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30 Jahre
Böhmfelder Bergbläser

Jubiläumskonzert

am 6. November 2004
im Böhmfelder Pfarrsaal

 

Beim Jubiläumskonzert musikalisch um die Welt

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Böhmfeld, 06.11.2004 (nie) Ein mit Höhepunkten gespicktes Programm und eine beeindruckende Leistung boten die Böhmfelder Bergbläser bei ihrem Jubiläumskonzert zum 30-jährigen Bestehen der Kapelle. Kapellmeister Klaus Koller, der sich vor Beginn noch recht nervös zeigte, hatte angesichts der gebotenen musikalischen Leistungen keinen Grund dazu. Auch das Publikum im Pfarrsaal geizte nicht mit Beifall und spornte die Mitspieler zu musikalischen Bestleistungen an.

Koller begrüßte zu Beginn Pfarrer Reinhard Förster und Bürgermeister Alfred Ostermeier. Er bat die Besucher danach um ein Gedenken an die verstorbenen Mitglieder der Bergbläser. Er erinnerte dabei besonders an Trompeter Manfred Richter, der kurz vor dem eigentlichen Termin des Konzertes im Mai verstorben war. Von den Gründungsmitgliedern konnte er Barthl Schreiber und mit Pius Fleischmann einen langjährigen, treuen Mitspieler unter den Zuhörern begrüßen. Ehrenkapellmeister Herbert F. Mayer führte durch das dreistündige Programm und konnte durch sein Fachwissen und seine Kenntnis über die Vorgänge bei den Bergbläsern das Publikum glänzend unterhalten. Mayer erinnerte an die eher zufällige Gründung der Böhmfelder Bergbläser am 27. Februar 1974 bei einem Geburtstagsständchen für den damaligen Bürgermeister Willi Fieger und die weitere Entwicklung der Kapelle.

Der erste Programmteil beschäftigte sich mit böhmisch-bayerischer Blasmusik. Den Auftakt machte der "Badonviller-Marsch" und der Marschwalzer "Castaldo Nova." Nach dem Marsch "Kap Arkona" schloss sich das "Amen" von Pavel Stanek an, das Koller allen Gründungsmitgliedern widmete. Bei dem Stück "Oh mein Papa" konnte Flügelhornist Richard Ostermeier als Solist glänzen. "Fix und Foxi" hieß die Melodie, bei dem die beiden Tenorhornisten Franz Stark und Mathias Frank ihr Können unter Beweis stellen konnten. Christoph Franik und Petra Koller bewiesen ihre Musikalität bei den "Klarinettenstreichen" von Tom Dawitt. Die "Jubelklänge" von Ernst Uebel als letztes Stück des ersten Teils zeigten wie auch alle übrigen Musikstücke sauberes, klangdeutliches Musizieren jedes Musikers und eine beständige harmonische Abgestimmtheit zwischen den einzelnen Klanggruppen. Klaus Koller führte das Ensemble unauffällig, aber stets exakt, sicher und überzeugend.

Bürgermeister Alfred Ostermeier überbrachte die Glückwünsche des gesamten Ortes. "Wir sind stolz, dass es euch gibt und wir euch haben." Er bescheinigte den Bergbläsern eine beeindruckende musikalische Leistung. Böhmfeld könne glücklich sein, eine solche Kapelle zu haben, die den Ort in vielfacher Hinsicht bereichert und auch in der umliegenden Region bekannt ist. Viele Anlässe, sowohl weltlicher als auch kirchlicher Art, freudige und traurige Ereignisse werden von den Bergbläsern begleitet. Er ermunterte Klaus Koller, auf dem eingeschlagenen Weg fortzufahren. Für die Zukunft gelte es mit Fleiß, Disziplin und Kameradschaft weiterzuarbeiten und zudem junge Leute an die Musik heranzuführen. Als Anerkennung überreichte er der Kapelle einen finanziellen Zuschuss. Auch Pfarrer Reinhard Förster schloss sich den Glückwünschen an und meinte, dass 30 Jahre bereits einen Generationenwechsel bedeuten, der auch bei den Bergbläsern zu sehen ist. Er wünschte eine Fortsetzung der Begeisterung bei Alt und Jung, damit sich der Schwung, der von der Musik ausgeht, fortsetzt.

Im zweiten Teil machten sich die Bergbläser auf eine Reise um die Welt, wobei man die Begeisterung jedes einzelnen Musikers spürte, sein Können mit den rhythmischen Melodien unter Beweis zu stellen. Nach "The Washington-Post" ging die Reise "In den sonnigen Süden" und zu den "Perlen der Karibik." Die Weg führte nach den "Moskauer Nächten" in die Blues-Hauptstadt San Louis. Hierbei handelte es sich um um Potpourris weltbekannter Melodien, die die Zuhörer zu Beifallsstürmen hinrissen. Nach dem "Wild Cat Blues" mit Klaus Koller an der Klarinette überraschte die Kapelle Ehrenkapellmeister und Moderator Mayer mit dem Schottisch "In Haf da sei" von Stadtkapellmeister Hans Lutz aus Eichstätt. Der originelle Sprechkanon "Das Orchester" zeigte dem Publikum, dass die Musikanten auch den Sprechgesang ohne Instrumente beherrschen.

Kurz vor dem offiziellen Programmende bedankte sich Klaus Koller bei seinen Musikanten für die aufreibenden letzten Probenwochen, den Ehefrauen, die öfter als gewohnt allein zu Hause waren, den Saalschmückern, allen Helfern und den Gästen. Im Schlussstück gingen die Musiker mit dem Medley "Oh yes Lord" noch mal in die Vollen und setzten einen weiteren Höhepunkt. Der Applaus des dankbaren Publikums erzwang drei Zugaben. Auf einen Eintritt hatten die Bergbläser verzichtet. Dafür baten sie um eine Spende zugunsten von Chile-Missionar Pater Gerhard Bauer und des Kindergartens in Vukanovici in Bosnien.

Den Text stellte freundlicherweise Rudolf Nieberle zur Verfügung.
Fotos: adamo

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Stand: 30. Januar 2005