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Neujahrsempfang 2004

der Gemeinde Böhmfeld

 

Für die Gäste ein denkwürdiges Ereignis: Bürgermeister Alfred Ostermeier bei seiner ersten Neujahrsansprache im Sitzungssaal des Kotterhofs.

 

"Mit realistischem Optimismus, beiden Füßen am Boden und den Gedanken in den Wolken ins neue Jahr"

120 Gäste erlebten Highlight-Ambiente beim ersten Neujahrsempfang im Böhmfelder Kotterhof

Böhmfeld 11.01.2004 (sdr)  "Wir wollen das Jahr 2004 mit realistischem Optimismus, mit beiden Füßen am Boden und mit den Gedanken in den Wolken angehen", kündigte Bürgermeister Alfred Ostermeier beim ersten Neujahrsempfang im Kotterhof in Böhmfeld an. Freiheit im Tun und Lassen sowie Eigenverantwortlichkeit und Leistungswillen des Einzelnen seien Kraftquelle und Motor. Das Recht auf solidarische Hilfe und die Bewahrung der Schöpfung haben Priorität.

Allesamt begeistert oder zumindest angenehm berührt wirkten die rund 120 geladenen Gäste bei dieser Premiere. Als Gastreferent, der sich am Schluss der Veranstaltung im Goldenen Buch der Gemeinde verewigen durfte, fungierte der Geschäftsführer der Krankenhäuser und Seniorenheime im Landkreis Eichstätt, Dipl. oec. Gunther Schlosser. Sein aufschlussreiches Thema lautete "Aktuelle Probleme der Gesundheitsversorgung und ihre Auswirkungen auf den Landkreis Eichstätt". Bravourös umrahmten die jungen Querflötistinnen Marion Netter und Ann-Kathrin Weyer aus Böhmfeld die Veranstaltung mit anspruchsvollen Musikstücken. Den Ausklang bildeten Einblicke in die Ausstellung "Mittsommernacht in Island - Reiseimpressionen".

"Die Ehrung verdienter Bürger in einem würdigen Rahmen, feierliche Übergaben von Spenden aus der Gemeinde sowie ausgewählte Referate von fachkompetenten Persönlichkeiten zu aktuellen Fragen sind die Ziele der Neujahrsempfänge, deren geladenes Publikum jedes Jahr aus einem anderen Bereich des Dorfes kommen wird", erklärte Bürgermeister Ostermeier bei der Begrüßungsrede. Dabei solle den Gästen die Gelegenheit geboten werden, ihren Blick über den Tellerrand von Böhmfeld hinaus zu schärfen, bestehende Kontakte zu vertiefen, neue zu knüpfen sowie das Gemeinschaftsgefühl und die Verbundenheit im Ort zu stärken. "Das Wir-Gefühl ist wichtig, um die gemeindlichen Aufgaben mit Offenheit, Liberalität und Toleranz reibungslos zu meistern", unterstrich der Bürgermeister.

In seiner Neujahrsansprache stellte Bürgermeister Ostermeier die vielen Einzelpersonen und Gruppen, die ihre wertvollen Beiträge zum Gelingen eines fruchtbaren Dorflebens leisten, in den Vordergrund. Bei insgesamt 1717 Einwohnern sei die Beteiligung von circa 50 Personen bei der Lokalen Agenda 21 und dem Leitbild "Böhmfeld 2020" überaus erfreulich, meinte er.

Mit Pfarrer Pius Schmidt teile er, so der Bürgermeister, das Anliegen, 2004 eine gemeinsame Lösung für die Alte Schule, das Pfarrhaus, den Kindergarten und den dazugehörenden Umgriff zu finden. Der Leitung der Grundschule versprach Ostermeier: "An der Schule wird kein Sparstift angesetzt!" Besondere Anerkennung galt den zurzeit 13 Schulwegbegleiterinnen.

Schwerpunkt der Gemeindepolitik sei der Anschluss Böhmfelds an die Zentralkläranlage Ingolstadt-Nord, teilte der Bürgermeister mit. Verwaltungsgemeinschaft und Gemeinde seien bestrebt, diese richtige Grundsatzentscheidung umzusetzen.

Für junge ortsansässige Familien werde im neuen Jahr am Ortsrand ein weiteres Baugebiet mit erschwinglichen Preisen in Angriff genommen. Mutig nach vorne schauen solle der Gemeinderat, um die Innerortsbebauungspläne in guter Zusammenarbeit mit den Behörden und mittels unvoreingenommener Gespräche mit den Bürgern voranzutreiben, ermunterte der Gemeindechef. "Wir wollen im Mai 2004 beim Landeswettbewerb 'Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft' gut abschneiden, gab sich Ostermeier zuversichtlich und lobte die "großartige Unterstützung" durch die Vorsitzenden des Gartenbauvereins und der Ortsgruppe Bund Naturschutz, Xaver Dieling und Gerhard Halsner, bei der Verbesserung des Ortsbildes.

"Auch 2004 werden wir bemüht sein, den Kotterhof mit Leben und Niveau zu erfüllen", versicherte der Bürgermeister. Sein Dank richtete sich an die Künstler Renate und Jürgen Geritz, Erna und Albert Fersch sowie Gisela Hammer und an den Jazz-Vokalisten und Festival-Organisator Jack Skupin, die das kulturelle Programm im Kotterhof im letzten Jahr bereicherten. Im Mai 2004 werde die Kunstmalerin Traudl Brunnquell Werke aus ihren verschiedenen Schaffensperioden und Stilrichtungen vorstellen, tat Ostermeier kund.

"Ich freue mich riesig, beim ersten Neujahrsempfang im schönsten Dorf Oberbayerns dabei sein zu dürfen und zu erfahren, welche Leistungen erbracht werden und wie groß die Vielfalt der Talente ist", schwärmte Dipl. oec. Gunther Schlosser, der als Geschäftsführer der Kreiskrankenhäuser und Seniorenheime im Landkreis Eichstätt verantwortlich ist für das wirtschaftliche Gleichgewicht der Einrichtungen mit insgesamt 850 Beschäftigten. In seiner detaillierten Rede spannte er einen Bogen von den Anfängen der Renten-, Unfall- und Krankenversicherung in Deutschland bis hin zur Gesundheitsreform 2004.

Lange Zeit sei versucht worden, das Vollkaskosystem zu erhalten, bemerkte Schlosser. Da der Lebensbaum der Bevölkerung Deutschlands durch die überproportionale Zunahme der älteren Bevölkerung allmählich auf den Kopf gestellt werde, der dramatische Wandel in allen Bereichen sich fortsetze und die gesetzlichen Krankenversicherungen einen Schuldenberg angehäuft haben, seien Veränderungen überfällig. Unter anderem bedeute das für die Krankenhäuser eine Reduzierung der bisherigen durchschnittlichen stationären Verweildauer von neun Tagen um zwei bis drei Tage. Gesichert sein müsse allerdings, so der Krankenhausexperte ausdrücklich, die notwendige medizinische und pflegerische Nachsorge zu Hause durch die Familie. Die Kliniken Eichstätt und Kösching werden in Zusammenarbeit mit den bestehenden ambulanten Pflegediensten und durch eigene Maßnahmen die lückenlose Betreuung von Patienten im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt maßgeblich mitgestalten bzw. lenkend eingreifen.

"Der Landkreis Eichstätt übernimmt mit dem Betrieb der Kliniken in Eichstätt, Kösching und Kipfenberg eine wichtige öffentliche Aufgabe, nämlich eine qualitativ hochwertige Versorgung in fast allen medizinischen Fachbereichen in enger Kooperation mit den niedergelassenen Haus- und Fachärzten", ließ der Geschäftsführer wissen. Damit dies auch in Zukunft sichergestellt werden könne, brauche man die wohlwollende Unterstützung und Identifikation der Bevölkerung in der Region mit "ihrem Krankenhaus".

Operationen wie die Netzhautchirurgie, die bisher nur in größeren Kliniken möglich waren, könnten nun in den Häusern des Landkreises qualifiziert durchgeführt werden. Im Krankenhaus Eichstätt biete eine radiologische Praxis ab 1. Januar 2004 auch die Magnetresonanz-Tomographie für stationäre und ambulante Patienten an. Gefördert werde per Gesetz auch das ambulante Operieren.

Durch das im November 2003 verabschiedete Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GMG) entstünden vielfältige und erhebliche finanzielle Belastungen für die Krankenhäuser, so dass deren finanzielle Decke knapper werde, ließ Schlosser durchblicken. Der Übergang von einem Krankenhaus in ein modernes, wettbewerbsfähiges und kundenorientiertes Gesundheitszentrum sei nicht leicht zu bewältigen. Dabei sei die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens, der Alten und Krankenversorgung nicht nur eine Aufgabe für Politik und Management, sondern eine zutiefst gesellschaftliche und ethische Herausforderung, hob Gunther Schlosser hervor. Es führe kein Weg daran vorbei, noch mehr Verantwortung für sich selbst, die Kinder, Eltern und Großeltern sowie auch für die Mitmenschen zu übernehmen.

 

 

Hohe Ehren für Ausnahmesportler Stefanie, Andreas und Manfred Wild

Stolz auf den sportlichen Spitzenerfolg im Dreierpack: Die Sieger Stefanie, Andreas und Manfred Wild (Mitte, von links), umringt von Bürgermeister Alfred Ostermeier (links) und Martin Nadler junior (rechts), dem Jugendbeauftragten der Gemeinde Böhmfeld und Vorsitzenden des Böhmfelder Sportvereins.
 

 

Böhmfeld (sdr) Ein Höhepunkt des ersten Neujahrsempfangs im Kotterhof in Böhmfeld war die Ehrung von drei Ausnahmesportlern aus einer Familie. "Talent, Fleiß, Selbstdisziplin und harte Arbeit" stünden hinter den Erfolgen von Stefanie, Andreas und Manfred Wild, lobte Bürgermeister Ostermeier.

Die höchste Auszeichnung für Sportler aus den Händen des Bürgermeisters, die Gemeindenadel in Gold, sowie eine Urkunde und ein Buch erhielt die 16-jährige Stefanie Wild für den zusammen mit ihrem Tanzpartner Johannes Nißl im vergangenen Jahr errungenen zweiten Platz beim Rock 'n' Roll-Worldcup-Turnier in der Juniorenklasse. Bereits vor zwei Jahren durfte sich Stefanie Wild die Gemeindenadel in Silber anstecken für einen zweiten Platz bei den bayerischen Rock 'n' Roll-Meisterschaften.

Einen "tollen Erfolg" erzielte 2003 ihr 12-jähriger Bruder Andreas Wild mit dem zweiten Platz bei den bayerischen Karate-Meisterschaften für Schüler im Karate-Team TSV Ingolstadt-Nord. Belohnt wurde er mit der Gemeindenadel in Silber, einer Urkunde und einem Buch.

Manfred Wild, FCB-Fußballer, Übungsleiter, Funktionär, zweiter Vorsitzender des FC Böhmfeld und Vater der beiden jungen Hochleistungssportler, wurde Sieger im Karate-Einzelwettbewerb, Altersklasse über 40, bei den oberbayerischen Meisterschaften 2003. Er freute sich über die Gemeindenadel in Silber, eine Urkunde, ein Buch sowie über einen Gutschein für ein Festtagsmenü für seine fünfköpfige Familie.

Im Zusammenhang mit der Ehrung dankte Bürgermeister Alfred Ostermeier den Vereinen für ihre gute Kinder- und Jugendarbeit, die zur vielfältigen Betätigung motiviere und so der Langeweile entgegenwirke. "Die Gemeinde Böhmfeld wird bei der Unterstützung und Förderung der Jugendarbeit in den Vereinen nicht sparen", machte Ostermeier deutlich.

 

 

Böhmfelder Bürger unterstützen Erdbebenhilfe und Mukoviszidosepatienten

1.000 Euro, die den Alltag Mukoviszidosekranker erleichtern helfen: Grund zur Freude sahen alle, CF-Aktiv-Mitglied Henriette Staudter (2. v. rechts) ebenso wie die engagierten Böhmfelder Bürger, die Glühweinverkäuferinnen Anita Grad (rechts) und Seraphina Regensburger (3. v. rechts), Boris Halsner (2. v. links), der mithalf, die Silvesterfeier auf dem Dorfplatz auf die Beine zustellen, sowie Bürgermeister Alfred Ostermeier (links), der fleißige "Maronimann" vom Weihnachtsmarkt.
 

 

Böhmfeld (sdr) "Der gute Geist im Dorf zeigt sich auch in der Bereitschaft, anderen zu helfen", sagte Bürgermeister Alfred Ostermeier bei der Übergabe von zwei ansehnlichen Spendenbeträgen im Rahmen des ersten Neujahrsempfangs im Kotterhof in Böhmfeld.

500 Euro für die Opfer der Erdbebenkatastrophe im Iran gingen an das Deutsche Rote Kreuz. Entgegen nahm den Scheck der Leiter der Böhmfelder Rotkreuzbereitschaft, Alexander Mackle, der sich spontan auch dafür bedankte, dass die Gemeinde jedes Anliegen der Rotkreuzbereitschaft unterstütze. Den Betrag spendeten die Besucher der letzten Bürgerversammlung.

Henriette Staudter (Geisenfeld), Kassiererin des Elternvereins CF-Aktiv, der die Versorgung von Mukoviszidose-Patienten finanziell unterstützt, zeigte sich "überwältigt" von der Spende in Höhe von 1.000 Euro, die zusammen mit den Summen, die der Selbsthilfegruppe in den letzten Jahren aus Böhmfeld zukamen, dazu beitrage, dass die Gemeinde zu einer "treuen Wegbegleiterin für CF-Aktiv" geworden sei. Das Spendengeld setzt sich zusammen aus den Erlösen beim Glühweinverkauf anlässlich des Adventsanblasens durch die Böhmfelder Bergbläser (150 Euro), bei der von Böhmfelder jungen Erwachsenen initiierten Silvesterfeier am Dorfplatz (520 Euro) und beim Verkauf der gerösteten Esskastanien im Weihnachtsmarkt im Kotterhof durch "Maronimann" Alfred Ostermeier. Ein dickes Lob vom Gemeindechef ernteten die Glühweinverkäuferinnen Anita Grad und Seraphina Regensburger sowie die engagierten jungen Leute aus Böhmfeld.

 

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Stand: 14. Januar 2006