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Sonderpreis 1997
beim Bezirksentscheid in Oberbayern
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Unser Dorf soll schöner werden -
- unser Dorf hat Zukunft

Abschlussfeier am 18.10.97 in Lengenfeld
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Böhmfeld errang bei seiner Teilnahme am 19. Bundeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft" auf oberbayerischer Bezirksebene einen "Sonderpreis für die beispielhaften Bestrebungen um eine nachhaltige Siedlungs- und Landschaftsentwicklung".
  Zur Preisverleihung in Lengenfeld bei Landsberg am Lech reiste Bürgermeister Ostermeier mit einer zwanzigköpfigen Delegation an.

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Der Festakt

Die Siegergemeinde der vorherigen Wettbewerbsrunde Thaining im Landkreis Landsberg am Lech hatte dieses Jahr die Ehre, die Abschlussfeier ausrichten zu dürfen. In Ermangelung einer eigenen großen Festhalle wurde sie in die Nachbargemeinde Lengenfeld verlegt.

In der dortigen Mehrzweckhalle fanden sich neben der Bewertungskommission und zahlreichen Ehrengäste aus Politik und Verwaltung auch Delegationen aller 24 am Bezirkswettbewerb teilgenommenen oberbayerischen Dörfer ein. Die Halle war mit etwa 400 Gästen sehr gut gefüllt.

Bilder rechts: die Böhmfelder Delegation
bei der Abschlussfeier
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Ltd. Landwirtschaftsdirektor Dr. Herbert Ott von der Regierung von Oberbayern begrüßte als Leiter der Bewertungskommission die Ehrengäste und führte mit einer kurzen Ansprache in die Festveranstaltung ein.

Der stellvertretende Landrat des Kreises Landsberg am Lech, Josef Loy, und der Bürgermeister von Thaining, Johann Keller, stellten kurz ihren Landkreis und ihre Gemeinde vor. Dabei verwiesen sie auch auf den hintergründigen Sinn dieses Wettbewerbs, nicht nur kosmetische Verbesserungen des Ortsbildes zu erreichen, sondern nachhaltig im Sinne der Agenda 21 für eine Verbesserung der gesamten Dorfstruktur zu sorgen.

Grußworte richtete Helmut Satzl, der Bezirksverbandsvorsitzenden von Oberbayern für Gartenbau und Landespflege, an das Auditorium.

 


Die Festrede von Regierungspräsident Werner-Hans Böhm


Regierungspräsident Werner-Hans Böhm hält die Festrede
  Die Festrede hielt der oberbayerische Regierungspräsident Werner-Hans Böhm. Nach einem kurzen Abriss der Geschichte des Wettbewerbs - in den 36 Jahren seiner Durchführung haben sich immerhin 2.500 oberbayerische Ortschaften beteiligt - ging er auf die in den letzten Jahren gewandelte Bewertungsstruktur ein.

Von reinen Äußerlichkeiten, wie dem früher hoch bewerteten Blumenschmuck, hat man sich jetzt mehr einer ganzheitlichen Betrachtung des Denkens und Handelns aller Dorforgane zugewandt (sh. auch Kriterien des Bewertungsbogens). Dass es neben der optischen auch auf die soziale Gestaltung von Dorfgemeinschaften ankommt, unterstreicht auch die Ergänzung des Wettbewerbmottos " - Unser Dorf hat Zukunft". Dies ist auch im Einklang mit den jetzt in weiten Bereichen anlaufenden Aktionen im Rahmen der Agenda 21, die eine nachhaltige Entwicklung zum Wohle unserer Nachfahren zum Ziel hat.

Für Regierungspräsident Böhm stehen dahinter gemeinschaftliche Anstrengungen der Dorfgemeinschaft, ihren unmittelbaren Lebensraum bewusst zu gestalten, engagiert für eine dorfgerechte Grün- und Bauentwicklung einzutreten und auch dem Strukturwandel mit Phantasie und Mut zu begegnen. Darin läge auch das Geheimnis dieses Wettbewerbs: sich gemeinsam eine lebenswerte Heimat zu schaffen und zu erhalten. Nach dieser Maxime gehandelt, brächte dieser Wettbewerb neben den heute ausgezeichneten Siegern nur weitere Gewinner hervor.

Abschließend dankte er allen Teilnehmern für ihre vorbildlichen Leistungen und ließ auch nicht die behördlichen Planungsexperten der Kreis- und Landesämter unerwähnt, die den Dörfern mit Rat und Tat zur Seite stehen.

 

 


Die Preisverleihung

Bezirksverbandsvorsitzender Helmut Satzl und Regierungspräsident Werner-Hans Böhm nahmen die offizielle Preisverleihung vor.

Die Sieger sind:

Goldmedaille Göbelsbach
OT der Stadt Pfaffenhofen
Besondere Würdigung fand hier die zukunftsgerichtete Dorfgemeinschaft und die Renovierung alter Bausubstanz neben vielen Altbäumen, die das weitgehend zaunlose Dorfbild prägen. Das Dorf hat mit seinen 75 Einwohnern die Eigenständigkeit neben Pfaffenhofen bewahrt - "klein aber oho!"
Silbermedaille Obermettenbach
OT der Stadt Geisenfeld
Der Hopfen prägt das Umfeld dieser Hallertauer Gemeinde, die mit viel Eigenleistung die Dorferneuerung durchgeführt hat.
Bronzemedaille Polling
Lkr. WM - SOG
Die Einbeziehung der Klostergebäude war für dieses Dorf ein Kraftakt, jetzt blüht dort "neues Leben in alten Gemäuern".

 

Drüber hinaus wurden von der Jury vier Sonderpreise für besondere Einzelleistungen vergeben:-

Böhmfeld
Lkr. EI
für die beispielhaften Bestrebungen um eine nachhaltige Siedlungs- und Landschaftsentwicklung
Perach
Lkr. AÖ
für die Integration aller Bevölkerungsgruppen bei gemeindlichen Vorhaben und die Sicherstellung der bedeutsamen innerörtlichen Grünflächen
Erlingshofen
Markt Kinding, Lkr. EI
für die kreative Dorfgemeinschaft und den sensiblen Umgang mit der historischen Bausubstanz
Ohlstadt
Lkr. GAP
für den Erhalt und die zeitgemäße Nutzung historischer Dorfstrukturen

Bild rechts: Böhmfeld erhält einen Sonderpreis

v.l.n.r.: Bezirksverbandsvorsitzender Helmut Satzl, Ludwig Wilhelm, Klaus Richter, Bürgermeister Ostermeier mit der Urkunde, Josef Schimmer, Gerhard Halsner und Regierungspräsident Werner-Hans Böhm

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Der Blick zurück in die Dörfer

Alle am Bezirksentscheid teilnehmenden Dörfer wurden anschließend in einer Diaschau gewürdigt. Mit je fünf Bildern eines Dorfes und kurzweiligen, prägnanten Beschreibungen führte Eva-Maria Eidelsburger, Fachberaterin für Grünordnung und Landespflege bei der Regierung von Oberbayern und Jurorin bei der Bezirkskommission, die Zuschauer zurück auf die Bewertungstour.

Beim Besuch der Jury in Böhmfeld fiel besonders der Sinn für öffentliche Kunstgestaltung auf. Als Beispiele nannte Frau Eidelsburger die Mariensäule oder die Brunnen und auch die künstlerisch gestalteten, aber nicht protzigen Grabdenkmäler auf dem Friedhof. Aber ganz besonders hob sie das Planungsbewusstsein und den Zukunftssinn der Gemeindeführung hervor, für den schließlich Böhmfeld mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde.

Frau Eidelsburger schloss mit einer Frage in die Runde: "Warum machen wir das alles? - Wir tun das für unsere Kinder. Denn jedes Umweltbewusstsein ist auch ein Generationenbewusstsein."


Der Ausklang

Nach dem Schlusswort von Bürgermeister Hans Pechter aus Pfaffenhofen, dessen Ortsteil Göbelsbach dieses Jahr die Goldmedaille verliehen bekam, machte sich die Böhmfelder Delegation auf den Weg nach Thaining, dem Sieger der vorherigen Wettbewerbsrunde.
Nach einem Ortsrundgang mit Besuch des Obstkelterkellers des dortigen Gartenbauvereins machte sich die Gruppe in ihrem Bus wieder auf den Heimweg. Die Teilnehmer genossen den interessanten Tag und brachten viele neue Eindrücke mit zurück nach Böhmfeld, wo sich der Bürgermeister durchaus vorstellen kann, dass unser Dorf sich ein weiteres Mal an diesem Wettbewerb beteiligen kann, bei dem alle nur gewinnen können.  
Die Böhmfelder verkosten Saft- und Mostproben
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Stand: 31. Mai 2003