg. Mit Zustimmung der Gemeinderäte wird nun auf Anraten des Bauleiters, Diplomingenieur Leonhard Schlagenhaufer, in wenigen Tagen eine Spezialfirma aus Nürnberg anrücken und das Gebälk mit einem Niederdruck-Rotationswirbelverfahren nachbehandeln, |
so dass die graue Verfärbung der 150 Jahre alten Hölzer verschwindet und die Maserung besser hervortritt. "Der Endeinbau ist im Gange und wird nach Ostern abgeschlossen sein", stellte Bauleiter Schlagenhaufer fest. Die Holzfußböden sowie Türblätter und -futter müssten noch abgeschliffen und oberflächenbehandelt werden. Auch die einzige historische Türe, die noch vorhanden und brauchbar war, hängt wieder in den Angeln. Im neuen Sitzungssaal liegt der lichtblaugraue Sisalteppichboden in verpackten Rollen zum Verlegen bereit. Zuvor jedoch wird Baufachmann und Gemeinderat Martin Bast - nach Anweisung von Architekt Peter Braun -Feinputzarbeiten an den überlieferten, individuell geformten Laibungen der Rundbogenfenster des Sitzungssaales vornehmen. |
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In Kürze wird die Treppe samt Geländer zum späteren Archivraum montiert. Es folgen die Beleuchtungskörper im Haus und die Ausstaffierung der Sanitäranlagen. Braun hat für den Sitzungssaal Strahler in Richtung Gebälk und Leuchten an horizontalen Stäben ausgesucht. Der separat stehende Stadel bekommt bald seinen Ziegelfußbogen und Beleuchtungskörper, der Sanitäranbau seinen Wand- und Deckenanstrich und die Ausstattung. Hier werden die rüstigen Rentner noch einmal Hand anlegen. Weil die Möblierung vor der Tür steht, war bei der ersten Gemeinderatssitzung im Kotterhof ausgiebiges "Probesitzen" auf verschiedenartigen Musterstühlen angesagt. Kritisch begutachtete man auch zwei zur Auswahl stehende Arbeitstische für Bürgermeister und Räte. |
Eine vereinzelte Kritik an den Glasvordächern über den Außentüren beantwortete der Architekten damit, dass sie zu den "zarten Kontrasten zwischen Alt und Neu" gehörten, die gewollt und - bei näherem Hinsehen - an mehreren Stellen am und im Kotterhof zu finden seien. Auch die ungewöhnliche Drehrichtung der Fensterknäufe beschäftigte ein Ratsmitglied. Schließlich erteilte der Gemeinderat einstimmig die Aufträge für die letzten Gewerke: Die Firma Besta aus Puchheim wird die WC-Trennwände einbauen. Den Auftrag für die Holztreppe im Stadel erhält die Böhmfelder Schreinerei Johann Schneider, und den Fahrradunterstand wird die Firma Hermann aus Dietfurt errichten. |
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"Der passt und ist bequem!" Während Architekt Peter Braun (links) noch überlegt, hat Bürgermeister Alfred Ostermeier (rechts) beim "Probesitzen" im Sitzungssaal im Kotterhof den richtigen Stuhl für das Gemeindegremium schon gefunden. Foto: adamo |
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