Böhmfelder Pressespiegel 2001-1

 

Gartler laden zur Jahresversammlung

DK, 22.03.01  (sdr)
 

Der Verein für Gartenbau und Landschaftspflege Böhmfeld lädt alle Mitglieder zur Jahreshauptversammlung am Samstag, 24. März, ins Gasthaus "Beckerwirt" ein. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr.

Im Mittelpunkt der umfangreichen Tagesordnung steht die Ehrung langjähriger Mitglieder. Zur Abrundung gibt es einen Diavortrag über das Vereinsleben und eine große Tombola.


zurück zur Übersicht nach oben

 

Josef Sterzl mit großer Mehrheit als Vertreter des SPD-Unterbezirks Eichstätt bestätigt

Hans Büttners Rede beim Parteitag der Oberbayern-SPD beeindruckte auch die Böhmfelder Genossen

DK, 20.03.01 (sdr)
 

Mit einer erfreulichen Botschaft konnte Josef Sterzl, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Böhmfeld, bei einem Treffen des örtlichen Vorstandsgremiums aufwarten: Beim Parteitag der oberbayerischen Sozialdemokraten in Ismaning haben ihn 78 Prozent der Delegierten in seinem Amt als Vertreter des Unterbezirks Eichstätt im Bezirksvorstand von Oberbayern, das er bereits seit 1995 innehat, bestätigt.

Sterzl überbrachte dem Ortsverein die Grüße des Ingolstädter Bundestagsabgeordneten Hans Büttner, dessen Kompetenz und hohe Anerkennung als Chef der Oberbayern-SPD sich in seiner Wiederwahl mit fast 100 Prozent der abgegebenen Stimmen spiegelte. Er gab seinen Parteifreunden bei dieser Gelegenheit aber auch Einblick in die Rede des ob seines Engagements und seiner Bürgernähe allseits bekannten und beliebten SPD-Spitzenmanns.

Besondere Aufmerksamkeit erregten dabei, so der Ortsvereinsvorsitzende, die aktuellen Reizthemen in Bayern: "Verbraucherschutz", "Schließung von Bundeswehr-Standorten" und "Verbesserung der Schulsituation".

Alle Vorschläge wie das Verbot der Tiermehlverfütterung oder die Verbesserung der Kontrollen, die der Landwirtschaftssprecher der Sozialdemokraten in den letzten Jahren im bayerischen Landtag zusammen mit der SPD-Fraktion eingebracht habe, seien bei der CSU auf taube Ohren und rigorose Ablehnung gestoßen, berichtete Büttner. Nun, da sich Bayern als das deutsche Bundesland mit den bisher meisten BSE-infizierten Rindern entpuppt habe, greife in der Stoiber-Mannschaft zwar hektisches Agieren, aber auch große Orientierungslosigkeit um sich.


Dass die im Zuge der Bundeswehr-Reform in den nächsten sechs Jahren auch in Bayern stattfindenden Standortschließungen für die Gemeinden teilweise schmerzlich seien, räumte auch der Chef der Oberbayern-SPD ein. Aber sie könnten durch eine vernünftige regionale Strukturpolitik zugunsten der Gemeinden und ihrer Bürger ausgeglichen werden. Für solche Maßnahmen habe der Freistaat Bayern seit 1993 aus der Bundeskasse bereits 5,8 Milliarden Mark erhalten und erhalte weiterhin jährlich weitere 700 Millionen Mark. Hans Büttner ermunterte die von Standortschließungen betroffenen Gemeinden, das ihnen zustehende Geld bei der Staatsregierung einzufordern.

Eine Ganztagsbetreuung in den Schulen, bessere Ausstattung und mehr Lehrpersonal habe die SPD-Landtagsfraktion seit Jahren gefordert, erinnerte der Bundestagsabgeordnete.

 Doch die CSU-Mehrheit habe dies stets abgelehnt. Jetzt auf einmal, da Verbesserungen nicht mehr aufschiebbar seien, verkünde Bildungsministerin Monika Hohlmeier, dass dies alles ihre Idee und die ihrer CSU-Mitstreiter sei. Die Kosten dafür allerdings wolle die Ministerin den Kommunen und Eltern aufbürden - nach Ansicht des SPD-Politikers eine "kollektive Entziehung von der Unterhaltsverpflichtung".

Trotz der momentan guten Lage für die SPD in Land und Bund, sei es nach Meinung des SPD-Politikers wichtig, sich weiterhin anzustrengen für ein "liberales und soziales Bayern und ein sicheres und demokratisches Deutschland".


zurück zur Übersicht nach oben

 

"Der beste Schutz vor Mobilfunkanlagen ist, sich dagegen zu wehren"

Dr. Martin Gailhofer informierte über Risiken des Mobilfunks / Umweltministerium in der Kritik

DK, 15.03.01 (sdr)
 

"Es gibt wohl eine sinnvollere Art, sein Geld rauszuschmeißen, als ein Handy zu kaufen!" entfuhr es einer entrüsteten Besucherin beim Informationsabend der Ortsgruppe Bund Naturschutz Böhmfeld zu Thema "Mobilfunk - Segen oder Fluch?". Der Humanmediziner Dr. Martin Gailhofer (Landershofen) hatte mit seinem von wissenschaftlichen Fakten aus Technik und Medizin untermauerten Referat die schädigenden Auswirkungen der so genannten pulsierenden Mikrowellen von schnurlosen Telefonen, Handys und Mobilfunksendeanlagen drastisch vor Augen geführt.

Mittlerweile gebe es allein im Landkreis Eichstätt 106 Mobilfunksendeanlagen. Dennoch sei das Interesse an Vorträgen zu diesem Thema nicht sehr groß, stellte der engagierte Allgemeinarzt fest. Das bewahrheitete sich auch bei der Informationsveranstaltung in Böhmfeld, obwohl die Firma T-Mobil erst kürzlich im Dorf einen bereits vorhandenen Antennenmast mit einem Mobilfunksender bestückt hat.

Dazu bemerkte Bürgermeister Alfred Ostermeier, dass sich die Sendeanlage in Böhmfeld zum einen auf Telekom-eigenem Grundstück und Gebäude befinde, zum anderen eine Anlage unter zehn Metern Höhe ab Hausdach, wie das auf die örtlichen Sendeanlage zutreffe, keiner Genehmigungspflicht unterliege. 

Das Gemeindegremium habe sich, so Ostermeier, eindringlich, jedoch leider vergeblich bemüht, T-Mobil dazu zu bewegen, die Gabelantenne auf einen Hochspannungsmast in der südlichen Dorfflur zu montieren oder einen anderen Standort weit außerhalb der Ortschaft zu suchen. Wegen so genannter Interferenzen und hoher Installierungsmehrkosten habe T-Mobil jedoch abgelehnt. Die den Kommunikationsfirmen von der bayerischen Staatsregierung auferlegte Pflicht, die Kommunen vor der Errichtung von Mobilfunksendeanlagen in Kenntnis zu setzen, bezeichnete Ostermeier als "Augenauswischerei".

Hart ins Gericht ging Dr. Gailhofer mit den Ministerien für Umwelt und Gesundheit des Freistaates: "Was hier läuft, geht in Richtung vorsätzlicher Körperverletzung!" Die Bevölkerung werde "dumm gehalten". Es werde nach dem Motto verfahren: "Wie bringe ich es dem Bürger bei, dass Mobilfunk unschädlich ist?" Nicht nur, dass die bislang weltgrößte Studie über die Gesundheitsschädigung von Haustieren, die von Mobilfunkbasisstationen ausgeht, vorsätzlich falsch interpretiert wurde, um die Bürger in Sicherheit zu wiegen. Die in Bayern ungleich starke Verknüpfung von Politik und Wirtschaft machte es möglich, dass eine "Münchener Studie" - je zur Hälfte finanziert von Bayerischer Staatsregierung und Mobilfunkindustrie - in Auftrag gegeben wurde, mit dem Fazit: "Der Mobilfunk steht im Einklang mit der Gesundheit".


Dagegen habe die Britische Regierung im Sommer 2000 aufgrund der Forschungsergebnisse ganz anders reagiert: "Keine Mobiltelefone für Kinder unter 13 Jahren und keine Mobilfunkanlagen in der Nähe von Kindergärten, Schulen und Altenheimen!"

Dies decke sich mit der medizinisch fundierten Erkenntnis, dass bei Säuglingen, Kindern und alten Menschen sowie bei Kranken etwa ein Hundertstel der Energie gepulster Strahlung, die bei gesunden Erwachsenen Probleme hervorrufen könne, ausreiche, um teilweise schwere Gesundheitsstörungen zu bewirken. Anders als die gleichmäßigen elektromagnetischen Wellen von Rundfunk und Fernsehen, klärte der Arzt auf, beeinflussten die gepulsten Wellen, die sich aus scharfen Sendeimpulsen und Pausen zusammensetzen, die neurologischen Gehirnströme und lösten dort falsche Informationen aus. Das bedeute, dass schon ein einziger kurzer Anruf mit einem Handy genügt, um beim Benutzer noch zehn Minuten später erhebliche Konzentrations- und Reaktionsfähigkeitsbeeinträchtigungen zu diagnostizieren. Zwar spüre man das selbst kaum, weil man sich dann unbewusst mehr anstrenge, mit der Zeit aber könnten bei Vieltelefonierern Dauerstressmerkmale wie Ohrgeräusche, Schwindel, Kräfteschwund, Schlaf- und Verhaltensstörungen bis hin zu Alzheimer-ähnlichen Erscheinungen auftreten. 

Basisstationen von schnurlosen Telefonen sollten deshalb nicht im Schlafzimmer stationiert sein, da sie - wie die Sendeantennen im Freien - die gefährlichen Wellen rund um die Uhr aussenden, auch dann, wenn nicht telefoniert wird. Gailhofer berichtete von Patienten jeden Alters aus der eigenen Praxis, die kurz nach dem Einbau von häuslichen Mobilfunkstationen krank wurden und erst wieder vollständig gesundeten, als die gefährlichen Wellensender entfernt waren.

Bei Mobilfunksendeanlagen dürfe man sich von der vom Betreiber hervorgehobenen niedrigen Sendeleistung nicht täuschen lassen. Durch Bündelung komme es zu hoher Leistung und damit im weiten Umkreis zur Belastung von Mensch und Tier. Ausschlaggebend sei jedoch immer der Mischeffekt von verschiedenen Einflüssen, die in den letzten 50 Jahren im häuslichen Bereich wie auch im Freien stark zugenommen haben. "Nicht jeder hat Probleme oder wird gar ernstlich krank", räumte der Mediziner ein. Doch der Mobilfunk werde in Zukunft noch viel Kummer bereiten, zumal er außerdem noch Chromosomenschäden hervorrufe, das Blutbild verändere sowie das Immunsystem negativ beeinflusse und somit - zusammen mit anderen Faktoren - wohl auch als Auslöser chronischer Erkrankungen und verschiedener Krebsleiden wie Leukämie und Gehirntumore gelten könne.


"Wie können wir uns vor Mobilfunksendeanlagen schützen?" war die Frage aus dem Publikum. "Bürgerinitiativen gründen, dagegen protestieren und Druck machen! Sich bei der Bürgerwelle Unterstützung holen! Bei auftauchenden Schäden Rechtsmittel einsetzen!" riet Martin Gailhofer. Wenn jemand sein Grundstück oder sein Haus für die Errichtung einer Mobilfunksendeanlage zur Verfügung stelle, so könne er zwar mit recht erklecklichen finanziellen Vorteilen rechnen, müsse aber gleichzeitig eventuell auch massiven Ärger mit seinen Mitbürgern in Kauf nehmen, ließ der Referent wissen. Zudem könnten bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei Mensch und Tier gerichtliche Klagen drohen, da keine Haftpflichtversicherung gegen derlei Schäden schütze. Für eventuelle Folgekosten müssten allein Mobilfunkbetreiber und Grundstücks- bzw. Hauseigentümer geradestehen.

Ökosteuer bremst Arbeitskosten

Willi Reinbold, Kreisvorsitzender des Landesbundes Vogelschutz, sprach kurz zum Thema "Ökosteuer - zumutbar oder abschaffen?" Entgegen ihrer Bezeichnung sei die Ökosteuer ursprünglich nicht dazu ins Steuersystem verankert worden, um das Geld für ökologische Maßnahmen einzusetzen, informierte Reinbold. Vielmehr sollten damit - wie es auch geschehe - die Kosten des Faktors Arbeit gesenkt und somit Arbeitsplätze geschaffen werden. Erst in jüngerer Zeit seien Politiker dazu übergegangen, anzuraten, wenigstens Teile der Ökosteuererlöse ökologischen Projekten direkt zukommen zu lassen.

Auch wenn die Ökosteuer in Wirklichkeit eine Mineralölsteuer und in ihrer Verwendung nachbesserungsbedürftig sei, gab Willi Reinbold zu bedenken, so läge der Rentenbeitrag heute ohne sie nicht bei 19,2 Prozent, sondern bereits bei etwa 23 Prozent mit rasch steigender Tendenz. Wesentlich höhere Lohnkosten schwächten den Wirtschaftsstandort Deutschland weiter und in der Produktion bröckelten die Arbeitsplätze noch schneller. Noch mehr Abwanderung in Billiglohnländer und künftig vermehrter Einsatz von Robotern wären vorprogrammiert. Schlimmstenfalls blieben für Deutschland nur noch Dienstleistungen und Know-how übrig. Die auch von den Bürgern geforderte Besteuerung des Flugbenzins könne nur europaweit angegangen werden, betonte Reinbold, zu befürworten sei sie allemal, und sie werde auch noch kommen. An die junge Generation plädierte der Politiker, "sich nicht in gemachten Nestern auszuruhen, sondern so viel wie möglich für eine qualifizierte Ausbildung zu tun".

"Wir können viel Wissen auch zur Weitergabe an andere mit nach Hause nehmen und werden vor allem unser Verhalten ändern", resümierte Gerhard Halsner, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Böhmfeld, am Ende der Veranstaltung - wohl im Sinne der Mehrzahl der Teilnehmer.

 

Link zum Thema: www.buergerwelle.de


zurück zur Übersicht nach oben

 

Trotz "schwierigem" Haushaltsjahr 2001 geht der Gemeinde die Luft nicht aus

Bei Haushaltsberatung keine Änderungsanträge seitens der Gemeinderäte / Gewerbe- und Einkommenssteuereinnahmen sinken

DK, 09.03.01 (sdr)
 

Mit einem nicht ganz überraschenden "Das Haushaltsjahr 2001 wird schwierig" eröffnete der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Eitensheim, Roland Erlenbach, die Beratung des Haushalts 2001 bei der letzten Gemeinderatssitzung in Böhmfeld. Und er hatte dabei vor allem das im laufenden Jahr beträchtlich schrumpfende Rücklagensäckel der Kommune im Visier. Benötigt werde das Geld, so der Kämmerer, vornehmlich für die Sanierung des Kotterhofes sowie für den Investitionszuschuss für die dritte Gruppe des katholischen Kindergartens Sankt Marien. Allerdings habe die Regierung von Oberbayern für heuer bereits die Hälfte des von ihr bewilligten Zuschusses für die Kotterhofsanierung von fast einer Million Mark zur Auszahlung zugesagt. Nach Eingang des Restbetrages könne man in 2003 im Vermögenshaushalt wieder mit einem satten Rücklagenpolster aufwarten, sieht Erlenbach getrost in die nähere Zukunft. Der Verwaltungsfachmann hat auch schon die wichtigsten Vorhaben bis 2004 festgehalten: dringend notwendige Instandsetzungsarbeiten an den östlichen Gemeindestraßen, bei genügend Interesse bei der einheimischen Bürgerschaft an Bauland - momentan ist davon nichts zu spüren - die Ausweisung eines weiteren kleinen Baugebietes nach dem Jahre 2002 sowie eine eventuelle Optimierung der örtlichen Kläranlage.

 

"Sorgenkind" - weil von Jahr zu Jahr stark schwankend - eines jeden kommunalen Haushaltsplaners seien die im Verwaltungshaushalt erscheinenden Gewerbesteuereinnahmen, bemerkte der Haushaltsexperte. Durch höhere Freibeträge aufgrund der Steuerreform müsse man gegenüber dem Vorjahr eine Reduzierung in Kauf nehmen. Bürgermeister Alfred Ostermeier wies beim Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer darauf hin, dass sich dieser Einnahmeposten im Vergleich zum Jahr 1984 mehr als verdreifacht habe, ein Resultat des Bevölkerungszuwachses mit vielen einkommensstarken Steuerzahlern. Die Steuerreform mache sich aber neuerdings auch hier mit einer Mindereinnahme von fast sieben Prozent bemerkbar. Ein Minus gibt es auch bei den Einnahmen für Kanalgebühren. Für den Bürgermeister ein erfreulicher Umstand: "Unsere Leute sparen Wasser und nutzen zunehmend Regenwasser."

In der Sitzung stellten die Gemeinderäte keine Änderungsanträge. Der Haushalt 2001 soll in der nächsten Gemeinderatssitzungen endgültig beschlossen werden.


Holzblockhäuser nicht erlaubt

Im letzten Oktober stimmte das Gemeindegremium für die Aufnahme von Jura- und Holzhäusern in die Bebauungspläne Nr. 2 mit 6 sowie für die Streichung der darin enthaltenen überholten Vorschrift, dass ein Wohnhaus verputzt werden müsse und nur teilweise mit Holz verkleidet werden dürfe. Wie die Bürgervertreter, ist auch das Landratsamt der Ansicht, dass Holzhäuser gut in die Juralandschaft und ins Dorf passen, nicht jedoch Holzblockhäuser mit ihren derben Fassaden aus Baumstämmen. Der Gemeinderat billigte die entsprechende Änderung der Bebauungspläne. Im Zuge der Auslegung haben die Bürger die Möglichkeit, Anregungen vorzubringen.

Keine Vorgartenbebauung

Geräte- und Holzschuppen, überdachte Pkw-Stellplätze und Fertiggaragen seien zwar praktisch, jedoch keine Zierde für den Vorgarten und den angrenzenden öffentlichen Straßenraum, so auch die Ansicht des Landratsamtes. Dieses musste sich in den letzten Jahren in vielen Gemeinden mit einer zunehmenden Anzahl von Befreiungsanträgen für den Vorgartenbereich befassen 

und legt deshalb den Kommunen nahe, die Bebauungspläne in der festgesetzten Form zu vollziehen oder generell zu ändern. 

Bis zu einer Größe von 15 Quadratmetern dürften Holzlegen und Gerätehäuschen auch außerhalb der Baugrenzen errichtet werden, jedoch nicht im Vorgartenbereich.

Unterschiedlicher Ansicht waren die Bürgervertreter mit zweiter Bürgermeisterin Seraphina Regensburger an der Spitze - Bürgermeister Ostermeier enthielt sich aus verwandtschaftlichen Gründen der Beratung und des Beschlusses - beim Bauantrag von Michael Hackner, Schambacher Straße 1. Der Dachgeschoßausbau sei grundsätzlich zu befürworten, jedoch solle eine gefälligere Lösung für die Form der Dachgauben gefunden werden, meinte die Mehrheit der Räte.

Das katholische Bildungswerk war im Vorjahr mit 72 Doppelstunden an 20 Veranstaltungen und 554 Teilnehmern in Böhmfeld präsent. Als diesjährigen Zuschuss der politischen Gemeinde für diese Einrichtung bewilligte der Gemeinderat 250 Mark.


zurück zur Übersicht nach oben

-

BN-Ortsgruppe informiert über Mobilfunk und Ökosteuer

DK, 04.03.01 (sdr)

Unter dem Motto "Segen oder Fluch - zumutbar oder abschaffen" lädt die Ortsgruppe Bund Naturschutz Böhmfeld zu einem Vortragsabend zu den aktuellen Reizthemen "Mobilfunk" und "Ökosteuer" ein. Die Veranstaltung findet am Freitag, 9. März, im Gasthaus "Beckerwirt" statt und beginnt um 19.30 Uhr. Als Referenten fungieren Dr. Martin Gailhofer (Eichstätt) zum Thema "Mobilfunk" und Willi Reinbold (Eichstätt) zum Thema "Ökosteuer".

Archivbild (adamo): BM Ostermeier mit Vertreter der Telekom
vor dem Antennenmast der Telekom am Kapellenweg


zurück zur Übersicht nach oben

-

Gemeinde Böhmfeld will für bewährte lokale Abwasserentsorgung kämpfen

Regierung von Oberbayern lehnte Widerspruch gegen zentrale Entsorgung ab: Gemeinde erwägt Klage

DK, 27.02.01 u. 03.03.01 (sdr)

Jahrelang hatte die Gemeinde Böhmfeld auf eine Antwort der Regierung von Oberbayern gewartet. Vor kurzem kam nun der Bescheid aus München, und er fiel - wie befürchtet - negativ aus: Die Regierung verpflichtet in ihrem Widerspruchsbescheid die Gemeinde Böhmfeld, bis 31. 12. 2001 dem Landratsamt Eichstätt Vorschläge für die Ableitung des Abwassers zur Altmühl oder zur Donau vorzulegen. Dem Wunsch der Gemeinde, weiterhin in einer verbesserten Form die Abwässer vor Ort zu reinigen und breitflächig zu versickern, erteilt die Regierung damit eine deutliche Abfuhr. Sie schließt sich der fachlichen Beurteilung des Wasserwirtschaftsamtes Ingolstadt an, das bei einer Versickerung des gereinigten Abwassers im Jurakarst eine Verunreinigung des Grundwassers befürchtet.

"Den negativen Bescheid schlucken oder auf gerichtlichem Weg weiterkämpfen?" - vor diese Alternative stellte Bürgermeister Alfred Ostermeier die Gemeinderatsmitglieder in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Die Antwort fiel einmütig aus: Klage erheben, Rechtsschutz erreichen und vor Gericht beweisen, dass eine Abwasserreinigung vor Ort ohne Verunreinigung des Grundwassers möglich ist!

Steinernes Gemeindewappen "beschützt" Kotterhof

"Nach wie vor voll im Zeitplan sind wir mit der Sanierung des Kotterhofes", informierte Ostermeier. Im Gebäudeinneren arbeiteten die Maler am Schlussanstrich, Balken und Dachschalung seien bereits mit Bienenwachs eingelassen, die Fußbodenverleger kommen gut voran, Türstöcke samt Türen seien gesetzt. In Kürze steht eine Bemusterung für die Beleuchtung des Sitzungssaales und des darunter liegenden Veranstaltungsraumes an. Spätestens Ende März soll die Auftragsvergabe für die Möblierung über die Bühne gehen.

 Das Rätsel, wer oder was in die jetzt noch leere Nische über dem Haupteingang des Wohnstallhauses kommt, ist endlich gelöst: "Weil der Kotterhof künftig ein öffentliches Gebäude der Gemeinde sein wird, wird dort kein Schutzheiliger, sondern das Gemeindewappen - aus Jurastein - seinen Platz finden."

Gartenbau-Kreisfachberater Peter Hecker und der Vorsitzende des Vereins für Gartenbau und Landschaftsspflege Böhmfeld, Xaver Dieling, erarbeiteten bei einem Ortstermin ein Konzept für die anstehende Bepflanzung der Außenanlagen: Laub-, Obst- und Spalierbäume, Kletterpflanzen an Gerüsten, heimische Blüten- und Beerensträucher, Buchs, Beetrosen, Pracht-, Polster- und Trockenbiotopstauden, Gewürzkräuter und Bodendecker sollen Gebäude, Pkw-Parkplätze und Fahrradunterstellplatz umrahmen und im Innenhof Einzug halten. Mit Einverständnis der Gemeinderäte wird der Kreisfachberater umgehend eine Pflanzliste erstellen. Bis zu sechs regionalen Gartenbaubetrieben wird die Möglichkeit geboten, ihre Angebote einzureichen. Die Pflanzung selbst will der örtliche Gartenbauverein in Zusammenarbeit mit einer Gartenfachkraft vornehmen.

Das umfangreiche Programm zur Einweihung des Kotterhofes am 30. Juni 2001 soll von einem achtköpfigen Team, bestehend aus dem Bürgermeister, Gemeinderäten, Vereinsvorständen und dem Böhmfelder Künstler Albert Fersch, bis April ausgearbeitet werden. Enthalten wird es eine Ausstellung für Bilder und Textilarbeiten und eine Führung des Architekten Peter Braun (Ingolstadt) zum "Tag des offenen Jurahauses" im Vorfeld sowie im Rahmen der Einweihungsfestivität samt Tag der offenen Tür einen bunten Reigen von Darbietungen und Überraschungen für Jung und Alt.


Mit der Aktion "Böhmfelder Häuser - früher und heute" präsentiert sich der Kriegerverein. Dafür werden Fotos aus der Vergangenheit des alten Dorfes gesammelt, die man dann mit einer kurzen Umschreibung an den jeweiligen heutigen Gebäuden ausstellen will. Dazu der Bürgermeister: "Alte Bilder immer sorgsam aufheben und als Bereicherung des Dorflebens möglichst der Allgemeinheit zur Verfügung stellen!"

Um den Kindern beim 125-jährigen Gründungsjubiläum der Freiwilligen Ortsfeuerwehr etwas Besonderes zu bieten und gleichzeitig die Eltern im Festpublikum zu entlasten, wird das Spielbus-Team des Kreisjugendrings Eichstätt mit seinem lustigen Gefährt und spannenden Ideen dabei sein. Dafür muss dann das diesjährige gemeindliche Ferienprogramm ohne den begehrten Spielbus auskommen. Zauberer, Clown, Filme, Theater und viele Beiträge der Ortsvereine werde es aber auch heuer wieder geben, ließ der gemeindliche Jugendbeauftragte und Gemeinderat Martin Nadler jun. durchblicken.

Landrat Dr. Xaver Bittl besucht Böhmfeld

Am Mittwoch, 14. März, besuchen Landrat Dr. Xaver Bittl und Projektmanager Georg Stark die Gemeinde Böhmfeld, "nicht zur Visitation", wie Bürgermeister Ostermeier betonte. Zunächst werden sie in der Gemeindekanzlei Böhmfeld einem ausgewählten Personenkreis eineinhalb Stunden lang zu gemeindlichen Themen Rede und Antwort stehen. Anschließend ist eine Besichtigung der Firma Sebastian Gratzer vorgesehen.

 

Ab 1. August 2001 hat die Grundschule Böhmfeld-Hitzhofen wieder einen Schulleiter: Nachfolger des zu Beginn des letzten Schuljahres in den Ruhestand getretenen vorherigen Schulleiters, Rektor Herbert Mayer, ist der bisherige Konrektor der Grundschule an der Münchener Straße in Ingolstadt, Rektor Erich Hube.

Der Gemeinderat befürwortete den Bauantrag von Bernhard Tratz und Nicole Regensburger für ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage in den Lehenäckern 23. Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes Nr. 6 erteilte man im Hinblick auf Dachform und -neigung. Mit dem Dachüberstand von 0,90 Metern war das Gemeindegremium nicht einverstanden.

Vorerst zurückgestellt werden musste der Bauantrag für ein Einfamilienhaus mit Heizhaus von Hubert Bayer, Hauptstraße 16. Der Grund: Das zu bebauende Grundstück, Flur- Nr. 74, befindet sich im Bereich des in Aufstellung befindlichen Bebauungsplanes "Ortskern West", dessen Kriterien noch nicht endgültig feststehen.

Bürgermeister Ostermeier, der wegen Befangenheit bei Beratung und Beschluss weder im Planbereich West noch im Bereich Süd-Ost mitwirken kann, drängte die jeweils zuständigen Gemeinderäte mit Blick auf die vorliegenden Anträge zu einer Beschleunigung der Verfahren.

 

Das "Herzstück" der Böhmfelder Kläranlage: Im 550 Quadratmeter großen Belebungsbecken mit seinen rotierenden Drahtbürsten (re.) betreiben Mikroorganismen - Geißel-, Wimper-, Räder- und Glockentierchen - die biologische Abwasserklärung. Ob diese Abwasserreinigung vor Ort weiterhin Bestand haben kann, soll nun gerichtlich geprüft werden.

Fotos: adamo

  


zurück zur Übersicht nach oben

-

Gurken mögen den Feigenblattkürbis, und Tomaten lieben das Rütteln am Stützstab

Informationsabend über heimischen Gemüseanbau mit Xaver Dieling fand überwältigende Resonanz

DK, xxx (sdr)

Was isst man, wenn Skandale den Appetit auf Fleisch bremsen? Mehr Salat und Gemüse! Am besten aus dem eigenen Garten! Kein Wunder, dass Xaver Dieling, Vorsitzender des Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege Böhmfeld, mit seinem Umfang- und aufschlussreichen Referat über den heimischen Gemüseanbau mit anschließender Diaserie des Gartenbau-Landesverbandes ein solch großes Publikum aus Böhmfeld und Umgebung anlockte, darunter auch Peter Hecker, den Gartenbau-Kreisfachberater aus Eichstätt, dass im "Beckerwirt-Saal" kein Stuhl frei blieb.

Xaver Dieling konzentrierte sich in seinem Vortrag vornehmlich auf Aufzucht, Düngung und Pflege von Tomaten, Gurken und Salat. Er klärte auf über Krankheiten und Schädlingsbefall im Gemüsegarten sowie über die Bodenbearbeitung und informierte über Sortenvielfalt und Saatguteinkaufsquellen. Auf ihre Kosten kamen aber auch diejenigen Zuhörerinnen und Zuhörer, die sich für selteneres Gartengemüse, Herkunft und Geschichte von Gemüsesorten sowie für deren Einfluss auf das menschliche Wohlbefinden interessieren.

"Ein Gemüsegarten soll nicht aufgeräumt sein und sich auch nicht hinter dem Haus verstecken!" ist der leidenschaftliche Gartler Dieling auf der Seite der Liebhaber kunterbunter Bauerngärten. Gemüse und Blumen sollten in natürlichen Gemeinschaften wachsen und einzelne Nutzpflanzen die Gelegenheit bekommen, ihre außergewöhnlichen Blütenstände zu entwickeln.

Voraussetzung für zufriedenstellende Ernten seien, so der Nutzgartenexperte, der sein ohnehin schon vorhandenes umfangreiches Fachwissen im Vorfeld mit einer 26 Abende dauernden Basisausbildung vervollständigt hatte, erstklassiges Saatgut, günstige Aussaattemperatur und -zeit sowie der richtige Ort, ob Gewächshaus, Früh- bzw. Mistbeet, Blumentopf oder auch das Freiland.

"Die 1796 aus Südamerika eingeführte und ursprünglich als Zierpflanze angebaute Tomate fruchtet pünktlich, wenn ihr Samenkorn um den 19. März in die Erde kommt", verriet Dieling. Im Garten brauche sie ein Foliendach über dem "Kopf", weil ihre nässeempfindlichen Blätter und Stengel sonst leicht der Kraut- oder Braunfäule zum Opfer fallen. Obwohl beide zur Familie der Nachtschattengewächse gehörten, vertrügen sich Tomaten und Kartoffeln auch auf weite Entfernung nicht, machte der Referent aufmerksam: "Die Tomate zieht den Kürzeren, wird krank und geht ein." Während sich kleinfrüchtige Sorten wie der "Gnom" und der "Balkonstar" auch in Kübeln und Blumenkästen wohl fühlten, brauchten andere mit bis zu 500 Gramm schweren, fleischigen "Paradiesäpfeln" viel Stallmist und Kompost unter den Wurzeln. Was für den Laien unglaublich erscheint, funktioniere nach Überzeugung des Pflanzenfreundes tatsächlich: Regelmäßiges vormittägliches Rütteln am Stützstab animiert den Tomatenstock, bis zu 30 Prozent mehr Blüten und Früchte anzusetzen.

 


Hinterindien ist die Heimat der Wärme liebenden Gurken, von denen "Bimbostar" zu den "besten und modernsten Einlegegurken" zählt. "Gurken wollen am Josefstag, dem 19. 3., ausgesät werden", erfuhren die Zuhörer. Wie alle anderen Gemüsearten mögen sie es, möglichst nur am frühen Vormittag gegossen zu werden. Darf die Gurkenpflanze im Gewächshaus klettern, dann sollte der Fruchtbehang erst in 80 Zentimeter Höhe beginnen. Was den Anwesenden als Kuriosum erschien, hat Dieling bereits praktiziert: das Aufpfropfen von Gurkenstecklingen auf Feigenblattkürbispflanzen - zum Zwecke der Gesunderhaltung der Gurken.

Ein Methusalem unter unseren Gemüsesorten ist der Salat, denn ihn verewigten, so sagte der Gartenfachmann, bereits 4.500 v. Chr. die alten Ägypter in ihren Wandmalereien. Verträgliche Nachbarn für die variantenreiche Gemüsegattung seien Zwiebeln und Kohl, belehrte Xaver Dieling. Wer pro Tag rund 400 Gramm der grünen, gelben oder roten Blätter verzehre, aktiviere sein Immunsystem optimal und tue sonst noch allerhand für seine Gesundheit. "Dynamite" ist der "erste und einzige Freilandkopfsalat", so steht es auf der Samentüte, um den sowohl die unappetitlichen grünen Salatblattläuse als auch die schädlichen Mehltaupilze einen Bogen machen. Allerdings speichere auch er - wie alle seine Artgenossen - vor allem bei guter Düngung das gesundheitlich bedenkliche Nitrat in Rippen und Stielen. Abhilfe schaffe bei der Zubereitung der Salatsoße der neutralisierende Vitamin C haltige Zitronensaft, ließ Dieling wissen.

Merken darf man sich auch: Wer Rettiche beizeiten in Töpfe sät und die Pflanzen später im Gartenbeet weiterkultiviert, kann die frühesten "Brotzeitwurzeln" ernten. Rote, braune oder schwarze Rettiche bleiben meist verschont von der so genannten Rettichschwärze, die zum Leidwesen unzähliger Hobbygärtner die weißen Artgenossen reihenweise ungenießbar macht.

Großen Wert legt Gartenspezialist Dieling auf äußerst sparsame Mineraldüngeranwendung und den Einsatz von umweltschonender Schädlingsbekämpfung wie Raubmilben zur Spinnmilbendezimierung im Gewächshaus, ungiftiges Schneckenkorn und Eisenphosphat gegen die gefräßigen Kriechtiere sowie die Zwischenfrüchte Gelbsenf und Phacelia gegen Boden- und Fruchtparasiten.

Gartenbau-Kreisfachberater Peter Hecker, der zum Schluss "die Euphorie, den Schwung, das Fachwissen" und vor allem den "bravourösen Vortrag" des Böhmfelder Gartenbauvereinsvorsitzenden lobte, gab Tipps für eine effektive Kompostierung. Die Bedenken, dass das "Super-Saatgut", das optimale Gewächse mit etlichen Resistenzen hervorbringt, wohl genmanipuliert sei, konnte Hecker ausräumen: "Zum Schutze des Verbrauchers und der Umwelt bleibt man bei der natürlichen Züchtung, auch wenn es zehn Jahre dauert, bis die gewünschten Formen entstanden sind."


zurück zur Übersicht nach oben

-

Bürgermeister Ostermeier stellte Konzept für Kotterhof-Einweihung vor

Spenden helfen bosnischen Kindergärten

DK, 09.02.01 (sdr)

Genau vor einem Jahr hatten die rüstigen Rentner begonnen, das sanierungsbedürftige Kotteranwesen zu entrümpeln und den alten Putz von den Wänden zu schlagen. Jetzt, da das Sanierungsende absehbar ist, standen in der ersten Sitzung des Böhmfelder Gemeinderates im neuen Jahr bereits Einweihung, Nutzung und Hausordnung auf der Tagesordnung.

Wie Bürgermeister Alfred Ostermeier berichtete, seien die Elektriker- und Malerarbeiten zwischenzeitlich weitgehend abgeschlossen. Wenn es die Witterung zulässt, werde mit der Errichtung einer Freitreppe am Haupteingang des separat stehenden Stadels begonnen. Der Bürgermeister führt derzeit Vorgespräche mit verschiedenen Möblierungsfirmen mit dem Ziel, Ende Februar bis Anfang März nach der Bemusterung den Auftrag zu vergeben. Außerdem kündigte er zwei Veranstaltungen des Jurahaus-Vereins an, und zwar die "Woche des offenen Jurahauses" vom 20. bis 27. Juni 2001 und das "Jurahaus-Fest im Kotterhof" am 13. Juli 2001.

Als Termin für die offizielle Einweihung des Kotterhofes offerierte Ostermeier den 30. Juni 2001. Auch über das Programm hat er sich schon Gedanken gemacht: Es wird einen Festzug geben, einen ökumenischen Gottesdienst, offizielle Ansprachen und Musikbeiträge und für die Bevölkerung einen Tag der offenen Tür. Selbst eine umfangreiche Gästeliste steht schon im Entwurf. Mit Gestaltungsbeiträgen für das Einweihungsfest beschäftigen sich zurzeit die Teilnehmer des Seminars "Kreative Köpfe für den Kotterhof". Diejenigen Ortsvereine und Gruppen, die den Kotterhof künftig selbst nutzen werden, haben vor, ihre Vereinsaktivitäten zu präsentieren.

Einverstanden waren die Gemeinderäte mit dem Vorschlag des Gemeindechefs, von den Vereinen für die Nutzung des Kotterhofes keine Miete zu erheben, ihnen aber die volle Verantwortung für die von ihnen genutzten Räume zu geben. Das bedeutet, sie haben selbst für Reinigung, kleinere Renovierungsarbeiten etc. zu sorgen.


Das Gemeindegremium gab dem Bauantrag von Reinhard und Bianca Halsner, Schambacher Straße 13, für die Errichtung eines Einfamilienhauses mit Garagen im rückwärtigen Teil des Grundstückes Flur-Nr. 119 grünes Licht. Lediglich die im Bauplan eingezeichnete Grundstücksentwässerung über öffentlichen Grund an der Schambacher Straße lehnten die Bürgervertreter ab, da eine grundstücksinterne Entwässerung möglich ist und somit unnötige öffentliche Kosten vermieden werden können. Das Grundstück befindet sich nicht im Geltungsbereich des künftigen Bebauungsplanes "Ortskern", unterliegt jedoch der Ortsabrundungssatzung. Das bestehende Nebengebäude im Bereich der künftigen Einfahrt wird abgebrochen.

Waldwiesen nicht aufforsten

Nicht zuletzt die respektable staatliche Bezuschussung verleitete bisher viele Besitzer von Waldwiesen dazu, ihre ökologisch wertvollen Grundstücke aufzuforsten. Dadurch schwanden diese besonderen Biotope in der Böhmfelder Flur zusehends; mittlerweile sind sie drauf und dran, eine Rarität zu werden. Obwohl heute kaum mehr Fichten-Monokulturen bevorzugt werden, geht bei der Bepflanzung infolge der späteren flächendeckenden Beschattung die ursprüngliche Flora und Fauna verloren.

Adolf Friedbauer, Gaimersheimer Straße 1, beantragte nun die Erlaubnis zur Erstaufforstung der Waldwiese, Flur-Nr. 1997/4, mit 70 Prozent Fichte und 30 Prozent Ahorn. Da der rechtsverbindliche Landschaftsplan für diesen Bereich ein Aufforstungsverbot vorsieht, lehnten die Gemeinderäte die Erstaufforstung einstimmig ab.

Nachdem die bestehende Satzung für die Genehmigung von Grundstücksteilungen im Bereich der geltenden Bebauungspläne abgelaufen ist, erlässt die Gemeinde mit einhelliger Zustimmung des Gemeinderates ab sofort eine neue Satzung. Danach bedarf eine Grundstücksteilung im Bereich sämtlicher Bebauungspläne einer Genehmigung.

Zu schnelles Autofahren in verkehrsberuhigten Bereichen im Baugebiet "Lehenäcker" ist einigen Bewohnern des Baugebietes ein Dorn im Auge, vor allem deshalb, weil diese Zuwiderhandlung spielende Kinder in Gefahr bringt. Ein Schreiben des Bürgermeisters Alfred Ostermeier an alle Anlieger im Baugebiet "Lehenäcker" soll nun die "schwarzen Schafe" veranlassen, die vorgeschriebene Fahrgeschwindigkeit einzuhalten.


Die Gemeinde Böhmfeld unterstützt sei eineinhalb Jahren ihre Patenkompanie, die Spezialpioniere 600 Ingolstadt, bei dem Bemühen, den Kindergarten des bosnischen Bergdorfes Vukanovici am Leben zu erhalten. Wegen dessen multiethnischer Zusammensetzung sind die örtlichen Behörden nicht willens, seinen Fortbestand zu sichern. Dies ist der Gemeinde und der Spezialpionierkompanie mittelfristig durch die Spendenfreudigkeit von Böhmfelder Bürgern und Auswärtigen gelungen. Mehr als 12.000 Mark sind auf das gemeindliche Spendenkonto "Kindergarten Vukanovici" bei der Raiffeisenbank Gaimersheim, Nr. 200 410 977, BLZ 721 698 12, eingezahlt worden. Davon leitet Kompaniechef Major Udo Nagels bei Bedarf Teilbeträge an den katholischen Pfarrer von Vukanovici weiter. Von dem Geld werden notwendige Anschaffungen getätigt und das Gehalt der Erzieherin gezahlt sowie neuerdings auch dem bedürftigen Kindergarten in Zlokuce geholfen. Regelmäßig informiert Major Nagels die Kommune über die ordnungsgemäße Verwendung des Geldes, was erst unlängst wieder geschah.

 
 

Außen ist der Kotterhof - hier die Südseite vom künftigen Innenhof her - bereits picobello, innen und im Hofbereich wird's bald auch so weit sein. Grund genug für die Gemeinderäte, sich des Bürgermeisters Vorschläge zur Gestaltung der Einweihungsfeier durch den Kopf gehen zu lassen.

zurück zur Übersicht nach oben

-

"Wer mitsingen will, braucht keine außergewöhnliche Singstimme mitbringen"

Evangelische Kantorei Gaimersheim startete ins "Verdi-Jahr" 2001

DK, xxx (sdr)

Die Chormitglieder der evangelischen Kantorei Gaimersheim unter ihrem Leiter Günther Bernhardt sind nicht nur fleißige Sängerinnen und Sänger, sondern auch eifrige Marschierer, was sie bei ihrer kürzlichen Winterwanderung in Böhmfeld bewiesen. Der Böhmfelder Bürgermeister Alfred Ostermeier stellte sich als fachkundiger Führer durch Dorf und Flur zur Verfügung und zeigte und erklärte der gut 40-köpfigen Schar den neuen gemeindlichen Schafstall an der Schelldorfer Straße, die für die örtliche Abwasserreinigung äußerst wichtigen Feuchtbiotope im Katzental, die generalrenovierte Grundschule samt neuer Turnhalle und Photovoltaikanlage und - beim Vorbeigehen - auch den fast fertig sanierten Kotterhof. Höhepunkt und Abschluss bildete die Besichtigung der katholischen Pfarrkirche Sankt Bonifatius. Hier erwies sich Ostermeier als profunder Kenner von Ortskirchengeschichte und sakraler Kunst.

Im Anschluss an den mehr als zweistündigen Rundgang kehrte man im Gasthaus "Beckerwirt" ein, wo der Chorleiter das vergangene Kirchenjahr Revue passieren ließ: Nach der Winterwanderung in und um Titting habe man am 3. Februar mit intensiven Chorproben für die Konzertreihe im "Bach-Jahr" 2000 begonnen, das im Zeichen des 250. Todestages des begnadeten Komponisten und Kirchenmusikers stand, erinnerte Bernhardt.

Es folgte die musikalische Ausschmückung eines ökumenischen Gottesdienstes in der katholischen Pfarrkirche Gaimersheim. Chormusikwerke von Joseph Haydn und Choräle von Johann Sebastian Bach prägten die Passions- und Osterzeit, und populäre Musik und Lieder gaben den Konfirmationsgottesdiensten einen festlichen Rahmen. 

Großen Anklang und allseitiges Lob habe, so der Chorleiter, die erste Serenade im Innenhof der Kirche im Sommer letzten Jahres gefunden. Im September war die befreundete evangelische Kantorei aus dem mittelfränkischen Ansbach zu Gast. Mit der Gründung des Fördervereins der Kirchenmusik eröffnete sich für die evangelische Kantorei Gaimersheim ein Freundes- bzw. Gönnerkreis, der weitere Möglichkeiten auf dem Gebiet der Kirchenmusik und des Chorgesangs erschließt. Das denkwürdigste Ereignis war im Oktober die Einweihung der neuen Jann-Orgel in der Friedenskirche, an die sich eine Festwoche mit erlesenen Darbietungen - u. a. mit dem international bekannten Organisten Professor Harald Feller (München) - anschloss. In Hochform zeigten sich Sänger und Musiker beim Weihnachtskonzert. Am Heiligen Abend war der Gesamtchor und am zweiten Weihnachtsfeiertag der Männerchor mit beachtlichem Aufgebot zu hören.


Günther Bernhardts Ausblick auf das begonnene Jahr zeigt, dass er seinen Sängerinnen und Sängern, die zwischen 17 und 70 Jahre alt sind, viel zutraut: "Klassik, Romantik, populäre Literatur aus Musical und Gospel, wunderschöne Kirchenmusik und auch tolle Sachen aus dem weltlichen Bereich!" Auszüge aus Giuseppe Verdis Kompositionen werden heuer im Mittelpunkt stehen - zum Gedenken an den vor 100 Jahren verstorbenen Tonvirtuosen.

Und so sieht der momentane Terminplan für das erste Halbjahr 2001 aus: "Singen und musizieren zur Ehre Gottes und zur Freude der Gottesdienstbesucher" heißt es am Karfreitag, 13. 4., und am Ostersonntag, 15. 4., jeweils in der Friedenskirche, am Sonntag, 20. 5., in der Kirche Sankt Matthäus in Ingolstadt und an den Konfirmations-Sonntagen am 8. 7. und 15. 7. in der Friedenskirche. Eine herausragende musikalische Veranstaltung wird die Serenade am Freitag, 20. 7., im Innenhof der Friedenskirche sein.

 

"Wer zu uns kommen will, muss keine außergewöhnliche Singstimme besitzen und auch nicht Angst haben, dass er zum Einstand vorsingen muss", will Chorleiter Bernhardt jene Erwachsenen und Jugendlichen ermuntern, die Lust auf Singen in der Gemeinschaft verspüren. Der Chor in seiner ökumenischen Zusammensetzung mit evangelischen und katholischen Mitgliedern, in dem Toleranz eine Selbstverständlichkeit sei, bedeute für ihn "großes Glück". Routinierte Chormitglieder führten die Neulinge ein, sichere Sänger unterstützten Zaghafte, weiß Bernhardt, der auch auf seinen erst in jüngster Zeit gegründeten Jugendchor stolz ist, aus Erfahrung. Zusammenhalt, Geselligkeit und Humor, auch wenn bei anstrengenden Proben mitunter eine Menge Konzentration und Ausdauer notwendig seien, stünden stets im Vordergrund. "Es ist schon ein gutes Gefühl, wenn Chormitglieder während der wohlverdienten Pausen anfragen und mich drängen, doch bald wieder mit den Proben zu beginnen!" freut sich der begeisterte und vielseitige Musiker Günther Bernhardt.

Gruppenbild vor dem Aufbruch zur Winterwanderung auf dem Böhmfelder Dorfplatz: Viele Chormitglieder der evangelischen Kantorei Gaimersheim und ihr Leiter Günther Bernhardt (2. v. rechts) hatten sich eingefunden und genossen den strahlenden Sonnenschein und die kompetente Führung von Bürgermeister Alfred Ostermeier (3. v. rechts).

Bild: adamo


zurück zur Übersicht nach oben

-

Annegret Dorner ordnet "wahnsinnig gern" unsortierte Gemeindegeschichte

DK, 31.01.01 (sdr)

"Gemeindekanzlei Böhmfeld, Dorner!" "Nanu? Eine Frauenstimme? Hat der Bürgermeister jetzt eine Sekretärin?" wundern sich Anrufer, die tagsüber die Telefonnummer der Böhmfelder Gemeindekanzlei anwählen in der Hoffnung, dort Bürgermeister Alfred Ostermeier zu erreichen. Der jedoch ist gewöhnlich nur am Abend zu den Sprechzeiten im Bürgermeisterzimmer in Böhmfeld anzutreffen. Den größten Teil seiner Schreibtisch-Amtsgeschäfte erledigt er von Montag bis Freitag in seinem Büro in der Verwaltungsgemeinschaft Eitensheim. Dorthin verweist denn auch die unbekannte Telefonpartnerin mit der sympathischen Stimme sogleich, und man registriert: Die Frau hat mehr drauf als den Telefondienst. Aber was macht sie denn nun wirklich in der Böhmfelder Gemeindekanzlei von Montag bis Freitag, insgesamt 38,5 Stunden pro Woche? Und das schon seit einem halben Jahr! Und wer ist sie?

Annegret Dorner, seit einigen Jahren Eichstätterin, pendelt von morgens 8.00 Uhr bzw. 7.30 Uhr bis abends 17.00 Uhr treppauf-treppab zwischen Dachboden und Bürgermeisterzimmer, entstaubt und schleppt alte Aktenbündel, blättert in dicken Büchern, sortiert vergilbte Urkunden, entschlüsselt mühsam nicht mehr gebräuchliche Formulierungen und buchstabiert schwer leserliche Schriftzüge, heftet kleine Merkzettel an, trägt zusammen was zueinander gehört, verpackt das eine in Aktendeckel und anderes in Pappschachteln, prüft, beschriftet, vergleicht und heftet ab. Es ist die Geschichte der Gemeinde Böhmfeld in Worten, Bildern und Zahlen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts, die Annegret Dorner um sich herum ausgebreitet hat, oben im Kanzleispeicher und unten im Bürgermeisterzimmer.

Die Dorfbürgermeister und Gemeindeschreiber der letzten 150 Jahre waren zwar akribische Sammler, vor Aktenlochern und mehr noch vor Ordnern hatten sie jedoch alle eine gewisse Scheu. Erst der jetzige Amtsinhaber Alfred Ostermeier rückte den "Papierkram"-Bergen unter den Dachsparren der Gemeindekanzlei tapfer zu Leibe, bis seine Aufgaben zunahmen und die Zeit immer knapper wurde. Vor circa drei Jahren löste ihn Gemeinderat Martin Bast ab und ließ sich von dem ausgebildeten Archivar Erich Reiser aus Schelldorf in die Kunst des Dokumentensortierens einweihen. Nachdem die "Spreu vom Weizen" getrennt war und System zum Vorschein gekommen war, merkte auch der einsatzfreudige berufstätige Gemeinderat, dass sich die Pionierarbeit in Sachen Gemeindearchiv zu einem Ganztagsjob auswächst, wenn sie in absehbarer Zeit abgeschlossen werden soll.

Eine Anfrage des Bürgermeisters Alfred Ostermeier beim Arbeitsamt Eichstätt war ein "Glücksgriff": Annegret Dorner, ausgebildete Arzthelferin mit 34-jähriger Berufserfahrung, firm in Verwaltungsarbeiten, vertraut mit dem Computer und nach dem Tod ihrer früheren Arbeitgeberin, einer Allgemeinärztin aus Eitensheim, seit fünf Jahren auf der Suche nach einer "ausfüllenden" Beschäftigung, schlug sofort zu. Arbeitsbeschaffungsmaßnahme nennt man im Jargon des Arbeitsamtes die auf ein Jahr beschränkte Anstellung bei der Gemeinde.


"Für mich ist die Arbeit ein Volltreffer! Ich mache sie wahnsinnig gern!" strahlt die zierliche, elegant gekleidete Frau, die in ihrer Freizeit viel Sport betreibt. An Geschichte sei sie sehr interessiert, speziell jetzt auch an der Vergangenheit Böhmfelds, berichtet Dorner. Ansporn dazu habe ihr Gemeinderat Bast gegeben, der auch noch hie und da hereinschaue. Wenn technische Fragen auftauchten, sei Archivar Reiser zur Stelle. "Die Sütterlinschrift habe ich in der Schule gelernt", erzählt die begeisterte Archivarin. Deshalb könne sie sogar recht eigenwillige Variationen der sonst sehr klaren deutschen Schreibschrift ohne große Mühe lesen - auch ohne Vordruck zu den Groß- und Kleinbuchstaben der Sütterlinschrift, der nirgends aufzutreiben gewesen sei.

"Ich werfe nichts weg und hebe sogar leere alte Formblätter auf, weil auch sie der Vergangenheit Gestalt geben", streicht Annegret Dorner behutsam über schöne Druckschriften. Wenn der Zahn der Zeit an den Rändern nagt, legt Dorner die lädierten Blätter vorsichtig zwischen Kunststofffolien, eine vom Fachmann empfohlene Methode. Besondere Aussagekraft haben Schriftstücke mit Original-Passbildern und Fingerabdrücken von längst verstorbenen zugezogenen Bürgerinnen und Bürgern. Selbst die Anfänge der Freiwilligen Ortsfeuerwehr und Aufzeichnungen aus der Zeit des Nationalsozialismus' finden sich in den Papierstößen. Familiengeschichten lassen sich aus Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden zurückverfolgen, und genau geführte Konto- und Kassenbücher für Gemeinde und Schule spiegeln den Ordungssinn der verblichenen Kassenwarte wider. Auch Handschriften des Ehrenbürgers und früheren Ortsgeistlichen Franz Federl zählen zu den wertvollen Unterlagen der dokumentierten Gemeindegeschichte.

Was Annegret Dorner rätseln lässt: "Warum fehlen schriftliche Aufzeichnungen aus der Zeit vor 1860 fast gänzlich?" Alteingesessene sammelfreudige Böhmfelder sollten doch mal gelegentlich Schubladen und Dachböden nach dort eventuell verborgenen papierenen Zeitzeugen durchforsten. Falls sie fündig würden, wäre die Archivarin sehr erfreut. Dann sollten sie die Gelegenheit des Aufbaus des Gemeindearchivs nutzen und mit ihren Schätzen zur Bereicherung der Böhmfelder Gemeindegeschichte beitragen. Auf Wunsch könnten sie, so Dorner, Kopien von den Originalen wieder mit nach Hause nehmen. "Es wäre nämlich jammerschade, wenn Unikate von gemeindlichen Schriftstücken, Flurkarten, Bildern etc. irgendwann durch Generationswechsel für immer verloren gingen", so die Sorge nicht nur von Dorner.

"Grob sortieren, fein sortieren und noch einmal sortieren, jedes Blatt zweimal umdrehen, das ist meine Strategie", lässt Dorner den enormen Arbeitsumfang erahnen. Bei empfindlichen Dokumenten müsse entschieden werden, ob sie stehend oder besser liegend gelagert werden sollen. Stolz zeigt sie auf gesäuberte Leinenbände und gefüllte Pappkartons: "Diese Sachen sind fertig für die Übersiedlung in den neuen Archivraum im Kotterhof." Bis zur Kotterhofeinweihung Ende Juni 2001 werde wohl das allermeiste geschafft sein, glaubt Annegret Dorner, und leise Wehmut klingt an: "Es ist schade, dass meine Beschäftigung bei der Gemeinde Böhmfeld im kommenden Juli endet."

 

 

Annegret Dorner bei ihrer Lieblingsbeschäftigung im Bürgermeisterzimmer.

Wovor es anderen graut, bereitet der Böhmfelder Archivarin Vergnügen: Dokumentenwirrwarr zu ordnen.

Foto: adamo


zurück zur Übersicht nach oben

-

Ausgebeutete Lehmgrube in Böhmfeld ist wertvolles Naturrefugium

Bei Winterwanderung von SPD und Freien Wählern informierte BN-Ortsvorsitzender Gerhard Halsner

DK, xxx (sdr)

Erfreuliche Resonanz fand die Winterwanderung des Böhmfelder SPD-Ortsvereins und der Freien Wähler, die der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Josef Sterzl organisiert hatte.

Nach dem Start an der Gemeindekanzlei in Böhmfeld führte die Route zunächst gen Westen zum dortigen Lehmabbaugebiet, das mittlerweile ausgebeutet ist. Was zur Winterszeit nicht auffällt, machte Gerhard Halsner, Vorsitzender der Ortsgruppe Bund Naturschutz Böhmfeld, deutlich: "Diese ehemalige Lehmgrube hat als offenes Areal inmitten landwirtschaftlich genutzter Flächen mittlerweile für unsere heimische Natur eine ganz besondere Bedeutung." Mit Erstaunen habe man festgestellt, berichtete Halsner, welch überraschende Flora- und Faunavielfalt sich hier im Verbund von flachen Tümpeln und trockenen Lehmbereichen in relativ kurzer Zeit angesiedelt habe. Sogar Amphibienarten, die anderswo fehlten, seien in diese von Menschenhand geschaffene ökologische Nische eingewandert und fühlten sich hier augenscheinlich sehr wohl. Mit Blick auf die Besitzer des wertvollen Naturrefugiums betonte der passionierte Vogel- und Amphibienkundler, dass es nicht nur im Interesse der Naturschützer sei, dieses neu entstandene, in Böhmfeld einzigartige Biotop als Bereicherung der Dorfflur zu erhalten.

Anschließend wartete auf die Erwachsenen unter den Winterwanderern heißer Glühwein, kredenzt von Böhmfelds zweiter Bürgermeisterin Seraphina Regensburger. Für die Kinder standen Kinderpunsch und Lebkuchen bereit.

Hernach marschierte man weiter zum Steinbruch am Reisberg, am Trinkwasserhochbehälter des Wasserzweckverbandes Böhmfelder Gruppe vorbei und schließlich zum Hochpunkt des Reisberges.

Den Abschluss des Wandernachmittages bildete im Gasthaus "Böhmfelder Hof" die Ziehung des Gewinners des Weihnachtsrätsels der Böhmfelder Sozialdemokraten und der Freien Wähler. Rund ein Fünftel der Böhmfelder Haushalte habe sich, so der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Sterzl, am Weihnachtsrätsel beteiligt und die Lösungsabschnitte abgegeben. Unter denen, die das richtige Lösungswort fanden, war auch Franz Schipper, der den Preis, einen Gutschein für ein Festtagsmenue für zwei Personen im Wert von 60 Mark, mit nach Hause nehmen konnte.

Die ausgebeutete Lehmgrube wird von der Natur zurück erobert.

Fotos: adamo

Franz Schipper wusste die richtigen Antworten zu den mitunter recht kniffligen Fragen des Weihnachtsrätsels und wurde als Gewinner gezogen: SPD-Ortsvereinsvorsitzender Josef Sterzl (links) überreichte ihm einen Gutschein für ein erlesenes Essen für zwei Personen.

zurück zur Übersicht nach oben

-

Jubiläums-Luftballons "erflogen" 199.998 Liter Trinkwasser und vier Badetücher

DK, 28.01.01 (sdr)

Vor vier Monaten feierte der Wasserzweckverband Böhmfelder Gruppe sein 50-jähriges Gründungsjubiläum mit einem großen Festabend und einer vom Agenda 21-Arbeitskreis "Wasser und Abwasser" initiierten reichhaltigen Ausstellung rund ums Böhmfelder Trinkwasser für alle Einwohner der Abnehmergemeinden Böhmfeld, Hitzhofen, Hofstetten und Lippertshofen.

Zum Programm des Ausstellungstages zählten auch ein von den Viertklässlern der Grundschule Böhmfeld ausgearbeitetes Wasser-Quiz sowie insbesondere für die kleinen Besucher ein Luftballonwettbewerb.

Aus den zahlreichen richtigen Lösungen des Wasser-Quiz' wurden fünf Preisträger ermittelt. Besonders flugtüchtige Luftballons machten sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Luftballonwettbewerbs zu glücklichen Gewinnern. Der Böhmfelder Bürgermeister und Vorsitzende des Wasserzweckverbandes, Alfred Ostermeier, und Wasserwart Georg Lindner überreichten nun im Wasserhaus die ansehnlichen Preise:

Nikolaus Frank (Böhmfeld) erreichte beim Wasser-Quiz die Spitze und gewann ein Sodastream-Gerät, das aus dem Böhmfelder Wasser eine sprudelnde und erfrischende Köstlichkeit macht. Christoph Binder (Böhmfeld) erhielt 12 Trinkwassergläser mit einem speziellen Wasser-Logo. 

Sabina Schneider (Hitzhofen) darf dem Böhmfelder Wasserwart Georg Lindner einen Nachmittag lang bei seiner Arbeit zuschauen und Verena Tratz sowie Willi Strauß (beide aus Böhmfeld) können mittels CDs eine virtuelle Reise in die Wasserwelt unternehmen.

Beim Luftballonwettbewerb haben jeweils die Teilnehmer Anspruch auf Gewinne, deren Ballons die weitesten Strecken zurücklegen, bevor ihnen die "Luft" ausgeht. Wichtig ist dabei auch, dass sie nach ihrer Landung von jemandem gefunden werden, was bei 21 der 160 losgeschickten Jubiläums-Luftballons der Fall war.

Aus dem 312 Kilometer entfernten Reinsberg bei Sankt Pölten in Österreich kam die Ballonkarte von Katrin Schäpe (Böhmfeld) zurück. Sie war damit die Gewinnerin des Hauptpreises von 99.999 Liter Böhmfelder Trinkwasser, dessen Wert von der nächsten Wasserrechnung der Familie abgezogen wird. Einen Gutschein über 66.666 Liter Wasser durfte Sebastian Schimmer (Böhmfeld) entgegennehmen; sein Luftballon flog 230 Kilometer weit bis nach Steyr bei Linz. Nicole Strauß (Böhmfeld), deren Ballon 220 Kilometer schaffte und im oberösterreichischen Hainbach niederging, konnte sich über 33.333 Liter Gratis-Wasser freuen. Auf Martin Haberl (Böhmfeld, 200 Kilometer), Sabrina Strauß (Böhmfeld, 154,4 Kilometer), Ann-Kathrin Weyer (Böhmfeld, 116 Kilometer) und Carina Strehler (Böhmfeld, 56 Kilometer) wartete jeweils ein originelles Badetuch mit Trinkwasser-Logo.

Nach der Preisverteilung gabs für die Gewinner des Wasserquiz' und des Luftballonwettbewerbs ein Erinnerungsfoto mit dem Wasserzweckverbandsvorsitzenden Alfred Ostermeier (hintere Reihe, Mitte) und mit dem Wasserwart Georg Lindner (hintere Reihe, rechts).

Foto: adamo


zurück zur Übersicht nach oben zur Homepage
von
Böhmfeld

Böhmfeld-online
© 2001; AdamO
Stand: 13. Februar 2002